Tierschutz Schnupperkurs in Varensell, Gütersloher Ferienspiele bei Achtung für Tiere in Varensell
4 Vormittage erlebten Mädchen und Jungen im Rahmen der Gütersloher Ferienspiele den Arbeitsalltag auf dem Varenseller Lebenshof hautnah mit. Katzen füttern, saubermachen, Pferde und Eselställe ausmisten, Heu und Stroh verteilen, Esel und Pferde putzen, Hufe säubern, Hühner und Schweinemann Freddy füttern, Hunde ausführen, so beginnt jeder Tag bei Achtung für Tiere, auch jedes Wochenende und jeder Feiertag.
Geleitet wird das Projekt von der Tierärztin Astrid Reinke. »Jedes einzelne Tier wird sorgfältig beobachtet. Es kann sich ja nicht in unserer Sprache bemerkbar machen. Wir müssen wissen, ob alle Tiere fit und fröhlich sind, ob es Stress untereinander gibt oder jemanden ein Zipperlein plagt. Jugendliche lernen hier, wie viel Arbeit und Verantwortung jedes einzelne Tier bedeutet. So wird für sie auch verständlich, warum zum Beispiel in Massentierhaltung kranke, verletzte und gestresste Tiere oft garnicht bemerkt werden und die traurigen Bilder entstehen können, die wir aus den Medien kennen.«
Wir wollen viel mehr bewirken, als 40 geretteten Tieren ihr Leben so schön wie möglich zu machen. »Die Tiere und wir haben gleiche grundlegende Gefühle und Bedürfnisse. Wir fühlen Freude und Leid, wir wollen leben, frei sein, Freunde haben und unsere Familien schützen,« diese einfachen Tatsachen ruft Reinke allen ins Bewusstsein, die an einem Vereinsprojekt teilnehmen. »Das sollten wir uns jeden Tag bewusst machen und uns dem Tierleid entgegenstellen, das auch in unserem Land immer noch existiert. Unsere Gemeinsamkeiten mit den Tieren sind viel stärker, als die Unterschiede. Diese Gemeinsamkeiten lassen uns Mitgefühl mit anderen Menschen verspüren, über alle Unterschiede hinweg. Das gleiche Mitgefühl sollten wir auch Tieren entgegen bringen.«
Es sei grausam Kuhmüttern ihre Säuglinge zu nehmen, Schafe oder andere Haustiere ohne schützenden Stall der Witterung auszusetzen oder Tiere mit Experimenten zu quälen. Um das zu verstehen, müsse niemand grausame Videos ansehen, nur seinen Verstand gebrauchen. Achtung für Tiere vermittele Fakten über Wesen und Bedürfnisse von Tieren und darüber, wie Tiere von Menschen behandelt werden. Beides seien Grundvoraussetzungen für eine freie, verantwortliche Meinungsbildung. »Damit Demokratie funktioniert, bedarf es unabhängiger Information und selbstständiger Gedanken. Dazu leisten wir unseren Beitrag.«
Reinke ist auch Pädagogin, leitet Tierschutz AGs und bietet Tierethikprojekte und Tierschutzunterricht für weiterführende Schulen an. Wer die #Tierschutz Bildungsarbeit des Vereins unterstützen oder an seine Schule holen möchte erhält Infos unter +4915227199234 oder #online.