Bugatti und La vie en bleu
Molsheim, 14. Juli 2022
- Zur Fête Nationale Française erkundet Bugatti seine Verbindung zur Farbe »French Racing Blue« und dem »La vie en bleu«. Sie reicht von den Wurzeln im Motorsport bis hin zu den exklusiven #Hypersportwagen. Nun erfindet Bugatti den Farbton neu.
Von den frühen Motorsporterfolgen des Bugatti Type 35 in den 1920er Jahren bis zur Enthüllung des Chiron1 ist das »french racing blue« ein wesentlicher Bestandteil der Bugatti Identität und der Lebenseinstellung »la vie en bleu«. Die Farbe wurde vor mehr als 100 Jahren zum Symbol für die dominante Leistung von Bugatti bei weltweiten Motorsportveranstaltungen. Seitdem steht »la vie en bleu« für das beste, was französische Ingenieurskunst, Innovation und Design zu bieten haben. Jetzt, wo Bugatti in eine neue Ära eintritt, wird das »french racing blue« neu interpretiert.
»French Racing Blue steht für #Leidenschaft, #Motorsport und Patriotismus. Frühe französische Rennwagen, darunter viele der siegreichen Bugatti Type 35, trugen einen leuchtenden Blauton, den die Zuschauer sofort erkannten, wenn die Autos mit mehr als 100 Meilen pro Stunde vorbeirauschten«, sagt Achim Anscheidt, Design Director von Bugatti.
Doch so wie sich die Modelle im Laufe der Jahrzehnte weiterentwickelt haben, so änderte sich auch die Farbe. Die Legende besagt, dass Ettore Bugattis Frau Barbara gerne Gauloises #Zigaretten aus der hellblauen Verpackung rauchte – diese könnte die Inspiration für den frühen Farbton »French Racing Blue« gewesen sein.
»Die frühen Bugatti Rennfahrzeuge der 1920er Jahre besaßen einen sehr hellen, türkisfarbenen Ton, der Mitte der 1920er Jahre in einen gesättigten, neutralen, dunkleren Blauton überging. Es ist der Farbton, den die meisten Bugattisti und Liebhaber der Marke bis heute vor allem mit den Rennwagen aus den Molsheimer Werken identifizieren. Später, in den 1930er Jahren – während der Ära von Jean Bugatti – wurde der Duoton der Touren- und Rennwagen sehr populär. Dort paarte Bugatti das kräftige Blau mit einem hellen Türkisblau, was zum Erkennungszeichen des Le-Mans-Siegers Type 57 Tank wurde – ein Vorläufer des Duotons, der bis heute Teil von Bugattis Design-DNA ist. Die Bugattis und die Blautöne waren so eng miteinander verbunden, dass das »French Racing Blue« im Laufe der Zeit informell zum »Bugatti Blue« wurde«, erklärt Achim Anscheidt.
Als sich die Marke Bugatti Anfang der 2000er Jahre mit dem Veyron neu erfand, machte sich das Designteam auf die Suche nach einem dem französischen Rennblau ähnelnden Farbton für die neue Ära. Nach einer sorgfältigen Analyse der vielen Blautöne, die seit der Gründung des Unternehmens 1909 verwendet wurden, veröffentlichte Bugatti 2007 seine modernen Interpretationen der Farbe: ein wärmeres und ein kälteres Blau, ein neutrales Blau und – wichtig für die neue #Kohlefaser Ära von #Bugatti – ein blau getöntes Carbon.
Der Entwicklung dieser Farbe, die von der frühen Ära von Bugatti inspiriert war, gingen Hunderte von Forschungsstunden voraus. Da es sich um Originalfahrzeuge aus der Pionierzeit von Bugatti handelte, war es dem Team möglich, die Farbtöne auf den gut erhaltenen Exemplaren auf Concours-Veranstaltungen wie Pebble Beach oder Villa d’Este zu finden. Die Farben mussten jedoch auf moderne Qualitätsstandards und Geschmäcker angepasst werden.
»Frühe Lacke wurden oft aus – nach heutigen Maßstäben – ziemlich giftigen Substanzen hergestellt, die wir mittlerweile nicht mehr verwenden. Zudem würden die Lacke von damals heutige Qualitätskontrollen nicht passieren. Wir müssen daher etwas Zeitloses schaffen, das aber auch die Linien und das Styling der klassischen und modernen Bugattis widerspiegelt«, sagt Achim Anscheidt.
Bei den modernen Bugatti-Fahrzeugen geht die Verwendung von »French Racing Blue« über das Äußere der Fahrzeuge hinaus, wie bei den aufwendigen Kontrastnähten im Lederinterieur und einem besonders aufwendigen Aluminium-Eloxalverfahren. Die Herstellung von blau eloxiertem Aluminium ist beispielsweise äußerst komplex, vor allem, wenn der Farbton über viele verschiedene Komponenten des Fahrzeugs hinweg konsistent sein soll. Jedes Stück Aluminium, auch wenn es identisch aussieht, reagiert während des Prozesses anders, auch wenn alle anderen Bedingungen gleich bleiben.
Da Bugatti als Teil des gemeinsamen Unternehmens Bugatti Rimac in eine neue Ära eintritt, wird die jüngste Überarbeitung des »French Racing Blue« und die Definition eines neuen »Bugatti Blue« bereits als Kernstück der zukünftigen Markenidentität betrachtet. Es braucht einen zeitlosen, sofort erkennbaren Farbton, der eine Hommage an die reiche Geschichte von Bugatti ist. Es muss »La Vie en Bleu« für Besitzer, Fans und Enthusiasten auf einer Vielzahl von Plattformen – sowohl digital als auch physisch – widerspiegeln. Aber das Wichtigste ist natürlich der Einsatz auf zahlreichen zukünftigen Bugatti-Automobilen.
»Es ist wichtig für uns, jeden Aspekt unseres Designs, unserer Technik und unserer Produktion neu zu betrachten. Selbstverständlich arbeiten wir nach den Bugatti-Prinzipien Performance, Luxus, Schönheit und Innovation, aber mehr denn je geht es uns um Nachhaltigkeit. Und die Entwicklung eines neuen »French Racing Blue«, das die Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt, ist bereits im Gange«, erklärt Achim Anscheidt. »Wir betrachten den gesamten Prozess von der Wiege bis zur Bahre und bewerten alle unsere Materialien neu. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir Wolle verarbeiten, wie wir Textilien herstellen und was in der heutigen Zeit als ultraluxuriöses Material angesehen wird. Nur ein Beispiel: Wenn man in die Geschichte zurückblickt, saß der Fahrer auf Leder, aber weil es gerade nicht als Luxus angesehen wurde. Die Royals hingegen saßen auf Seide und anderen kostbaren Textilien. Das ist etwas, worüber wir nachdenken sollten, wenn wir in eine neue Ära eintreten.«
Chiron, WLTP Kraftstoffverbrauch, Niedrigphase 44,56 Liter pro 100 Kilometer, Mittelphase 24,80 Liter pro 100 Kilometer, Hochphase 21,29 Liter pro 100 Kilometer, Höchstphase 21,57 Liter pro 100 Kilometer, kombiniert 25,19 Liter pro 100 Kilometer, #CO2 Emission kombiniert 571,64 Gramm pro Kilometer, Effizienzklasse G PDF