Tipps für einen insektenfreundlichen Garten, neue Broschüre der Gemeindeverwaltung Herzebrock-Clarholz
32 Seiten stark ist eine neue Broschüre aus der Abteilung Umwelt der Gemeinde Herzebrock-Clarholz. Sie heißt: »Tipps für einen insektenfreundlichen Garten – Informationen für eine Zukunft mit mehr Biodiversität in den Gärten unserer Gemeinde«. Anhand zahlreicher Bilder illustriert der Ratgeber was es mit den Bienen, Hummeln, Schmetterlingen & Co. hinsichtlich des ökologischen Gleichgewichts auf sich hat.
»Es ist gar nicht so schwer, aus dem eigenen Garten einen Erlebnisraum zu machen, in dem sich viele verschiedene Pflanzen und Tiere wohl fühlen«, sagt Gaby Höft, die die #Broschüre maßgeblich gestaltet hat und inzwischen im Ruhestand ist. Um diesen Raum zu schaffen, empfiehlt sie den #Garten möglichst extensiv zu pflegen. Das heißt, neben den bewusst gepflanzten Bäumen, Sträuchern, Stauden und anderen Pflanzen darf zunächst auch wachsen, was sich spontan dort angesiedelt hat. Aber zum Erhalt der Pflanzenvielfalt müssen Gartenbesitzerinnen und -besitzer auch immer wieder eingreifen und die sich stark ausbreitenden Pflanzen zurückschneiden oder ganz entfernen. »Hier sollte allerdings mit Bedacht gearbeitet werden«, empfiehlt Höft: »Man sollte überlegen, ob jede vielleicht unerwünschte Pflanze sofort entfernt werden muss. Oder kann man sie vielleicht dulden oder aber erst nach der Blüte entfernen?« Ebenso kann man überlegen, ob verholzte Stängel von Stauden über den Winter erhalten werden können, damit Insekten darin Unterschlupf finden oder von Insekten abgelegte Eier überdauern und sich im Frühjahr entwickeln können.
Die Broschüre gibt neben der Erläuterung ökologischer Zusammenhänge auch Hinweise, was bei der Auswahl von Gartenpflanzen oder bei der Pflege von extensiven #Rasenflächen beachtet werden sollte.
»Die große Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Strukturen macht die Gärten lebendig und man kann sie mit allen Sinnen erleben. So erfreuen wir uns an den vielen verschiedenen Blüten und Düften der Pflanzen. Außerdem macht es Spaß, den Insekten bei der Bestäubung und den Vögeln bei der Futtersuche, beim Trinken oder beim Baden in der Vogeltränke oder im Teich zuzuschauen«, findet Gaby Höft.
Auch Bürgermeister Marco Diethelm ist überzeugt, dass es sich lohnt, die Natur mit verschiedenen Maßnahmen zu fördern. »In den Klostergärten legen wir zum Beispiel seit Jahren Wert auf regionaltypische Obstbäume. Das herabgefallene #Obst darf übrigens gern gegessen werden. An den Bäumen angebrachte Schilder weisen auf die jeweilige Sorte hin. Beim #Mähen der Wiesen achten wir darauf, dies nicht zu oft zu tun und gern lassen wir Blühstreifen für Insekten auch an den Straßenrändern in Herzebrock-Clarholz stehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn die neue Broschüre interessierten Bürgerinnen und Bürgern neue Impulse liefert.«
Die kostenlose Broschüre liegt im Rathaus zum Mitnehmen aus. Außerdem steht sie als Downloadversion in der Rubrik Bauen, Umwelt und Wirtschaft zur Verfügung.