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Lesetipps für Gütersloh Neuerscheinungen Suhrkamp und Insel, Veranstaltungen, Dezember 2022, Januar 2023
Der Suhrkamp Verlag verlegt keine Bücher, sondern Autoren – auf dieses verlegerische Prinzip lassen sich auch die programmatischen Leitgedanken zurückführen. Sie verweisen darauf, dass es dem Verlag nicht nur um das einzelne Buch geht, sondern um die literarische oder wissenschaftliche Gesamtphysiognomie seiner Autoren. Daraus ergeben sich die Publikationspfeiler des Suhrkamp Verlagsprogramms: Die #Literatur, deutschsprachig und international, das #Sachbuch und die Wissenschaft mit ihren Schwerpunkten in der #Philosophie und den #Sozialwissenschaften. Die vorgestellten Bücher können mit den sponsered Links direkt bei Amazon #online bestellt werden.
Robert Walser, Werke. Berner Ausgabe, Band 16: Komödie
»Ah, die Geschichte kenn’’ich ja, auch die vom Apfel, die vom Sarg. Erzählt was andres, seid so gut.« – »Die Knaben«, »Dichter«, »Aschenbrödel« und »Schneewittchen« – 4 szenische Texte umfasst die Sammlung Komödie (1920). Nur für »künstlerisch genießende Erwachsene« seien die Märchenadaptionen geeignet, warnte Robert Walser. Walter Benjamin beschrieb »Schneewittchen« als »eines der tiefsinnigsten Gebilde der neueren Dichtung«. Die ›Knaben‹ gebärden sich wie Melancholiker und kleine Philosophen, fassen den Entschluss, Männer zu werden, und doch stirbt einer an Todessehnsucht. Daneben tragen ›Dichter‹ einen Kollegen zu Grabe, der sich trotz seines Erfolges das Leben genommen hat, während eine Dichterin amüsiert von einer Schar von Verehrern träumt, die sich auf absonderliche Art ungehemmt vermehren.
Broschur, 156 Seiten, mehr …
Robert Walser, Werke. Berner Ausgabe, Band 17: Seeland
»Dunkler und dunkler wurde es, jedoch nur leise. Wie ein Zauberer dehnte sich der Abend aus.« – Mit Seeland (1920) schuf Robert Walser die bedeutendste seiner Prosasammlungen – ein außerordentlicher Band mit sechs längeren bilderreichen wie stimmungsvollen Erzählungen: »Leben eines Malers«, »Reisebericht«, »Naturstudie«, »Der Spaziergang«, »Das Bild des Vaters« und »Hans«. Es ist das Buch einer Landschaft. Das Seeland bei Biel, wo Walser aufgewachsen ist und wo er lange Jahre als Schriftsteller gearbeitet hat, verwandelt sich in einen synästhetischen Erlebnisraum. Spaziergänger, romantische Träumer und ziellos Suchende sind seine natürlichen Bewohner und erleben hier flüchtige Momente des Glücks. Walsers literarische Darstellung von Natur und Umwelt wird im Nachwort erstmals unter dem Blickwinkel des ›Nature Writing‹ beleuchtet.
Broschur, 239 Seiten, mehr …
Dževad Karahasan, Einübung ins Schweben
Peter Hurd, Altphilologe und Mythenforscher, kommt zu einer Lesung nach Sarajevo – wenige Tage vor Beginn des Krieges. Als sein Übersetzer und Bewunderer Rajko ihn am Busbahnhof wieder verabschieden will, fasst Peter spontan den Entschluss zu bleiben: die Chance, mitzuerleben, wie Menschen sich in Extremsituationen verhalten, will er sich nicht entgehen lassen. Mit Rajko teilt er den Alltag, er begleitet ihn durch die unter Granatenbeschuss liegenden Nachbarschaft, lernt Freunde und Verwandte kennen, auch Sanja, in die er sich verliebt. Eines Tages macht er sich allein auf den Weg und kehrt zurück, kaum wiederzuerkennen … noch nie hat Karahasan, der literarische Chronist Sarajevos, so eindringlich und facettenreich davon erzählt, was es bedeutet, in einer eingekesselten, von Rauchschwaden und Gestank durchzogenen Stadt die Tage und Nächte zu überstehen und dennoch die Hoffnung und den Humor nicht zu verlieren. Um eine unsichtbare Achse kreisend, lotet seine Geschichte eine ethische und existentielle Grenzerfahrung aus – die Einübung ins Schweben.
