Business Pop up Kolonialisierung, Dampfloks und Bodenschätze in Bolivien
Das ist nicht unoriginell: Zu Beginn der Industrialisierung hat man in Bolivien den Boliviern Bodenschätze gestohlen. Im Rahmen einer Art »Business Pop up Kolonialisierung« … und ihnen ein paar Jobs verschafft.
Man hat dann reichlichst Eisenbahnzeug dorthin geschafft.
Als sich der Diebstahl nicht mehr »lohnte«, hat man das Land dann wieder verlassen. Und den ganzen Schrott – tausende von Lokomotiven und Waggons et cetera – einfach dort stehen gelassen.
Was wohl wäre, wenn die bolivianische Regierung sagen würde: »Bitte das ganze Zeug abholen und entrümpeln. Bis dato. Mit freundlichen Grüßen« …
Aber nein. Man »schenkt« Bolivien den ganzen Schrott. Da kann man doch prima Museen draus machen. Das kurbelt den Tourismus an. Die UNESCO kommt und sagt: »Meldet das doch als Weltkulturerbe an«. Bravo. Der Schrott der Kolonialisten wird auch noch zum Weltkulturerbe hochstilisiert. Sollen sie ihre eigene Kultur, die sie ja zuvor schon hatten, auch anmelden? Nö. Das ist ja auch nur Folkore, nicht wahr? Da können sie vielleicht ein paar Do it yourself Armbänder, gefärbte T Shirts, getöpferte Vasen oder Postkarten im Eisenbahnmuseum verkaufen. Bitteschön. Dann hat man ein Mitbringsel. Aus dem Souvenirshop. Eine verrostete Dampflok kann man natürlich auch schwer mitnehmen. Da stehen auch keine Preise dran.