LWL Museen und Klinikparks, kühle Orte für heiße Tage

Die nächsten Tage werden heiß. Gut, wenn man sich da abkühlen kann. Die #Museen des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe (LWL) bergen zahlreiche Orte, in denen es nicht nur kühl, sondern auch ziemlich interessant ist. Was viele nicht wissen: Auch in den Parks der #LWL #Kliniken finden sich einige schattige Plätze, die für alle zugänglich sind.

LWL Museen

Im Besucherbergwerk des #LWL Industriemuseums Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe Ruhr Kreis) herrschen ganzjährig kühle 12 Grad. »Da sollte man auch im #Sommer eine Jacke mitnehmen«, sagt Nikolai Ingenerf vom LWL Industriemuseum. In das Bergwerk gelangen Besucher:innen nur im Rahmen von Führungen, die mehrmals täglich angeboten werden. Der Rundgang dauert etwa eine Stunde – Zeit genug also, um brütender Hitze zu entkommen. 

Wer lieber unter freiem Himmel Abkühlung finden möchte, sollte sich den Wasserspielplatz am LWL Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) notieren. Kinder können dort mit Wasser und Schiffen experimentieren und dabei das Geheimnis der schwebenden Schiffe lüften. Auf dem hölzernen Floß, das durchs Wasser gezogen wird, sind natürlich auch Erwachsene willkommen. Dank dicker Wände aus Ruhrsandstein ist das Maschinenhaus sicher der kühlste Ort im Museum – auch ohne Klimaanlage. Auf zwei großen Monitoren wird dort der ursprüngliche Maschinenpark von 1899 mittels »Augmented Reality« wieder zum Leben erweckt. 

Viel ruhiger geht es in Lichtenau (Kreis Paderborn) zu: Hinter dicken Mauern ist es im LWL Landesmuseum für Klosterkultur Kloster Dalheim nicht nur angenehm kühl, sondern auch still. Davon profitiert nicht nur der Körper, sondern auch der Geist. Das weitläufige Gelände mit seinen 7,5 Hektar sowie der Spielplatz, der viele schattige Plätzchen bietet, eignen sich besonders für ein Picknick.

Tief hinab in die Erde und weit zurück in die Geschichte geht es im LWL Museum für Archäologie in Herne: In einer unterirdischen Ausstellungshalle eröffnet sich Besucher eine riesige Grabungslandschaft. Über 10.000 Funde enthüllen die Menschheitsgeschichte in der Region Westfalen – von der Eiszeit bis in die Gegenwart. Eisig wie in der Eiszeit ist es glücklicherweise nicht im Museum. »Aber da die Exponate eine konstante Temperatur brauchen, sind die Ausstellungsräume klimatisiert«, sagt Dr. Doreen Mölders, Leiterin des LWL Archäologiemuseums.

Angenehme 20 Grad sind es auch in der Halle für Sonderausstellungen. Hier ist zurzeit das weltbekannte Monument Stonehenge in einer 1 zu 1 Rekonstruktion des inneren Steinkreises zu erleben. Ins Schwitzen kommt man hier nur beim Anblick der schwindelerregenden Höhe von mehr als 7 Metern der aufrecht stehenden Steine. 

Für alle, die zwar den hohen sommerlichen Temperaturen entkommen, aber gleichzeitig den Anblick von Sehnsuchtsorten nicht vermissen möchten, bietet das LWL Museum für #Kunst und #Kultur in Münster eine Lösung: Bei angenehmen 20 bis 21 Grad in der Sammlung zeigt der Landschaftsraum Werke von italienischen Landschaften, erhabene Bergwelten sowie französische und westfälische Darstellungen. Weitere Abbildungen aus verschiedenen Orten der Welt dokumentieren die Reisebilder in der aktuellen Ausstellung »Der Augenblick. Die Fotografin Annelise Kretschmer« bis zum 14. August 2022.

Angenehme Temperaturen statt brütender Hitze gibt es in Münster auch im LWL Museum für Naturkunde und seinem Planetarium. Im Museum selbst ist es deutlich angenehmer als bei der Hitze draußen. Zudem gibt es im kühlen Sonderausstellungsraum bei rund 22 bis 24 Grad Raumtemperatur mit der Ausstellung »Das Klima« gleich das passende Thema.

Im Planetarium des LWL Museums haben Besucher stets einen blauen, wolkenlosen Himmel oder eine sternenklare Nacht. »Reisen Sie mit Ihren Kindern auf drehbaren Planetariumssesseln in die unendlichen Weiten des faszinierenden Universums«, rät Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs. »Im LWL Planetarium fliegen die Zuschauer unter anderem bei ›Faszination Weltall‹ zur #Sonne, um das kühle #Weltall geht es bei ›Planeten‹.«

Einer alten Legende nach soll im historischen Quellkeller unter dem LWL Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn eine Gruppe von Wasserdrachen leben. Eine geheimnisvolle Aura umgibt den Keller, in dem die Paderquellen entspringen, allemal. Schließlich ist er fast 1.000 Jahre alt. Einen schnellen Frischekick erhalten #Besucher heute, wenn sie ihre Hände in das etwa 11 Grad kalte #Quellwasser halten.