Fester Einband mit Schutzumschlag, 304 Seiten, mehr …
Annie Ernaux, Der junge Mann
Sie ist Mitte fünfzig und beginnt ein Verhältnis mit einem dreißig Jahre jüngeren Mann. Einem Studenten, noch dem Milieu verhaftet, aus dem sie sich emanzipiert zu haben glaubt. Er verlässt die gleichaltrige Freundin und liebt sie mit einer Leidenschaft wie keiner zuvor. Entrückte Tage und Nächte in seinem kargen Zimmer, Matratze auf dem Boden, löchrige Wände, defekter Kühlschrank. Doch die intime Episode ist zugleich etwas Politisches, auf der Straße, in den Restaurants und Bars: fast ständig böse Blicke, wütende Reaktionen. Sie ist wieder das »skandalöse Mädchen« ihrer Jugend, nun aber ganz ohne Scham, mit einem Gefühl der Befreiung. Irgendwann erträgt er ihre frühere Schönheit nicht mehr, und sie erlebt bloß noch Wiederholung, obwohl er »ihr Engel ist, der die Vergangenheit heraufbeschwört, sie ewig leben lässt«. Und was heißt das für die Zukunft?
Fester Einband mit Schutzumschlag, 48 Seiten, mehr …
Marcel Proust, Die fünfundsiebzig Blätter und andere Manuskripte aus dem Nachlass
Die hier erstmals übersetzten fünfundsiebzig handschriftlichen Bögen von Marcel Proust sind die Keimzelle seines siebenbändigen Romanwerks Auf der Suche nach der verlorenen Zeit (À la recherche du temps perdu). Man wusste, dass es sie gibt, aber sie waren verschollen. 2018 im Nachlass des Proust-Forschers und Verlegers Bernard de Fallois endlich gefunden, erschienen sie 2021 bei Gallimard: eine Sensation. Wir begegnen vielen aus der Lektüre der Recherche bekannten Figuren und Szenen, hier noch belassen in der Ursprünglichkeit früher Erinnerung: an die geliebte Mutter, das Kindheitsdrama des Zubettgehens, die jungen Mädchen am Strand. Proust ist erkennbar noch auf der Suche: nach den literarischen Mitteln, sein Leben zu erzählen, sein unendliches autobiographisches Material zu organisieren. Bei aller sprachlichen Meisterschaft liegt der Reiz dieser Texte auch in ihrer Unmittelbarkeit, ihrem bekenntnishaften Ton. Erst später gelingt Proust dann der letzte und entscheidende Schritt: das Erinnern selbst zum Gegenstand des Erzählens zu machen. Sich dieser Urzelle der Recherche anzunähern bedeutet, Prousts lebenslanger Erinnerungs- und Schreibarbeit und damit dem Geheimnis des Romans auf die Spur zu kommen.
Fester Einband mit Schutzumschlag, 302 Seiten, mehr …
Marina Zwetajewa, Ausgewählte Werke: »Ich sehe alles auf meine Art«, Band 3: Unveröffentlichte Notizbücher
Marina Zwetajewa, neben Anna Achmatowa die wichtigste russische Dichterin der Moderne, hat ein umfangreiches Werk – Gedichte, Prosa, Essays und Erinnerungen – hinterlassen. Von den oft widrigen Bedingungen, denen sie dieses Œuvre abgetrotzt hat, zeugen ihre »Unveröffentlichten Notizbücher«, ihre Tagebücher, die nun in einer Auswahl erstmals auf Deutsch vorliegen. Die Aufzeichnungen setzen 1913 ein und führen bis ins Jahr 1939, das Jahr, in dem Zwetajewa mit ihrem Sohn Georgi aus dem Exil nach Sowjetrussland zurückkehrt. In Tagebucheinträgen, aber auch Gedichten, Briefentwürfen, apodiktischen Aphorismen und lebenssatten Dialogen dokumentiert und reflektiert Zwetajewa ihr Leben inmitten der großen Krisen der Zeit. Besonders intensiv sind die Aufzeichnungen aus den Jahren von Revolution und Bürgerkrieg, die von großen Entbehrungen, Sorgen und Verlust geprägt waren. Im Zentrum der Notizbücher steht das Selbst der Autorin, die sich schonungslos offenbart: in ihren Beziehungen zu Menschen wie zur Natur, zu Gott und zu Büchern. Wer den verschlungenen Wegen von Zwetajewas Tagebüchern folgt, erlebt auch eine luzide Beobachterin ihrer Umgebung und eine illusionslose Interpretin von #Liebe, #Macht und #Tod.
