ZDF Zoom Grauzone fragt, weniger Work, mehr Life, geht das?
Mainz, 7. August 2022
Noch nie waren so viele Stellen unbesetzt: an Flughäfen, in der #Gastronomie, im #Krankenhaus – erst recht seit der Coronapandemie. Bis 2035 könnten in Deutschland fünf Millionen Erwerbstätige fehlen. Es braucht Lösungen für den Personalmangel. Diskutiert wird die 42 Stunden Woche. Doch ist das mit den New Work Idealen junger Berufseinsteiger vereinbar, die eher an eine 4 Tage Woche denken? Die #ZDF #Zoom #Grauzone Dokumentation »Weniger Work, mehr Life – geht das?« am Mittwoch, 10. August 2022, 22.45 Uhr, beschäftigt sich mit dieser Frage. In der ZDF Mediathek ist der Film von Marcus Bark, Melissa Holland Moritz und Marc Schlömer bereits am Vortag verfügbar.
Die Hosts Sissy Metzschke und Tarkan Bagci treffen junge Arbeitnehmer der sogenannten #Generation Z – das sind die zwischen 1995 und 2012 Geborenen. Sie sprechen auch mit Unternehmern, #Wirtschaftsexperten sowie einer Zukunftsforscherin. Laut einer Umfrage wären knapp 40 Prozent der unter 34 Jährigen lieber arbeitslos als unglücklich im Job. Stichwort Flexibilität, Sinnstiftung und Selbstverwirklichung. Doch geht das, wenn so viel Personal auf dem Arbeitsmarkt fehlt?
Klar ist: Der Markt hat sich von einem Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt gewandelt. Im sogenannten »War for Talents« reißen sich Unternehmen um neue Fachkräfte.
Attraktiv sind für viele neue Arbeitsmodelle wie die 4 Tage Woche. Was in Deutschland noch von einzelnen Betrieben im Alleingang getestet wird, wird seit Juni in Großbritannien genauer untersucht: 6 Monate lang testen Betriebe, welche Auswirkungen eine Umstellung auf das 100 80 100 Modell hat: 100 Prozent Lohn bei 80 Prozent der Arbeitszeit und trotzdem 100 Prozent Produktivität.
Prof. Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft betrachtet die 4 Tage Woche skeptisch: »Die Hoffnung, dass man eine Arbeitszeitverkürzung nutzen kann und automatisch nutzen wird für einen Produktivitätsimpuls […] – das hat sich nicht wirklich [sic!] bestätigt«, so der #Ökonom. Neben Sigmar Gabriel und BDI Chef Siegfried Russwurm spricht sich auch Hüther offen für eine 42 Stunden Woche aus, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.