USA, »Gras« verdrängt gefährlichere Opioide, Risiken für Gesundheit laut neuer wissenschaftlicher Datenauswertung stark unterschiedlich
Pittsburgh, Ithaca, Fairfax, 24. Januar 2023
In den US Bundesstaaten, in denen der Freizeitkonsum von Cannabis erlaubt ist, sinkt die Nachfrage nach verschreibungspflichtigem #Codein. Das ist ein #Opioid mit hohem Missbrauchspotenzial. Das zeigt eine Untersuchung von Forschern der University of Pittsburgh und der Cornell University. In den dortigen beiden US Staaten ist Cannabis in kleinen Mengen erlaubt. Der Befund sei aus gesundheitspolitischer Sicht vielversprechend, da der Missbrauch von verschreibungspflichtigen Opioiden jährlich zu mehr als 10.000 Todesfällen durch Überdosierung führe.
Bis zu 37 Prozent Rückgang
»Dieser Vorteil der Legalisierung von #Cannabis ist bisher übersehen worden«, sagt Cornell Doktorand Shyam Raman. Die Forscher haben Daten aus dem »Automation of Reports and Consolidation Orders System« (ARCOS) der Drug Enforcement Administration analysiert, das die Verbreitung kontrollierter Substanzen in den USA verfolgt. Die wichtigste Erkenntnis: Der Codein Bezug aus Apotheken geht nach der #Cannabis #Freigabe um bis zu 37 Prozent zurück. Bei Krankenhäusern sind die Auswirkungen dagegen minimal. Ebenso geht der Verbrauch von anderen Opioiden wie #Oxycodon, #Hydrocodon und #Morphin kaum zurück.
»Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Freizeitkonsum von Cannabis ein Ersatz für Codein-Missbrauch sein könnte«, vermutet der Pittsburgher Forscher Coleman Drake. »Die Verbesserung des legalen Zugangs zu Cannabis könnte einige Verbraucher von Opioiden weg und hin zu Cannabis bewegen«, so auch Johanna Catherine Maclean von der George Mason University, die an der Untersuchung nicht beteiligt war. »Alle Substanzen bergen einige Risiken in sich, aber der Konsum von Cannabis ist weniger gesundheitsschädlich als die nicht medizinische Verwendung von Opioiden.« Medizinisch werden Opioide eingesetzt, um starke Schmerzen zu lindern. Cannabis hat eine ähnliche Wirkung.