Fester Einband mit Schutzumschlag, 624 Seiten, mehr …
Maxim Znak, Zekamerone, Geschichten aus dem Gefängnis
In einer auf Zellengröße geschrumpften Welt gewinnt jedes Detail an Bedeutung: die Kakerlake, die ihren Job macht, die Mausefalle, mit der sich die Zeit totschlagen lässt, die seltsamen Rhythmen des kollektiven Schnarchens, wie sie der Schlaflose wahrnimmt. Maxim Znak, ein brillanter Jurist und prominentes Mitglied der belarussischen Oppositionsbewegung, wurde im Herbst 2020 verhaftet und im September 2021 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. In seinem Zekamerone (von »zek«, dem russischen Akronym für Häftling), das er im ersten Jahr seiner Haft schrieb, erweist er sich als begabter Schriftsteller – pointiert, ironisch und mit erstaunlichem Humor erzählt er in einhundert »mini stories« von seinem neuen Alltag. Seine Geschichten legen Zeugnis ab von Widerstand und Selbstbehauptung, vom leisen und lauten Verrücktwerden.
Broschur, 150 Seiten, mehr …
Tage des Lesens
»Es gibt vielleicht keine Tage unserer Kindheit, die wir so voll erlebt haben wie jene … die wir mit einem Lieblingsbuch verbracht haben«, heißt es bei Marcel Proust. Bücher begleiten uns durchs Leben. Als Kinder sind wir fasziniert von den fremden Welten und fernen Ländern, in die Bücher uns entführen, und von den ungeahnten Abenteuern, die sie für uns bereithalten. Eine Faszination, die ein Leben lang hält. Was gibt es Schöneres und Entspannenderes, als sich mit einem Lieblingsbuch zurückzuziehen, wenn es draußen stürmt, schneit oder regnet? Den Alltag, einmal hinter sich zu lassen und neue Lebenswelten kennenzulernen – und ganz nebenbei auch sich selbst: denn »vielleicht gehört es überhaupt zum Genuss des Lesens, dass man den Reichtum seiner eigenen Gedanken entdeckt«, Max Frisch. Vom Glück wunderbarer Lesestunden und von Büchern, die ein Leben verändern können, erzählen die hier versammelten Autoren: Marcel Proust, Thomas Bernhard, Hanns Josef Ortheil, Rafik Schami, Claire Beyer, Ulrike Draesner, Cornelia Funke, Elke Heidenreich, Erika Pluhar, Tatjana Kruse und viele andere …
Broschur, 250 Seiten, mehr …
Hermann Hesse, Tessin, Betrachtungen, Gedichte und Aquarelle des Autors
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung Hermann Hesses an eine wahlverwandte Region, die diesen Dichter, als er sie dreißigjährig erstmals gründlicher kennenlernte, »wie eine vorbestimmte Heimat und wie ein ersehntes Asyl« anzog. Mehr als vier Jahrzehnte hat er nach dem Ersten Weltkrieg dort gewohnt, ihre farbenfrohe und barocke Lebensfreude eingefangen in Bildern und Texten von märchenhafter Intensität. Die Poesie des Tessin, der üppigen #Berglandschaft und Seelandschaft südlich des Sankt Gotthardt, findet sich in den Betrachtungen und Gedichten von Hermann Hesse wie auch in den 33 farbig reproduzierten Aquarellen des Dichters. Hesse erweist hier den Bergen und Wäldern, den Rebhängen und Dörfern, den Seetälern und Menschen des Tessin seine Reverenz.
