Herzversagen, Salzverzicht kann auch schaden, laut chinesischen Forschern bringt Aufnahme bei erhaltener Ejektionsfraktion jedoch Vorteile
Guangzhou, 19. Juli 2022
Die Beschränkung der Salzaufnahme als Teil der Behandlung eines Herzversagens kann die Ergebnisse für Patienten mit einer verbreiteten Form der #Erkrankung verschlechtern. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung des Sun Yat sen #University First Affiliated Hospital. Das größte Risiko scheint bei schwarzen Menschen und Mitgliedern anderer Ethnien zu bestehen, so die Experten.
1.713 Personen analysiert
Ein eingeschränkter #Salzkonsum wird häufig in Richtlinien für Herzversagen empfohlen. Die optimale Bandbreite von weniger als 1,5 Gramm bis weniger als 3 Gramm pro Tag und ihre Auswirkungen auf die Patienten mit Herzversagen sowie einer erhaltenen Ejektionsfraktion ist nicht so eindeutig, da sie häufig von wichtigen Studien ausgeschlossen waren. Von dieser Art von Herzversagen ist rund die Hälfte aller Patienten betroffen.
Daher haben die Forscher eine sekundäre Analyse der Daten von 1.713 Personen mit Herzversagen mit einer erhaltenen Ejektionsfraktion über 50 Jahren durchgeführt, die Teil der »Topcat« Studie waren. Sie untersucht, ob das #Medikament Spironolacton wirksam ist. Die #Teilnehmer wurden gefragt, wie viel #Salz sie normalerweise beim #Kochen von Grundnahrungsmitteln wie Reis, Nudeln, Kartoffeln, Suppe, #Fleisch und #Gemüse verwendeten. Null Punkte gab es für kein Salz, 1 Punkt für 1 Achtel Teelöffel, 2 Punkte für ein Viertel Teelöffel und 3 Punkte für mehr als 1 halben Teelöffel.
Die Gesundheit der Studienteilnehmer wurde durchschnittlich drei Jahre für den primären Endpunkt beobachtet. Berücksichtigt wurden dabei Todesfälle aufgrund einer Herz Kreislauf Erkrankung, Einlieferungen ins #Krankenhaus aufgrund eines Herzversagens sowie Vorfälle mit nicht tödlichem Herzstillstand.
Hälfte verzichtet auf Salz
Mit 816 verfügte rund die Hälfte der Teilnehmer bei der Verwendung von Salz eine Punktezahl von 0. Bei mehr als der Hälfte dieser Gruppe handelte es sich mit 56 Prozent um Männer. 81 Prozent waren weiß. Sie wogen deutlich mehr und verfügten über einen niedrigeren diastolischen #Blutdruck (70 Millimeter Quecksilbersäule) als jene 897 Personen, die auf mehr als 0 Punkte bei der Verwendung von Salz kamen. Sie wurden auch häufiger wegen eines Herzversagens ins Krankenhaus eingeliefert, litten eher an Typ 2 #Diabetes, hatten schlechtere Nieren, mussten Medikamente zur Kontrolle ihres Herzversagens einnehmen und hatten auch eine reduzierte linksventrikuläre #Ejektionsfraktion.
Teilnehmer mit einer Punktzahl von über 0 beim Salzverbrauch verfügten über ein deutlich geringeres Risiko des prímären Endpunkts als jene, deren Wert bei 0 lag. Hauptverantwortlich dafür war, dass sie weniger wahrscheinlich aufgrund eines Herzversagens ins Spital eingeliefert wurden. Sie starben aber auch weniger wahrscheinlich aufgrund einer Herz #Kreislauf #Krankheit. Personen mit 70 Jahren oder jünger profitierten in Hinblick auf den primären Endpunkt und die Einlieferung ins Krankhaus aufgrund eines Herzversagens eher davon, dass sie beim Kochen Salz verwendeten als Personen über 70 Jahren.
Schwarze Personen oder Vertreter anderer Ethnien schienen mehr von der Verwendung von Salz zu profitieren als weiße Personen. Hier waren die untersuchten Zahlen allerdings gering. Das Geschlecht, frühere Krankenhausaufenthalte aufgrund eines Herzversagens und die Einnahme entsprechender Medikamente standen nicht mit erhöhten Risiken der festgestellten Ergebnisse und Punktzahlen bei der Verwendung von Salz in Verbindung. Die Forschungsergebnisse wurden in »Heart« veröffentlicht.