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Marion Reinhardt präsentiert in diesem Buch 36 alltägliche, aber auch weniger bekannte Wildkräuter. Cover: Ars Vivendi, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Lesetipps für Gütersloh, sammeln, kochen, genießen, #Wildkräuter vor deiner Haustür
Die #Wildkräuterliteratur schießt derzeit ins Kraut … aber dieses neue Buch zum Thema möchten wir doch noch gern empfehlen. Die Autorin Marion Reinhardt ist vielen Kräuterinteressierten im Großraum Nürnberg als »wilde möhre« bekannt. Sie veranstaltet #Wanderungen und Workshops und inspiriert Menschen, sich mit dem alten #Kräuterwissen zu befassen. In »Wildkräuter vor deiner Haustür« tut sie dies ganz ohne Schnörkel und sehr pragmatisch. Nach einer kurzen Vorrede über das, was am Wegesrand gefunden werden kann, gibt es 36 ausführliche Wildkräuterporträts.
Von der Brennnessel über die Kartoffel Rose und Nachtkerze bis hin zum Wiesen Labkraut – die Vorstellung der Pflanzen erfolgt nach immer gleichem Schema. Neben einem aussagekräftigen Foto werden zunächst alle äußeren Kennzeichen der Gewächse und mögliche Verwechslungsgefahren besprochen. Dann wird der Leser informiert, wo und wann sich die Wildkräuter am besten entdecken lassen und welche Pflanzenteile man verwenden kann. Mit diesem Wissen können auch Anfänger sofort loslegen und beim nächsten Spaziergang die Augen nach dem wilden Grün offenhalten.
Auf den weiteren Seiten gibt die Autorin Auskunft darüber, wie die gesammelten Blätter, Blüten, Wurzeln oder Beeren in der Hausapotheke und Küche zum Einsatz kommen. Dank der detailverliebten Food-Fotografie von Valerie Hammacher bekommt man gleich Lust, die Herstellung der vorgestellten Brotaufstriche, Suppen, Salate, Soßen, Gebäcke, Liköre und Dips selbst auszuprobieren. Zum Schluss jedes Porträts folgen noch kurze Geschichten, Anekdoten und Mythen rund um das jeweilige Kraut. Hier erfährt der Leser beispielsweise wie der Bärlauch zu seinem Namen kam: »Um die besondere Wirkung des Krauts wussten wohl schon die keltischen und germanischen Völker«, so Reinhardt. »Allen Pflanzen, die einen ‚Bären‘ im Namen tragen, wurden von jeher mächtige Heilkräfte zugesprochen.« Der Legende nach frisst Meister Petz den Bärlauch immer als erste Nahrung nach dem Winterschlaf, um wieder zu »Bärenkräften« zu kommen.
Für Menschen, die sich genauso gerne draußen aufhalten wie in der Küche ist »Wildkräuter vor deiner Haustür« das passende Buch. Vor allem diejenigen, die sich vorher noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben, lernen hier viel. Besonders praktisch ist, dass dem gebundenen Werk ein kleines Booklet beiliegt, in dem die wichtigsten Informationen noch einmal kurz zusammengefasst sind. Das Booklet passt in jede Hosentasche und kann so leicht bei Kräuterwanderungen mitgeführt werden.
Ars Vivendi Verlag, 2022, 263 Seiten, gebundene Ausgabe,  28 Euro