Fester Einband, 320 Seiten, mehr …
Marina McCarron, Die Zeit zwischen uns
Elise wächst in den 1930er Jahren in einem kleinen Dorf in der Normandie auf. Als sie William kennenlernt, einen Freund ihres Bruders, verliebt sie sich Hals über Kopf in den charmanten, gutaussehenden Amerikaner. Aber dann bricht der Krieg aus, und als William als Soldat nach Frankreich zurückkehrt, geschieht das Unfassbare, er kommt am Omaha Beach ums Leben. Hank, sein bester Freund, verspricht, sich um die junge Frau zu kümmern, und nimmt sie mit nach Amerika. Elise jedoch kann ihre große Liebe nicht vergessen. Boston 2009: Lucy beschließt nach dem Tod ihres geliebten Großvaters, bei dem sie aufgewachsen ist, sich allein auf die lang geplante Reise in die Normandie zu machen, die Heimat ihrer Großmutter, die sie nie kennengelernt hat. Dort hofft sie, die Wahrheit über ihre Herkunft herauszufinden. Und als Lucy nun tief in die Vergangenheit ihrer Familie eintaucht, enthüllt sich die ganze Tragik einer schicksalhaften Geschichte von Liebe und Verlust, die auch ihr Leben dramatisch verändern wird.
Klappenbroschur, 472 Seiten, mehr …
Nina de Gramont, Die Affäre Agatha Christie, Roman
Agatha Christie ist bereits 1926 eine schillernde, weltbekannte Autorin. Mit ihrem Mann und der kleinen Tochter lebt sie in London, genießt ihren aufkommenden Ruhm, feiert Partys und verbringt die Wochenenden auf exklusiven Landgütern. Als Agatha aus dem Nichts für elf Tage verschwindet, entspannt sich eine Geschichte voller Irrungen, Wirrungen, Täuschungen und Überraschungen, die einzig die geheimnisvolle Nan O‘Dea auflösen kann. Die junge Nan kommt aus einer anderen Welt: Nach einer schmerzvollen Kindheit und Jugend im erzkatholischen Irland während des Ersten Weltkriegs lässt sie ihre Vergangenheit hinter sich und beginnt ein neues Leben in England – und sucht die Nähe zur Familie Christie. Denn Agatha hat etwas, dass Nan zutiefst begehrt …
Klappenbroschur, 391 Seiten, mehr …
Kathryn Miller Haines, Ein Schlachtplan für Miss Winter, Rosie Winters zweiter Fall
Keine Feldpost vom Exfreund, dafür Fleischrationierung und zwei linke Füße beim Vortanzen: Die Laune von Rosie Winter, Broadway-Schauspielerin ohne Engagement, ist in diesem Frühjahr 1943 nicht die beste. Und dann wird auch noch Al verhaftet, Rosies treuer Kumpel aus der New Yorker Unterwelt.
Broadway-Starlet Paulette Monroe wurde erschlagen. Al, ein Muskelprotz im Dienst der Mafia, gesteht die Tat. Klar, dass ihm jeder glaubt. Doch Rosie Winter kennt Al und weiß, dass er kein Mörder ist. Als für die Show, in der Paulette die Hauptrolle hätte spielen sollen, noch Tänzerinnen gesucht werden, sieht Rosie ihre Chance. Zusammen mit ihrer Freundin Jayne macht sie sich daran, Als Unschuld zu beweisen. Mit Witz, Verstand und dem Herz auf der Zunge ermittelt Rosie Winter wieder in der kriegsgeplagten New Yorker Theaterwelt der 40er Jahre.
Broschur, 487 Seiten, mehr …
Dieter Borchmeyer, Thomas Mann, Werk und Zeit
Mit dieser einzigartigen Monographie legt Dieter Borchmeyer hier eine umfassende Darstellung des dichterischen und essayistischen Werks Thomas Manns vor. Borchmeyer schildert nicht nur die Lebensstationen Manns von Lübeck über München und Pacific Palisades bis nach Zürich, sondern beschreibt das Werk in seiner Totalität, setzt es in Beziehung zu seiner sozialgeschichtlichen, ästhetischen und weltliterarischen Tradition, und erläutert seine Verortung in der geistigen Situation der Zeit. So spielen die politischen Wandlungen Thomas Manns im Spiegel seiner Erzählungen und Essays vom Kaiserreich über Weimarer Republik und Drittes Reich bis zur Kriegszeit und Nachkriegszeit in Europa und Amerika in diesem Buch eine bedeutende Rolle, ja Thomas Mann zeigt sich als politischer Autor par excellence, auch schon zu der Zeit, als er selbst noch wähnte, ein »Unpolitischer« zu sein. Der Autor des Zauberberg, der Joseph-Tetralogie und des Doktor Faustus offenbart sich hier überraschend als Zeitgenosse.
