GT Shoppt: der Gütsel UnShop, Onlineshopping 2.0, der Gratis Shop, der keiner ist, schnell und einfach zu Kundenkontakten

»Kennen Sie den Gütsel UnShop? Sie kennen aber sicherlich Onlineshops. Es gibt sie zahllos, aber das Onlineshopping an sich ist Amazon«, so sagte es Richard David Precht.

Viele versuchen, Amazon nachzumachen oder es gar besser zu machen. Das ist aber hoffnungslos. Wie man ja sieht. Und was so an FWW Shops stattfindet, sieht praktisch alles gleich aus und ist meist mit sinnlosen Effekten und Firlefanz verschwurbelt, die vielen (unbewusst) auf die Nerven gehen (bewusst glaubt man, so etwas zu lieben, ja zu brauchen). Das wird gemacht, nur weil es technisch geht.

Gütsel hatte schon 2000 eine lokale Shoppingplattform, damals von der #EU gefördert. 2015 gab es mit der Shopping Cloud einen erneuten Anlauf. Die Erkenntnis ist nun die, dass so etwas nicht funktioniert, weil lokale Einzelhändler und Anbieter nun einmal keine Onlinehändler sind. Sie haben dafür keine Zeit, das Know how fehlt, und egal was sie tun, sie können nicht gegen Amazon & Co. ankommen. Das ist auch gar nicht Sinn der Sache.

Der #Gütsel #UnShop, der wiederum gratis angeboten wird, ist nun ein Shop, der keiner ist. Die Anbieter können ein paar Minuten Zeit finden, wie in einer Textverarbeitung beispielsweise ihre Top 10 Produkte eingeben, hinter die gewünschen Artikel einen Warenkorb Button klicken, und ein Foto hochladen. Fertig.

Die Besucher der reichweitenstarken Plattform können die Produkte dann in einen »Warenkorb« legen und per Klick eine Anfrage an den Anbieter generieren. Der setzt sich dann mit dem User in Verbindung, und spricht das weitere Vorgehen ab. Lieferung, Abholung, mal vorbeikommen – wie auch immer. Der Anbieter kann per Einmallink seine Daten bearbeiten.

Vorteile des UnShops

Die großen Vorteile sind, dass kein Onlinegeschäft stattfindet, und dass es deshalb auch kein Rücktrittsrecht gibt. Es gibt auch keine Datenschutzproblematik, denn der Anbieter bekommt einfach nur eine normale E Mail. Das ganze geht ruckzuck und wird aktiv vermarktet.

Kann man Produktbilder hinzufügen?

Nein. Das ist nicht vorgesehen. Nur ein großes Foto. Eine Galerie ist möglich, aber wenig sinnvoll. Sonst landet man am Ende doch wieder bei einem »normalen« Shop, und das funktioniert eben lokal nicht. Und der Aufwand steigt zudem ins Unermessliche. Aber man kann zu den Produkten oder zum Anbieter etwas Nettes schreiben und man kommt mit den Kunden in Kontakt.

Wie funktioniert der Gütsel UnShop?

Man gibt einfach einen Text ein, den man rudimentär formatieren kann und auch mit Links versehen kann. Wie bei einer Textverarbeitung. Wenn man nach einer Zeile (einen Textblock, »Paragraph«) mit einem Button ein Warenkorbsymbol hinzufügt, dann kann der User später dieses Produk, diesen Textblock, in den Warenkorb legen. Dazu kann ein Foto hochgeladen werden, beispielsweise ein Blick ins Geschäft, ins Regal, oder ein Foto vom Inhaber.

Ideal ist das Angebot beispielsweise für ausgewählte, aktuelle Produkte (»Top 10 des Monats«) oder ähnliche Dinge. Aber im Prinzip lassen sich auch ganze Produktlisten einfügen. Optionen sind bewusst nicht vorgesehen, damit die Handhabung möglichst schnell und einfach stattfindet.

Was bringt mir der Gütsel UnShop?

Die User sehen eine ansprechende Präsentation und können ausgewählte Produkte in den Warenkorb legen. Mit ein paar Klicks können sie eine Anfrage an den Anbieter generieren, die dieser per E Mail erhält. Wie dann der Kontakt und die Abwicklung des Geschäfts stattfinden, wird individuell zwischen dem Anbieter und dem User abgesprochen.

Der Vorteil ist, dass es sich um keine Onlinebestellung handelt, und dass es deshalb kein Rückgaberecht gibt. Durch die einfache Handhabung entsteht kein großer Aufwand, und der UnShop findet auf einer reichweitenstarken Plattform statt und wird aktiv vermarktet. Die Anbieter bekommen neue Kundenkontakte, und kommen mit Interessenten direkt ins Gespräch.

Denkbar ist beispielsweise eine Liste mit den »Top 10 Weinen des Monats oder der Woche«. So kann man sein Angebot auch digital schnell und problemlos präsentieren. Und wenn sich jemand für den 2020er Crianza aus Spanien interessiert, spricht man mit dem Kunden: »Ich kann Ihnen gerne morgen Abend eine Kiste vorbeibringen« … oder »Kommen Sie doch einfach vorbei, probieren Sie einen Schluck, und schauen Sie sich im Laden um«. Der UnShop ist eine praktikable Möglichkeit für den lokalen Einzelhandel und lokale Gastronomen und Dienstleister, Angebote reichweitenstark zu präsentieren und Kundenkontakte (»Leads«) zu generieren. Ohne Geschwurbel, ohne Aufwand, ohne Firlefanz. Man muss natürlich gewohnte Denkmuster überwinden – ein »richtiger Onlineshop« funktioniert eben auf lokaler oder regionaler Ebene nicht. Das hat sich hinlänglich gezeigt. Er kann nicht funktionieren.

Sämtliche lokalen »Shoppingportale« sind samt und sonders schlechterdings Millionengräber. Größere Verbände wie etwa Ringfoto, Intersport, EP oder Euronics und ähnlich können möglicherweise ein wenig Umsatz für lokale Händler generieren. Auf das Angebot hat der Händler jedoch in der Regel keinen Einfluss und es sieht für jeden angeschlossenen Händler gleich aus. Das ist nicht das, was den lokalen Einzelhandel stärken kann – ganz im Gegenteil. Das ist vertikales Marketing, und noch (!) bekommen die angeschlossenen Händler dann die Aufträge oder eine Provision. Der lokale Einzelhandel muss digital stattfinden. Aber richtig.

Das kann ich doch selber auf meine Homepage stellen!

Ja, das geht natürlich. Aber wer kennt die Homepage? Wie viele Besucher und Seitenaufrufe hat sie? Sie müsste dann aktiv beworben werden, womit Aufwand und Kosten wiederum steigen. Unter Umständen gerät man an dysfunktionale Berater und Anbieter, denen es nicht um die Sache geht, sondern nur um das Beste des Kunden. Nämlich sein Geld. Damit, auf irgendeiner Social Media Plattform das eine oder andere Foto zu posten, ist es nicht getan. Zumal die Reichweite erschreckend gering ist. Sogar »Fans« und »Follower« der eigenen Facebookseite sehen unter Umständen nur wenige Prozent der Posts (je nach Interaktion zwischen Follower und Anbieter). Und die Zielgruppen sind relativ begrenzt. Zumal zu den Followern meist sowieso nur User gehören, die den Anbieter ohnehin schon kennen. Und als kleiner, lokaler Anbieter kann man kaum mehrere Plattforman adäquat bedienen. Marketing ist auch nicht der Job lokaler Anbieter. Ihr Job sind Verkauf, Service und die Schaffung von Angeboten und Dienstleistungen.

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