Gütersloh, Schmerzen bis zur Ohnmacht, Endometriose
#Endometriose zählt zu den häufigsten Unterleibserkrankungen. Zwischen 10 und 15 Prozent der Frauen in Deutschland sind betroffen. Trotzdem wird die Krankheit immer noch zu spät erkannt. Dr. med. Christoph Stahlhoff, Facharzt für #Frauenheilkunde und #Geburtshilfe, erklärt im Interview, wie man die #Krankheit behandeln kann.
Bei der Endometriose siedelt sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter an, zum Beispiel in der Bauchhöhle, der Blase, im Darm oder den Eileitern. Das führt für die Frauen oft zu starken Schmerzen. Warum dauert es trotzdem oft viele Jahre, bis die Krankheit entdeckt wird?
Das liegt vor allem daran, dass die Symptome vielfältig sind. Typisch ist ein zyklischer Schmerz im Unterbauch, aber viele Betroffene halten die Schmerzen zunächst für Menstruationsbeschwerden und warten mit dem Besuch beim Arzt. Einige #Patientinnen erfahren erst von der Diagnose, wenn sie zum Beispiel Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden.
Wie kann der behandelnde #Arzt erkennen, dass es sich um Endometriose handelt?
Einen ersten Hinweis kann eine Ultraschalluntersuchung geben, bei der die Zysten an den Eierstöcken sichtbar werden. Eine eindeutige Diagnose können wir aber nur mit einer Gewebeprobe machen, die wir bei einer Bauchspiegelung entnehmen. In vielen Fällen können wir bei dieser Operation auch schon das Gewebe an den betroffenen Organen entfernen und Verwachsungen lösen.
Ist eine Operation der einzige Weg, um Endometriose zu behandeln?
Man muss nicht jede Frau direkt operieren. Auch eine hormonelle Therapie durch die Pille oder eine Hormonspirale ist eine denkbare Behandlung. Wenn die Beschwerden dadurch nicht gelindert werden, sollte man eine Operation in Betracht ziehen.