Bitkom Verband, Geschäftsklima in der Digitalbranche bleibt stabil
- Aktuelle Lage verbessert sich, aber auch die Unsicherheiten für die kommenden Monate wachsen
- Digitalbranche zeigt sich deutlich robuster als die Gesamtwirtschaft
Berlin, 31. Oktober 2022
In der #Digitalbranche liefen die Geschäfte im Oktober 2022 wieder etwas besser als im September 2022, die Aussichten für die kommenden Monate sind indes noch stärker von Unsicherheiten geprägt. Die aktuelle Geschäftslage der IT und Telekommunikationsunternehmen liegt im Oktober 2022 bei 34,9 Punkten und damit 4 Punkte höher als noch im September.
Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate sinken allerdings um gut 3 Punkte auf minus 18,4 Punkte. Bereits im September waren die Geschäftserwartungen um 10 Punkte auf minus 15,5 Punkte zurückgegangen. Das zeigt der Bitkom IFO Digitalindex. Der Index bildet die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftserwartungen für die kommenden 3 Monate ab und berechnet daraus das Geschäftsklima. Dieses liegt mit 6,5 Punkten weiterhin im Plus und nahezu unverändert zum Vormonat (6,4 Punkte).
Für die Gesamtwirtschaft weist das IFO Institut ein Geschäftsklima von minus 15,6 Punkten aus. »Die Digitalbranche erweist sich als krisenfester als das Gros der deutschen Wirtschaft. Zum einen, weil ihre eigenen Prozesse schon weitgehend digital und damit weniger krisenanfällig sind, zum anderen, weil die Kunden ihre Leistungen nachfragen, um sich selbst krisenfest zu machen«, sagt #Bitkom Präsident Achim Berg. »Die Digitalbranche kann sich aber nicht völlig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung entkoppeln. Angesichts andauernder Inflation, Energiekrise und rückläufiger Nachfrage befürchten viele Digitalunternehmen in den kommenden Monaten schwächere Geschäfte.«
In der Gesamtwirtschaft geht die Geschäftslage leicht von 15,4 auf 14,6 Punkte zurück, die Geschäftserwartungen steigen auf sehr niedrigem Niveau von minus 42,2 auf minus 41,6 Punkte.
Hinweis zur Methodik
Der Digitalindex basiert auf der monatlichen #IFO Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel des Index der Geschäftslage und des Index der Geschäftserwartungen. Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT Dienstleistungen, Telekommunikationsdiensten sowie der Großhandel und Einzelhandel mit ITK. Der Index wird als Saldo (saisonbereinigt) dargestellt. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten. Die Befragung wurde im Oktober 2022 durchgeführt.