Zum Trinken eignet es sich nach heutigen Maßstäben allerdings nicht. Im 9. Jahrhundert war man da weniger zimperlich: Karl der Große, berühmtester Bewohner der Kaiserpfalz, hat sich bestimmt den ein oder anderen Schluck genehmigt. »Damals hatte man wohl einen stärkeren Magen«, sagt Dr. Martin Kroker vom Museum in der Kaiserpfalz. Er empfiehlt auch einen Besuch der Ausstellungsräume: »Dank der dicken Mauern ist es hier ganzjährig angenehm kühl.«

Auf 90 Hektar ist im LWL Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe) eine historische Kulturlandschaft entstanden. Wem es beim Erkunden des Areals zu heiß wird, der findet in den über 100 Gebäuden Unterschlupf. In großen Fachwerkhäusern bleibt es generell relativ kühl. So kann es die Besucher:innen zum Beispiel im Osnabrücker Hof selbst bei hohen Temperaturen schon mal frösteln. Im kleinen Bächlein auf der Fläche »Spielen am Dorfrand« kann man zwar nicht schwimmen, als nasser Kinderspielplatz ist es aber allemal empfehlenswert. Wer nun dennoch Durst auf ein kaltes Getränk hat, findet unter den Sonnenschirmen im #Biergarten des #Restaurants »Im Weißen Ross« ein schattiges Plätzchen.

Viel Schatten bietet auch das LWL Freilichtmuseum Hagen: Entlang des Museumswaldes führen zahlreiche Spazierwege unter hohen Bäumen vorbei an mehreren Teichen und Bächen. »Hier weht auch an heißen Tagen ein angenehm frisches Lüftchen«, sagt Uta Wenning Kuschel vom LWL Freilichtmuseum. Auch in den Werkstätten hinter Fachwerkmauern und Bruchsteinmauern ist es im Sommer stets kühler als draußen.

Hilft das alles nichts, taucht man einfach seine Füße in das kühle Nass des Wasserspielplatzes. Wenning-Kuschel hat außerdem noch einen Tipp: »Wer schon morgens um neun Uhr kommt, kann die erfrischende morgendliche Waldluft genießen und drei bis vier Stunden auf dem Gelände verbringen, ohne in die heiße Nachmittagszeit zu kommen.« Für einen anschließenden Mittagssnack bieten sich im Anschluss die über einem kleinen Bach gelegenen Museumsterrassen, der Biergarten mit Schatten spendenden Sonnenschirmen oder die stets kühle historische Braustube an.

LWL Kliniken

Zur LWL Klinik Münster gehört auch ein Barfuß Parcours. Unter Schatten spendenden #Bäumen können Besucher:innen hier dank Taststrecken aus verschiedenen Materialien mit allen Sinnen entspannen, die Abwehrkräfte steigern, Konzentration und Bewegungskompetenz fördern. Und nach Erkunden der Strecke lockt eine erfrischende Fuß #Dusche.

Das parkähnliche Gelände der LWL Klinik #Gütersloh mit seinem alten Baumbestand lädt zu ruhigen Spaziergängen ein. Und wenn man Glück hat und ein bisschen Wind weht, erreicht der ein oder andere Wasserspritzer der Fontäne im See des Klinikgeländes Besucher, die auf den Bänken verweilen. Nicht unbedingt kühl, aber einen Abstecher auf jeden Fall wert: Das Wildgehege der Klinik, auf dem sich aktuell Nachwuchs tummelt.

Parkcharakter hat auch das Gelände rund um die LWL Klinik Warstein (Kreis Soest). Schattige Orte gibt es dank des alten Baumbestandes zur Genüge. Nach einem Spaziergang geht's für ein kühles Getränk auf die Terrasse des Cafés im Park.

Ein lauschiges Plätzchen an heißen Tagen findet sich über dem Flüsschen Glinde neben dem LWL Klinikum Marsberg (Hochsauerlandkreis). Bevor es Wasserleitungen gab, holten die Angestellten im 19. Jahrhundert dort das Wasser für die damalige Heilanstalt. Ruhe und Entspannung unter ausladenden Bäumen finden Besucher:innen des LWL Geländes auch in der sogenannten Marienecke, einem kleinen Altar der Jungfrau Maria in einem besonders ruhigen Teil des Parks.

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 19.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behindertenhilfe und Jugendhilfe, in der #Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den #Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.