Wie gläsern wollen wir sein? 5 einfache Tipps zum Datensparen, die schon viel bewirken
Düsseldorf, 1. Februar 2023
Wer Apps nutzt, im Internet surft und jeden Tag sein #Smartphone mit sich herumträgt, gibt eine Menge von sich Preis. Ohne es zu merken, hinterlassen wir zahlreiche Informationen über uns, die von Anbietern kommerziell genutzt werden können. »Es lohnt sich, sparsam mit seinen Daten umzugehen«, sagt Christine Steffen, Juristin und Datenschutzexpertin bei der Verbraucherzentrale NRW anlässlich des Safer Internet Days am 7. Februar 2023. »Denn Kundendaten sind nicht nur für Unternehmen wertvoll. Auch das Risiko, von einem Identitätsdiebstahl betroffen zu sein, wird durch Datensparsamkeit reduziert.« Wer kein »gläserner Kunde« werden und seine Daten schützen möchte, kann fünf einfache Tipps befolgen, um schon viel zu erreichen.
Nicht mehr genutzte Konten löschen
Jede:r kennt es: Vor Jahren mal bei einem #Onlineshop registriert oder eine #App installiert, die irgendwann in Vergessenheit geraten. Solange die Nutzerdaten beim Anbieter bleiben, besteht das Risiko, dass Dritte unbefugt auf diese zugreifen. Wer also ein ungenutztes Konto löscht, verringert das Risiko eines Datenmissbrauchs und reduziert seine Datenspur. In der Praxis häufig ein Problem: Die App löschen reicht nicht. Zunächst muss das Nutzerkonto gelöscht werden. Das geht entweder in der App selbst, oft ist aber auch ein Login über den Browser erforderlich.
Vorsicht bei Anmeldung und Registrierung
Gerade in Onlineshops bietet es sich an, als »Gast« zu bestellen anstatt ein Kundenkonto anzulegen. So gibt man am wenigsten Daten über sich Preis. Viele Internetshops, Plattformen und Apps bieten die Möglichkeit, sich mit einem #Facebook, #Google oder #Apple Account anzumelden statt ein neues Nutzerkonto anzulegen. Doch der Komfort, sich mit diesem »Generalschlüssel“ anzumelden, kann auch Nachteile haben. Gerät er in falsche Hände, etwa durch Phishing, oder wird das Passwort geknackt, haben 3. Zugriff auf alle Accounts, die mit dem #Login Generalschlüssel genutzt werden. Außerdem können Anbieter beim Single Sign On viele Informationen über die Nutzer untereinander austauschen und so noch genauere Profile anlegen. Wer die Kontrolle über seine Daten behalten möchte, verzichtet daher besser auf das Single Sign On.
Unterwegs #WLAN und #GPS ausschalten
Wer es unterwegs nicht benötigt, sollte WLAN und GPS am Smartphone lieber routinemäßig ausschalten. Denn ist das WLAN aktiviert, sendet das Smartphone stets die sogenannte #MAC Adresse aus, um nach anderen kabellosen Netzen zu suchen. Mit der MAC Adresse können Geräte eindeutig identifiziert und Bewegungen getrackt werden. Gleiches gilt bei der permanenten Übermittlung des eigenen Standorts per GSP, mit dessen Hilfe Apps umfassende Bewegungsprofile erstellen können. Wer WLAN und GPS regelmäßig ausschaltet, kann außerdem den #Akku des Smartphones schonen.
[»[…] sendet das Smartphone stets die sogenannte #MAC Adresse aus, um nach anderen kabellosen Netzen zu suchen« … »Wie bitte?« Anm. d. Red.]
Cookies anpassen
Cookies auf Webseiten können nützlich sein, aber in vielen Fällen wollen Anbieter damit nur möglichst viel über Nutzer:innen erfahren. Die von Cookies gesammelten Informationen geben zum Beispiel Aufschluss über Interessensschwerpunkte, Bildungsstatus, finanzielle Hintergründe sowie Häufigkeit und Dauer der Internetbesuche. Das so gebildete Nutzerprofil kann zu Werbezwecken genutzt und verkauft werden und ist für die Anbieter wertvoll. Wer auf »Alle #Cookies akzeptieren«, gibt mehr Preis als nötig. Daher lohnt es sich, genau hinzuschauen und nicht erforderliche Cookies abzulehnen.
Alternative Dienste nutzen
Suchmaschine, Routenplaner, E #Mail Programme, Messenger: hier gibt es zahlreiche Alternativen zu den großen Platzhirschen am Markt, die deutlich datenschutzfreundlicher sind. Einfach mal ausprobieren, was zu den eigenen Bedürfnissen passt. Für viele auf dem Smartphone vorinstallierte Apps gibt es alternative Anbieter, die ihre Dienste komplett werbefrei und datensparsam für kleines Geld oder sogar kostenfrei anbieten. Wer bei den großen Anbietern bleiben möchte, kann zumindest die voreingestellten Zugriffsrechte kontrollieren und hier unter Umständen Berechtigungen entziehen, um weniger Daten preiszugeben.
Weiterführende Infos und Links
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