Ausstellungen, November 2022, Hypersculptures, Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna
Hypersculptures
Hyper! Der aus dem griechischen stammende Begriff trägt das Übermaß in sich. Was »hyper« ist, ist mehr als normal, ja sogar ein Zuviel von etwas. In der Überschreitung des normalen Maßes, in der Veränderung der Größenverhältnisse liegt in der Kunst seit jeher eine besondere Kraft. Das »Hyper« im Titel der Ausstellung »HYPERsculptures« umfasst eine Vielzahl von Bedeutungsebenen. Neben der außergewöhnlichen Größe der Kunstwerke bezieht sich »hyper« auch auf die neuesten, innovativen Multimedia-Technologien, derer sich die ausstellenden Künstler für ihre Lichtskulpturen bedienen.
Die Ausstellung vereint raumfüllende, internationale Werke: große Lichtskulpturen, die allesamt ein intensives Eintauchen in die Kunst ermöglichen. Die Auflösung der Distanz zwischen Betrachter:in und dem Kunstwerk ist das gemeinsame, leuchtende Band aller »HYPERsculptures«. In Unna kann man erleben, wie Licht wirkt, die Wahrnehmung lenkt und Räume vollkommen neu definiert. Jedes Werk der Ausstellung wird einen Raum von 20 mal 6 Metern in Anspruch nehmen und den Besucher:innen unvergessliche und nachhaltig beeindruckende Erfahrungen möglich machen.
»HYPERsculptures« stellt auch die essenzielle, ganz gegenwärtige Frage nach der Bedeutung von Überschreitung und Übermaß angesichts des aktuell so gegenwärtigen Themas der Energieknappheit und des Klimawandels. John Jaspers, Direktor des Zentrums für Internationale Lichtkunst Unna, sieht Lichtkunst als Treiber für Innovation und Entwicklung nachhaltigerer Technologien. Präsentationen von zeitgenössischer Lichtkunst gehören – verglichen mit anderen Genres der #Kunst – zu den sparsamsten Ausstellungen überhaupt.
»Wir haben in Abstimmung mit den Künstlern und Künstlerinnen die Werke mit sparsamen LEDs ausgerüstet und überall im Museum Bewegungsmelder installiert. Auch benötigen wir weder konstante Temperaturen oder Luftfeuchtigkeit wie viele andere Museen und müssen auch keine Kunstwerke mit intensiven Spots ausleuchten«, John Jasper, Direktor des Zentrums für Internationale Lichtkunst Unna.
Christine Sciulli (USA)
Die New Yorkerin Christine Sciulli nutzt Lichtprojektion als primäres künstlerisches Medium. Ihre Werke imitieren natürliche atmosphärische Ereignisse – die Installationen sind ortspezifische Rauminterventionen. In ihren Arbeiten werden Volumen und Bewegung, Form und Farbe durch das Zusammenspiel von projiziertem Licht, Zeit, Raum und Material bestimmt. Die leuchtende Linie ist Werkzeug ihrer künstlerischen Artikulation.
Seit 2013 experimentiert Sciulli mit geometrischen Projektionen auf textilen Flächen. Mit der Installation »Ferment« hat sie eine textile Skulptur entworfen, die von Dunkelheit umgeben ist. Nur die geometrischen Projektionen ergründen, ob und wo Material vorhanden ist. Das durchströmende Licht wird von dem Fadenmaterial reflektiert und bewegt sich unsichtbar im Dazwischen. Die Besucher:innen sind eingeladen, vollständig in den Raum einzutauchen und das Werk aus verschiedenen Blickwinkeln zu erfahren, in ihm zu verweilen und zu interagieren, während die atmosphärischen Formen scheinbar wachsen und sich auflösen. Eine poetische Erfahrung, die in Erinnerung bleibt: ein flüchtiges, vergängliches und doch lang nachklingendes Gefühl.
Squidsoup (UK)
Die internationale Künstlergruppe Squidsoup mit Sitz in Großbritannien, deren Mitglieder aus Kunst, Forschung, Technik und Design kommen, kreiert digitale und interaktive Medienerlebnisse. Ihre Arbeit verbindet physische und dynamische Räume mit neuartigen und intuitiven Arten der Interaktion. Hier sind immersive und betörende Erfahrungen möglich. Die Räume erfahren eine digitale Erweiterung und erschaffen ein einmaliges Erlebnis.
