#Traden mit wenig Geld, trotzdem risikoreich

Besonders Anfänger suchen oft nach einer Möglichkeit, mit der das Traden mit wenig Geld funktioniert. Sie wollen nicht viel Kapital riskieren, weil sie sich erstens in der Spekulation auf Börsenkurse nicht gut auskennen und zweitens, weil sie erst gar nicht so viel Geld zur Verfügung haben. Aus diesem Grund greifen sie häufig zu gehebelten Finanzinstrumenten wie CFDs (Differenzkontrakten). Die Annahme, dass dies aber »sicherer« für sie wäre, ist ein Trugschluss, denn entgegen der Vorstellung steigt dabei das Risiko auf Verlust an. Warum das so ist, wollen wir in diesem Artikel erklären.

#Hebel ermöglichen Trading mit wenig Geld

Es gibt viele verschiedene PlattformenExternal Link, die das Trading schon mit relativ wenig Kapital ermöglichen. Normalerweise stellen diese Finanzinstrumente zur Verfügung, bei denen sogenannte »Hebel« zum Einsatz kommen.

Ein Hebel ist ein Faktor, mit dem das eingesetzte Kapital multipliziert wird. Das hat den Vorteil, dass auch mit wenig Geld ansehnliche Gewinne erzielt werden können; allerdings steigt dadurch ebenso das Risiko auf Verlust.

Verläuft die Kursentwicklung des Basiswerts (zum Beispiel Aktien, Währung, Rohstoffe) wie erwartet, so gehört ein großer Teil des Gewinns dem Trader, da er nur einen kleinen Teil seines Vermögens selbst investieren muss.

Der Nachteil ist, dass auch die Verluste steigen, wenn sich der #Markt unerwartet entwickelt. Im schlimmsten Fall kann das gesamte investierte Kapital verloren gehen, auch wenn es nur ein kleiner Betrag war. In der hohen Frequenz der Verluste, zeigt sich allerdings das wahre Ausmaß des Risikos solcher gehebelten Finanzinstrumente.

Für Anfänger ist es daher ratsam beim Trading keine Hebelwirkung einzusetzen. Auf diese Weise kann es normalerweise nicht zu einem Gesamtverlust des Kapitals kommen und man hat mehr Spielraum für Fehlentscheidungen, die bei Anfängern häufig sind.

Das hohe Verlustrisiko beim Handel mit wenig #Kapital

Natürlich ist es auch möglich ohne Hebelwirkung Geld zu verlieren. Aber das Risiko ist deutlich geringer. Der Grund dafür ist, dass der Markt immer eine gewisse Kursentwicklungsspanne hat, innerhalb derer er schwankt. Das bedeutet, dass sich die Kurse nicht nur in eine Richtung bewegen, sondern immer wieder vorübergehend steigen und wieder fallen.

Wenn man selbst das Kapital aufbringt und auf Hebel verzichtet, so kann man es sich leisten, auf solche Kursschwankungen zu warten. Mit wenig Geld ist es dagegen viel schwieriger, langfristig Gewinn zu erzielen. Selbst wenn die Kurse wie erwartet steigen, ist die Rendite möglicherweise nicht hoch genug, um frühere Verluste auszugleichen.

Ein weiterer Faktor, der von großer Bedeutung ist, ist der sogenannte »Spread«. Dies ist die Differenz zwischen dem Geldkurs und dem Briefkurs eines Finanzinstruments. Der Geldkurs ist der Preis, zu dem der Trader einen Vermögenswert kaufen kann, während der Briefkurs der Preis ist, zu dem er ihn verkaufen kann.

Der Spread stellt somit die Kosten dar, die beim Kauf oder Verkauf eines Finanzinstruments entstehen. Diese gehen zu Lasten des Traders und mindern seine Gewinnchancen.

Kauft ein Trader beispielsweise 100 CFDs des Unternehmens XY zu einem Preis von 10 Euro mit einem Hebel von 1 zu 10 und verkauft sie unmittelbar danach zu einem Preis von 10,20 Euro, hat er einen Gewinn von 200 Euro erzielt. Beträgt der Spread jedoch 20 Cent pro CFD, bleiben dem Händler nur noch 180 Euro.

Beim Traden mit wenig Geld beziehungsweise mit Hebeln ist es sehr wichtig auf einen geringen Spread zu achten, damit Gewinne nicht allzu sehr aufgefressen werden. Besonders beim DaytradingExternal Link, einer sehr kurzfristigen Tradingart bei der normalerweise viele Trades durchgeführt werden, kann dieser Faktor entscheidend sein.

Ohne den Einsatz von Hebeln bezahlt man übrigens normalerweise einfach einen Fixbetrag pro Order.

Fazit

Auch wenn es unter dem Einsatz von Hebeln möglich ist mit wenig Geld zu handeln, ist es für Anfänger nicht unbedingt ratsam. Das Verlustrisiko ist einfach zu hoch. So ist es für diese besser zuzuwarten, bis sie selbst das nötige Kapital angespart haben, bevor sie Hebel für das Trading nutzen.