#Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Mai 2022, frische #Erdbeeren aus NRW, Imker trotz Winterverluste zuversichtlich, Zeit für #Saures
Frische Erdbeeren aus NRW
Seit Mitte April 2022 gibt es bereits die ersten frischen Erdbeeren in Nordrhein-Westfalen. Das sonnige Wetter im März hat dafür gesorgt, dass der Termin für den Ernte Start in diesem Jahr einige Tage vor dem langjährigen Mittel lag, teilt die Landwirtschaftskammer NRW mit. Anfang Mai ist die Ernte nun flächendeckend in vielen Regionen gestartet. Die Hauptsaison der Erdbeeren in NRW dauert bis Juli, einige Betriebe bieten heimische Erdbeeren bis Anfang November an.
Die Vielfalt der Erdbeer Sorten nimmt stetig zu. Die #Obstbauern streben nach geschmackvolleren Sorten und solchen, die robuster im Anbau und damit weniger krankheitsanfällig sind. Einige von diesen Sorten sind zum Beispiel die Sorten Flair und Clery, die im Mai geerntet werden. Ab Ende Mai bis Juni folgen die Sorten Asia, Malling Centenary, Sonata und Sonsation, Ende Juni und im Juli sind die Sorten Faith und Malwina reif. Insgesamt wachsen in NRW rund 40 verschiedene Erdbeersorten.
Bei den Erdbeeranbauflächen in Deutschland steht NRW nach Niedersachsen an zweiter Stelle. In NRW wuchsen 2021 auf 2.554 Hektar Erdbeeren, die meisten davon, 2.071 Hektar, ungeschützt im Freiland und 482 Hektar geschützt unter einer Abdeckung in einem Folientunnel oder im Gewächshaus. Im Frühjahr wird es dort durch die Sonne schnell warm und so können die Pflanzen bei rund 24 Grad gut gedeihen. Außerdem sind die Pflanzen dabei vor Frost, Hagel und zu viel Regen geschützt. Die ersten Erdbeeren der Saison kommen aus dem geschützten Anbau, je nach Witterung gibt es ab Mitte Mai Erdbeeren aus dem Freiland.
Wer direkt ab Hof Erdbeeren in der Nähe sucht, findet sie unter landservice.de und in Westfalen-Lippe auch unter obstbaufachbetriebe.de. Wer selbst Erdbeeren anbauen möchte, findet in der Broschüre Heimvorteil Erdbeeren neben nützlichen Anbau Tipps auch leckere Erdbeer Rezepte. Die Broschüre gibt es kostenlos zum Herunterladen unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Landleben.
Imker trotz hoher Winterverluste zuversichtlich
Nach überdurchschnittlichen Winterverlusten entwickeln sich die Bienenvölker in Nordrhein-Westfalen nun gut, teilt die Landwirtschaftskammer NRW mit. Für die hohen Verluste waren vor allem die unbeständige Witterung im vergangen Jahr und die Varroamilbe verantwortlich. Bei diesem Parasiten handelt es sich um eine Milbenart, die sich mit der Bienenbrut vermehrt und die schlüpfende Biene schädigt.
Die milden Temperaturen der vergangenen Wochen haben dafür gesorgt, dass Obstbäume, Beerensträucher und Blütenpflanzen, wie zum Beispiel Raps, nun in Volltracht sind und die Bienen Nektar sammeln können. Etwas Regen könnte das Futterangebot noch weiter erhöhen. Nach der enttäuschenden Honigernte im vergangenen Jahr sind die Imkerinnen und Imker in NRW zuversichtlich, dass die erste Honigernte im Juni in diesem Jahr besser ausfällt.
19.061 Imker bewirtschaften in Nordrhein-Westfalen rund 128 000 Bienenvölker. Davon sind 9 077 #Imker mit 60.044 Bienenvölkern Mitglied im Imkerverband Rheinland und 9.984 Imker mit 67.960 Bienenvölkern im Landesverband Westfälischer und Lippischer Imker.
Zeit für Saures
Von April bis Juni hat Rhabarber Saison. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, zählen die dekorativen Stauden botanisch zwar zum Gemüse, werden aber meist wie Obst zu Marmelade, Kompott oder anderen Desserts verarbeitet.
In Deutschland gab es 2021 etwa 1.400 Hektar Rhabarber, rund 680 Hektar wurden davon in NRW angebaut. Viele Höfe bieten die frischen, leuchtend-roten Stangen direkt in ihren Hofläden an. Wer einen Hofladen in der Nähe sucht, findet die Adresse unter landservice.de.
Rhabarber gehört zu der artenreichen Familie der Knöterichgewächse. Bis vor 5.000 Jahren gab es ihn nur als wildwachsende Pflanze. Obwohl der Rhabarber über Jahrtausende als Heilmittel eingesetzt wurde, entdeckten unsere Vorfahren seine Qualität als Nahrungsmittel erst im 18. Jahrhundert.
Die unterschiedliche Färbung des Stiels gibt Aufschluss über den Geschmack. Rhabarber mit einem grünen Stiel und grünem Fruchtfleisch ist besonders sauer und eignet sich für #Marmeladen und #Kompott. Rotstielige Stangen mit grünem Fruchtfleisch haben einen leicht herben, weniger sauren Geschmack. Sie eignen sich für herzhafte Gerichte und Kuchenfüllungen. Ist der Rhabarber rotstielig mit rotem Fruchtfleisch, enthält er ein leichtes Himbeeraroma und ist besonders mild. Die ideale Verwendung ist in Grütze oder Obstsalat. Besonders zarte Stangen haben hellrote Stiele mit rosa Fruchtfleisch und einen mild-säuerlichen Geschmack.
Der Rhabarber ist sehr kalorienarm, aber reich an Vitamin C und Vitamin A sowie Mineralsalzen. Rhabarber ist lecker, aber keine Kost für jeden Tag, denn die enthaltene Oxalsäure gilt als Kalziumräuber. Das Stangengemüse wird erst nach dem Kochen gezuckert, dadurch wird weniger #Zucker gebraucht. Eingeschlagen in ein feuchtes Tuch halten sich die Stangen einige Tage frisch. Tiefgefroren ist er ein knappes Jahr haltbar.