Bitkom, Start ups müssen im Schnitt noch 3,3 Millionen Euro Kapital einsammeln
- Nur 4 Prozent brauchen in den kommenden 2 Jahren kein frisches Geld
- Große Mehrheit rechnet mit erfolgreichen Finanzierungsrunden
Berlin, 3. August 2022
8 von 10 Start ups in Deutschland (79 Prozent) brauchen innerhalb der kommenden 2 Jahre frisches Kapital. Dabei ist die Zuversicht bei #Gründern hoch, dass die Finanzierungsrunden erfolgreich verlaufen. Im Schnitt müssen diese Start ups 3,3 Millionen Euro einsammeln – etwas weniger als noch vor einem Jahr, als der durchschnittliche #Kapitalbedarf bei 4 Millionen Euro lag. Das sind Ergebnisse aus einer Befragung von rund 150 Tech Start ups im Auftrag des #Digitalverbands #Bitkom. Nur 4 Prozent der Start ups haben in den kommenden 24 Monaten keinen Kapitalbedarf, 17 Prozent können dazu aktuell noch keine Aussage machen. Von den Startups mit Kapitalbedarf haben 15 Prozent die Finanzierung bereits gesichert, 84 Prozent sind dagegen noch auf der Suche nach frischem Geld. »Die Start up Finanzierung wird angesichts der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit #Ukraine #Krieg, steigender #Inflation und Turbulenzen an den Börsen nicht eben einfacher. Zugleich hat die Bedeutung digitaler Technologien und Lösungen in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen, so dass Gründer mit wirklich innovativen Ideen und Lösungen sehr gute Chancen haben, auch weiterhin eine Finanzierung zu finden«, sagt #Bitkom Präsident Achim Berg.
Die große Mehrheit der Start ups mit Kapitalbedarf teilt diesen Optimismus und ist sich sicher, am Ende erfolgreich zu sein. 38 Prozent halten es für sehr wahrscheinlich, dass sie die benötigten Mittel finden werden, 48 Prozent für eher wahrscheinlich. Zugleich ist nur rund 1 Drittel (38 Prozent) der Startups der Meinung, dass es in Deutschland ausreichend #Venture #Capital gibt. Ebenfalls rund ein Drittel (33 Prozent) denkt darüber nach, mit dem eigenen Startup ins Ausland zu gehen, weil es in Deutschland zu wenig Kapital gibt. So beklagen 31 Prozent, dass sie gerne Venture Debt nutzen würden, das Angebot in Deutschland aber nicht attraktiv genug ist. Berg: »Wenn wir innovative Unternehmen in Deutschland halten wollen, muss es künftig noch stärker darum gehen, neue Investorengruppen wie institutionelle Anleger zu aktivieren. Vor allem entwicklungsintensive Tech Start ups brauchen einen international wettbewerbsfähigen Zugang zu #Wagniskapital.«
Die Börse als mögliche Finanzierungsmöglichkeit ist dabei für eine knappe Mehrheit der Start ups ebenfalls eine interessante Perspektive. 57 Prozent geben an, dass sie sich vorstellen können, mit ihrem Start up in Zukunft an die Börse zu gehen.
Hinweis zur Methodik
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 148 Tech Start ups aus Deutschland befragt. Die Fragestellung lautete »Wie schätzt ihr den Kapitalbedarf für euer Startup in den nächsten 2 Jahren ein?«, »Ist dieser Kapitalbedarf bereits gedeckt oder benötigt euer Start up hierfür noch frisches Kapital?«, »Für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass ihr dieses Kapital innerhalb der nächsten zwei Jahre in Finanzierungsrunden einsammeln werdet?» und »Inwieweit würdet ihr den folgenden Aussagen zustimmen bzw. nicht zustimmen?«