Kassenzahnärztliche Vereinigung und Zahnärztekammer Westfalen Lippe, erhebliche Einschnitte bei der Zahnbehandlung
Münster, 21. Oktober 2022
Aufgrund einer in anderen Bereichen des #Gesundheitssektors und durch die #Gesundheitspolitik in den vergangenen Jahren selbst verschuldeten Finanzmisere der gesetzlichen Krankenkassen werden Mittel für die gesetzlich Versicherten wieder gekürzt. Erst im vergangenen #Jahr wurden öffentlichkeitswirksam moderne Behandlungen für die Zahnfleischentzündung und Knochenentzündung #Parodontitis, die #Zahnvolkskrankheit Nummer 1, neu eingeführt.
Das geschieht trotz der Ankündigung des #Bundesgesundheitsministers, keine Leistungen kürzen zu wollen. Dabei tragen diese Kürzungen nicht zur Lösung der Finanzprobleme der gesetzlichen Krankenversicherung bei, weil sie nicht ursächlich sind! »Einem #Patienten mit einem entzündeten Blinddarm helfe ich auch nicht mit einem Heftpflaster«, sagt Dr. Holger Seib, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. Gerade durch diese jetzt gekürzten Mittel, die präventionsorientiert eingesetzt werden, würden hohe Folgekosten in der Zukunft vermieden werden, da Prävention zu 100 Prozent auf den Erhalt der #Zähne setzt. Diese Folgekosten werden nicht nur im zahnärztlichen Bereich beispielsweise durch Zahnersatz und Implantate entstehen, sondern auch im allgemeinmedizinischen Bereich.
Parodontitis verschlimmert den Verlauf von Diabetes, Demenz, Herzerkrankungen und Corona. Wesentlich schwerer als der Kosteneffekt wirkt hier der schwerere Verlauf von Erkrankungen bei der Vielzahl von betroffenen Menschen. »Es ist unverständlich, wie die Bundesregierung derart unverantwortlich mit der Gesundheit der Bevölkerung umgeht«, sagt Jost Rieckesmann, Präsident der #Zahnärztekammer #Westfalen #Lippe. Mehr …