»HYPERsculptures« ist die erste Ausstellung von Squidsoup in Deutschland. Die farbintensive Installation »Submergence« verwendet tausende einzelner Punkte aus schwebendem Licht, um das Gefühl von Präsenz und Bewegung im physischen Raum zu erzeugen. Das raumfüllende Kunstwerk ist in ein 12-minütiges Stück getaktet, welches gleichsam einer abstrakten Erzählung die Besucher:innen zu eigenen Interpretationen animiert.
Julius Stahl (DE)
Der DEW21 Kunstpreisträger Julius Stahl setzt sich mit elementaren Phänomenen des Wahrnehmens und der Beziehung zwischen Hören und Sehen auseinander. Ursprünglich kommt der Künstler aus der Musik: Der Klang bestimmt sein Schaffen bis heute. Die in der Ausstellung zu sehenden Lichtobjekte entstehen durch von ihm entworfene Resonanzapparate. Darin werden Lichtstrahlen von kaum hörbaren Tönen in Schwingung versetzt. Die an den Ausstellungswänden erscheinenden Lichtobjekte zeigen sich langsam verändernde Räume, die aus der Verbindung von Licht und Ton entstehen. Die Töne geben dem Licht eine Zeitebene. Aus Fläche wird Raum. Das Licht erzählt vom Ton, ausgehend von seinem wesentlichsten Element: Bewegung. Die Ausstellung zeigt 3 Werke, die aus einfachen Formen wie Quadrat und Linie in die Welt des Akustischen führen. Allen 3 Arbeiten gemeinsam ist eine langsam in sich kreisende Entwicklung zwischen Sein und Werden.
Philip Vermeulen (NL)
Die Werke des Künstlers Philip Vermeulen aus Den Haag stehen in der Tradition der #Zero #Bewegung, Klangkunst, kinetischer Skulptur und audio visueller Kunst. Ausgehend von natürlichen Phänomenen, wie dem Flattern von Stoff im Wind, entwickelt Vermeulen große, programmierbare #Klang #Kompositionen, die spielerisch und zugleich experimentell sind. Es sind elementare Geräte, die starke Reaktionen und Erfahrungen hervorrufen können und sich zwischen Erhabenheit und Ekstase bewegen.
»10 Meters of Sound« ist eine audio visuelle, kinetische Komposition: Vier elastische Bänder, 10 Meter lang, drehen sich und beginnen sich zu wellen, wodurch #Moiré Muster entstehen. Nach einer Weile folgen sie einander mit hoher Geschwindigkeit. Was man gerade gesehen hat, ist innerhalb einer Sekunde verschwunden. Neben »10 Meters of Sound« wird Philip Vermeulen zwei weitere multimediale Installationen zeigen
Das Zentrum für Internationale Lichtkunst in Unna wurde 2001 gegründet und ist weltweit das einzige Museum, das sich ausschließlich der Präsentation von Lichtkunst widmet. Zehn Meter unter der Erde, abgeschottet vom Tageslicht, treten die Menschen hier in Dialog mit Licht, Kunst und Raum.