Fester Einband mit Schutzumschlag, 1.547 Seiten, mehr …
Roberto Calasso, Das Buch aller Bücher
Das Buch aller Bücher ist der zehnte Teil eines monumentalen »work in progress«, dessen erster Teil, Der Untergang von Kasch, 1983 (deutsch 1997) erschienen ist. Es geht um die Bibel, hauptsächlich das Alte Testament. Nicht christlich, nicht jüdisch, nicht fachtheologisch, sondern um »die Bibel nach Calasso«. Nüchtern und unter Kenntnisnahme der Forschung widmet sich Calassos Großessay in einer strukturierten Nacherzählung ausgewählten Teilen und Strängen der biblischen Geschichte.
Fester Einband mit Schutzumschlag, 600 Seiten, mehr …
Jerry Z. Muller, Professor der Apokalypse, Die vielen Leben des Jacob Taubes
Der Sprössling ganzer Generationen bedeutender jüdischer Gelehrter aus Osteuropa und selbst ein Rabbiner, war Jacob Taubes (1923 bis 1987) ein bedeutender Vertreter des Judentums in der Nachkriegszeit. Sein Weg führte ihn von seiner Geburtsstadt Wien über Zürich nach Israel, von dort nach New York und West #Berlin. Taubes war ein intellektueller Impresario, dessen Leben die Konflikte zwischen jüdischem Glauben und #Christentum, aber auch den Theorien der Moderne, vor allem der Kritischen Theorie widerspiegelt. So entfaltet die Erzählung der vielen Leben dieses Professors der Apokalypse, dieses Anwalts der Utopie, seiner theoretischen Entwürfe und politischen Stellungnahmen zugleich ein ganzes Panorama der Nachkriegszeit mit Theodor W. Adorno, Gershom Scholem, Jürgen Habermas, Peter Szondi, Herbert Marcuse, Susan Taubes, Carl Schmitt, Martin Buber und vielen anderen als seinen Fürsprechern wie Gegnern.
Fester Einband mit Schutzumschlag, 928 Seiten, mehr …
Vladimir Jankélévitch, Henri Bergson
Vladimir Jankélévitchs Henri Bergson ist eines der ganz großen philosophischen Bücher, die über Bergson geschrieben wurden. Jankélévitch nimmt darin alle Aspekte von dessen Denken in den Blick, wobei Zeit und Dauer, Körper und Geist, Freiheit, Evolution, Einfachheit sowie Liebe und Freude im Mittelpunkt stehen. Es sind die Grundbegriffe einer bahnbrechenden Philosophie des Lebens.
Fester Einband mit Schutzumschlag, 635 Seiten, mehr …
Karl Mannheim, Soziologie der Intellektuellen, Schriften zur Kultursoziologie
Karl Mannheim zählt zu den Klassikern der Soziologie, sein Schlagwort vom »freischwebenden Intellektuellen« hat über die Fachgrenzen hinaus Bekanntheit erlangt. Der Band versammelt einen bislang unveröffentlichten, von Mannheim auf Deutsch verfassten Essay zur Theorie der Intellektuellen sowie seinen Aufsatz »Das Problem der Intelligenz« in deutscher Erstübersetzung. Insbesondere die darin angestellten Überlegungen zur Rolle der »Intelligentsia« in öffentlichen Debatten sind von ungebrochener Aktualität, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der zeitgenössischen »Krise der Demokratie«.
Broschur, 236 Seiten, mehr …
Markus Rüther, Sinn im Leben, Eine ethische Theorie
Was treibt Menschen an, Tag für Tag aufzustehen und zur Arbeit zu gehen? Warum finden wir es wichtig, viel Zeit mit Partner, Familie oder Freunden zu verbringen? Der Philosoph Markus Rüther macht das Thema erstmals in deutscher Sprache zum Gegenstand einer umfassenden Reflexion. Er entwickelt eine neuartige und originelle Sinntheorie, die in ihrer Differenziertheit und Überzeugungskraft über die bisher vorgelegten Angebote hinausgeht.
