Bielefeld, 2 FH Projekte für innovative Hochschullehre bei »Freiraum 2022« erfolgreich
- Mit dem bundesweiten Programm fördert die Stiftung »Innovation in der Hochschullehre« mehr als 200 Lehrprojekt und Lernprojekte. 2 Konzepte der #FH #Bielefeld für eine Sensibilisierung von Pflegestudenten für gesundheitliche Folgen des #Klimawandels sowie den Einsatz von Game Based Learning wurden für die Förderung ausgewählt.
Die Stiftung »Innovation in der Hochschullehre« hat die Ergebnisse der Ausschreibung »Freiraum 2022« veröffentlicht: Insgesamt 204 innovative Lehrprojekt und Lernprojekte mit einem Gesamtfördervolumen von 46 Millionen Euro wurden ausgewählt. Mit den Projekten »Planetary Health and Nursing – Konzeptentwicklung für das Pflegestudium« sowie »Spiele-Framework für Digital Game Based Learning« sind auch zwei Anträge der Fachhochschule (FH) Bielefeld im bundesweiten Förderprogramm erfolgreich. In beiden Projekten werden zukunftsfähige und zeitgemäße Lernformate entwickelt und erprobt. Beide Projekte werden mit jeweils rund 200.000 Euro gefördert.
Planetary Health and Nursing, Konzeptentwicklung für das Pflegestudium
Am Fachbereich Gesundheit widmet sich das Projekt »Planetary Health and Nursing – Konzeptentwicklung für das Pflegestudium« unter der Leitung von Prof. Dr. Änne-Dörte Latteck und Prof. Dr. Christa Büker den Auswirkungen des Klimawandels auf das Gesundheitssystem. Denn: Pfleger benötigen Wissen und Handlungskompetenzen, um die Herausforderungen des Klimawandels in der Versorgung von Patientinnen und Patienten zu bewältigen. Um professionell und nachhaltig zu agieren, müssen sie im Studium für die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels sensibilisiert und auf die zukünftigen Anforderungen der Praxis vorbereitet werden. Dafür werden 4 innovative Lehr Lernkonzepte für Pflegestudiengänge auf Bachelorebene und Masterebene zum Zusammenhang von Klimawandel, Planetary Health und Pflege konzipiert und erprobt.
Spiele Framework für Digital Game Based Learning
Am Campus Minden greifen die Informatik-Lehrenden Prof. Dr.-Ing. Carsten Gips und Birgit Christina George den Ansatz des (Digital) Game Based Learnings auf und wenden das Konzept auf die Hochschullehre an. Im Projekt wird ein #Spiele #Framework, also ein Programmiergerüst, entwickelt, in dem Studierende die Akteure, Gegenstände, Räume und Spielmechaniken programmieren und sich damit ein individuelles Spiel erschaffen oder erweitern können. Außerdem soll das Framework Lehrenden die Möglichkeit bieten, eigenständig Level und facbezogene Aufgaben (»Quests«) bereitzustellen. Beim Spielen gelangen die Studenten erst in das nächste Level, wenn die Aufgabe durch Anwendung des fachlichen Wissens und der Techniken der jeweiligen Lehrveranstaltung korrekt gelöst wurde. Damit Lehrende aller Fachgebiete geeignete Aufgaben interaktiv definieren können, soll unter anderem eine Beschreibungssprache (DSL) zum Programmieren der Spiellogik entwickelt werden.
Wissenschaftsministerin betont Innovationskraft und Leistungsstärke
Unter den bundesweit 204 Förderungen waren 45 Einzelanträge und 12 Verbundanträge der Hochschulen in #Nordrhein #Westfalen erfolgreich – insgesamt erhalten die Hochschulen dafür eine Fördersumme in Höhe von 13,4 Millionen Euro. Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer Poensgen: »Ich gratuliere den Hochschulen zu diesem großen Erfolg im bundesweiten Wettbewerb um innovative Lehrprojekte und Lernprojekte. Die hohe Zahl der ausgewählten Anträge unterstreicht die Innovationskraft und Leistungsstärke des Hochschulstandorts #Nordrhein #Westfalen. Mit den geförderten Maßnahmen können die Hochschulen die Qualität von Studium und Lehre weiter verbessern. Davon profitieren sowohl Studenten als auch Lehrende.«
Über das Förderprogramm »Freiraum«
Das Förderprogramm »Freiraum« wurde 2022 zum ersten Mal ausgeschrieben. Es soll künftig jährlich innovative Lehrprojekte und Lernprojekte an Hochschulen in Deutschland fördern; einen thematischen Schwerpunkt für die Antragstellung gibt es nicht. Die Förderung soll die Freiheit schaffen, neue Ideen für die Lehre zu entwickeln sowie experimentelle Konzepte zu erproben. Die Auswahl der Projekte erfolgte in einem wissenschaftsgeleiteten wettbewerblichen Verfahren durch Studenten und Vertreter von Hochschulen, Bund und Ländern.