4. November 2022 bis 30. April 2023, Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna
Thomas Egelkamp, Floating
20. November 2022 bis 15. Januar 2023, Stadtmuseum Siegburg, Eröffnung Sonntag, 20. November 2022, 11.30 Uhr, Stadtmuseum im Kulturhaus Malerei und Objekte …
Lovis Corinth, Malerei
18. November 2022 bis 28. Januar 2023, Galerie Karsten Greve Köln, Vernissage am Freitag, 18. November 2022, 19 – 21 Uhr im Rahmen der #Art #Cologne …
Worth Fighing For
15. November bis 14. Dezember 2022. Campus M. Kunstausstellung ukrainischer Künstler in Köln Künstlern Raum geben – einer Nation eine Stimme geben, kuratiert …
Vinyago, Tanz und Ausstellung jenseits kolonialer Biografien
23. November 2022 bis 8. Januar 2023, Humboldt Forum, Vinyago verbindet #Ausstellung, #Tanz, #Musik und Videokunst zu einer raumfüllenden Installation, im Zentrum stehen ostafrikanische Masken …
Parallele Leben, Karl und Helene Albiker, Karl und Thilde Hofer
11. November bis 30. Dezember 2023, Museum Ettlingen, die Stiftung aus dem Nachlass des Bildhauers Karl Albiker, der lange Jahre in Ettlingen gelebt und gearbeitet hat …
Mischa Kuball, Monheim Cube, 2022
Ab 26. November 2022, Innenstadt Monheim, Eröffnung Samstag, 26. November 2022, 17.30 Uhr …
Sisters And Brothers, 500 Jahre Geschwister in der Kunst
19. November 2022 bis 16. April 2023, Kunsthalle Tübingen, wir alle sind in Familien aufgewachsen und auch wenn wir diese als Heranwachsende verlassen, bleiben wir …
Herbert Mehler, Wabi Sabi
16. November 2022 bis zum 14. Januar 2023, Anna Laudel Galerie, ob im öffentlichen oder im privaten Raum: Die Arbeiten Herbert Mehlers haben …
Guido Reni, der Göttliche
23. November 2022 bis 5. März 2023, Städel #Museum, in einer groß angelegten Ausstellung entdeckt das Städel Museum …
Armin Reumann (1889 bis 1952), Im Rausch des Augenblicks
30. Oktober bis 10. April 2023, Schloss Elisabethenburg, Meininger Museen, Sonderausstellung zum 70. Todestag des Malers, Schloss Elisabethenburg, Armin Reumann war ein Meister des Impressionismus …
Yoana Tuzharova, Retro Spektiv
13. November 2022 bis 12. Feburar 2023, Gustav Lübcke Museum Hamm, GWK Förderpreis, was können wir von gestern über heute und morgen lernen? Und dies mit Entdeckerlust …
Angelika Arendt, Hans Günther Kaufmann
11. November 2022 bis 8. Januar 2023, Galerie an der Pinakothek der Moderne, Barbara Ruetz, Angelika Arendt kreiert filigrane Skulpturen aus Ton und Porzellan …
Amna Elhassen, Deconstructed Bodies, In Search Of Home
4. November 2022 bis 12. Februar 2023, Schirn Kunsthalle Frankfurt, mit ihren Gemälden und Drucken porträtiert die Künstlerin Amna Elhassan (geboren 1988) die soziopolitischen Veränderungen …
Ernsthat?! Albernheit und Enthusiasmus in der Kunst
11. November 2022 bis 10. April 2023, Bundeskunsthalle Bonn, »Melde gehorsamst, dass ich blöd bin«, so untertitelte George Grosz, der große Maler und Karikaturist …
Game Of No Games, Anleitung zu beschwingtem Gehen
13. November 2022 bis 5. März 2023, Kölnischer Kunstverein, die Ausstellung zeigt historische und zeitgenössische Werke von Künstlern, die in der Geschichte der Kunst …
Ulrich Haug, Gleichgewicht halten
11. November 2022 bis 21. Januar 2023, die Mianki Gallery zeigt die dritte Einzelausstellung von Ulrich Haug in Berlin, Ulrich Haugs Arbeiten sind Bild und …
Sebastian Herzau, Ich bringe Blumen mit
11. November 2022 bis 14. Januar 2023, Galerie Filser & Gräf, Vernissage Donnerstag, 10. November 2022 ab 18 Uhr, und was für Blumen – ein …
Jakob, Franz und Rudolf von Alt
9. November 2022 bis 29. Januar 2023. Albertina. Die Werke der Künstlerfamilie Alt zählen zu den Meisterleistungen österreichischer Aquarellmalerei. Sie haben ihren Ausgangspunkt im Wiener…
Norbert Kricke, Bewegung im Raum
18. November 2022 bis 31. März 2023, MKM Museum Küppersmühle, Lehmbruck Museum, Duisburg, Studioausstellung Nobert Kricke …