Broschur, 286 Seiten, mehr …
Alexandra Schauer, Mensch ohne Welt, Eine Soziologie spätmoderner Vergesellschaftung
»Die Menschen können sich heute eher ein Ende der Welt als ein Ende des Kapitalismus vorstellen«, lautet ein oft zitierter Befund. Alexandra Schauer geht dieser spätmodernen Malaise in ihrem überaus materialreichen Buch auf den Grund. In drei historischen Rekonstruktionsbewegungen zeigt sie am Wandel der Zeiterfahrung, der Öffentlichkeit und der Stadt, wie es kam, dass die Welt als Ort wechselseitiger Verständigung und gemeinsamen Handelns an Bedeutung und die für die politische Moderne einst so zentrale Idee der Gestaltbarkeit von Gesellschaft an Strahlkraft eingebüßt hat. Das hat schwerwiegende Konsequenzen für das vergesellschaftete Individuum der Gegenwart, das sich in der von ihm hervorgebrachten Wirklichkeit nicht mehr auskennt und wiedererkennt.
Broschur, 704 Seiten, mehr …
Preise, Auszeichnungen, Meldungen
Maria Stepanova erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2023. Maria Stepanova wird für ihren Lyrikband Mädchen ohne Kleider ausgezeichnet.
Hartmut Rosa erhält den Gottfried Wilhelm Leibniz Preis 2023. Rosa wird als einer von zehn Wissenschaftler:innen mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2023 ausgezeichnet. Der Preis gilt als der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland.
Doron Rabinovici erhält das Österreichische Ehrenkreuz für #Wissenschaft und #Kunst. Das Österreichische Ehrenzeichen ist die höchste Auszeichnung der Republik Österreich für herausragende Dienste im Bereich der Wissenschaft und Kunst.
Heike Geißler erhält den Lessing Förderpreis 2023. Der Lessing Förderpreis wird, gemeinsam mit dem Lessing Preis, seit 1993 alle zwei Jahre im Rahmen der Kamenzer Lessingtage verliehen.
Yannic Han Biao Federer erhält den Förderpreis des Landes NRW 2022. Der Förderpreis des Landes NRW wird seit 1957 jährlich an junge und zukunftsorientierte Künstler:innen verliehen.
Samanta Schweblin erhält den National Book Award for Translated Literature. Die Autorin wird für die englische Übersetzung ihrer Erzählungen Sieben leere Häuser ausgezeichnet.
Zum 100. Geburtstag von Alice Miller. Am 12. Januar 2023 wäre Alice Miller 100 Jahre alt geworden.
Veranstaltungen
- Angela Steidele, Lesung, Dienstag, 13. Dezember 2022, 20 Uhr, Buchhändlerkeller, Berlin, Angela Steidele liest aus ihrem neuen Buch Aufklärung. Ein Roman, Begrüßung und Moderation Hartmut Mangold
- Emma Braslavsky, Lesung, Freitag, 6. Januar 2023, 18 Uhr, Universitätsbibliothek der TU Berlin, Berlin, Im Rahmen der Ausstellung »Sprache im technischen Zeitalter«, Emma Braslavsky liest aus ihrem Roman Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten, im Gespräch mit Verena V. Hafner über »Maschinenbeziehungen«, Veranstalter TU Berlin
- Rachel Cusk, Lesung, Donnerstag, 12. Januar 2023, 20.30 Uhr, Stadtgarten Köln, Köln, Rachel Cusk liest aus ihrem Buch Coventry und Der andere Ort, Moderation Navid Kermani und Guy Helminger, Lesung des deutschen Textes Marie Westernströer, Eine Veranstaltung des Literarischen Salon Köln
- Wilhelm Schmid, Vortrag, Samstag, 14. Januar 2023, Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche, Berlin, im Rahmen eines Gedenkkonzerts für Albert Schweitzer, Wilhelm Schmid hält einen Vortrag zum Thema »›Hoffnung ist Kraft. Es ist so viel Energie in der Welt, als Hoffnung drin ist‹ – Gedanken zu einem Zitat von Albert Schweitzer«
- Oliver Polak, Lesung, Freitag, 20. Januar 2023, 20 Uhr, Frannz Club, Berlin, Oliver Polak liest aus seinem neuen Buch L’amour numérique. Und täglich grüßt die Liebesgier
- Dževad Karahasan, Buchpremiere, Mittwoch, 25. Januar 2023, Akademie der Künste, Berlin, Dževad Karahasan liest aus seinem neuen Buch Einübung ins Schweben, Moderation Sigrid Läffler
- Dževad Karahasan, Lesung, Donnerstag, 26. Januar 2023, 20 Uhr, Literaturhaus München, München, Dževad Karahasan liest aus seinem neuen Buch Einübung ins Schweben, im Gespräch mit Ingo Schulze