Sonderabfalldeponie Ochtrup, Sanierungsarbeiten werden ab Juni 2022 fortgesetzt
Münster, Ochtrup. Im Auftrag der Bezirksregierung #Münster sind auf der Sonderabfalldeponie in Ochtrup inzwischen 4 Sickerschächte saniert worden. Jetzt folgen vier weitere Schächte. Für die #Sanierung wird mit Kosten in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro gerechnet.
In den vergangenen 2 Jahren wurden auf der Sonderabfalldeponie Ochtrup insgesamt vier Sickerwasserschächte saniert. Die Standsicherheit dieser Schächte ist von großer Bedeutung, da in der ehemaligen Tongrube auch 20 Jahre nach Beendigung des Deponiebetriebes weiterhin Sickerwasser anfällt. Dieses Sickerwasser wird über Zuleitungen an der Deponiesohle den #Sickerwasserschächten zugeleitet, von dort in einen Lagertank gepumpt und per Tankwagen zu einer Behandlungsanlage abtransportiert. Die sanierten Schächte waren aufgrund ihres Alters soweit beschädigt, dass die Standsicherheit auf Dauer nicht mehr gewährleistet war.
In Abstimmung mit der Bezirksregierung Münster war im März 2020 die Firma Lobenhofer Bau und Umwelt GmbH (LBU) aus Bayern mit der Durchführung der Sanierungsarbeiten beauftragt worden. Vier Schächte wurden durch größere, dem Stand der Technik entsprechende Schächte ersetzt und die angeschlossenen Leitungen teilweise saniert. Nach Abschluss der Arbeiten hat die Bezirksregierung nun beschlossen, 4 weitere Schächte sanieren zu lassen. Nach erneuter Ausschreibung konnte die Firma LBU mit der Fortführung der Sanierungsmaßnahme beauftragt werden. Für die Sanierung wird mit Kosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro gerechnet.
Die Sonderabfalldeponie Ochtrup wurde bis zum Jahr 2001 betrieben und befindet sich derzeit in der Stilllegungsphase. Im Februar 2017 ist das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Betreibergesellschaft, der Gesellschaft für Materialrückgewinnung und Umweltschutz (GMU) eröffnet worden. Als Inhaber der Deponie ist die GMU trotz des laufenden Insolvenzverfahrens weiterhin für die Sicherheit verantwortlich und hatte im Jahr 2019 in Kooperation mit der Entsorgungsgesellschaft Steinfurt (EGST) die notwendigen Sanierungsmaßnahmen beantragt. Die Bezirksregierung Münster hat im November 2019 hierfür die Genehmigung erteilt.
Aufgrund des Insolvenzverfahrens ist das Land Nordrhein Westfalen beziehungsweise die Bezirksregierung Münster auch für die Vergabe der durchzuführenden Arbeiten zuständig. Das Land wird im Rahmen der Ersatzvornahme den größten Teil der Kosten übernehmen, da die Sicherheitsleistung der ehemaligen Betreibergesellschaft hierfür nicht ausreicht.
Bei den anstehenden Arbeiten werden, wie bei der abgeschlossenen Maßnahme, höchste Anforderungen an den Arbeitsschutz und die Verhinderung schädlicher Umwelteinwirkungen gestellt. Dazu werden die notwendigen Gefährdungsbeurteilungen und Betriebsanweisungen, in denen die Sicherungsmaßnahmen beschrieben werden, mit der örtlichen Feuerwehr abgestimmt. So ist beispielsweise der Einstieg in Baugruben und Schächte nur mit einer persönlichen Schutzausrüstung und Sicherheitsseil erlaubt. Die Arbeiten werden durch einen qualifizierten Arbeitskoordinatoe und Sicherheitskoordinator begleitet.
Die Bauarbeiten werden im Juni beginnen und voraussichtlich im Herbst 2023 beendet sein.
Anschließend wird die Bezirksregierung auch weiterhin dauerhaft die für die langfristige Sicherheit der #Deponie notwendigen Maßnahmen sicherstellen.