20 Jahre Ökofinanz 21, das älteste und stärkste Netzwerk für nachhaltige Vermögensberatung

München, 12. April 2023

Das Netzwerk #Ökofinanz 21 wurde 2003 gegründet, als nachhaltige Geldanlagen ebenso wie Biomärkte und Naturkostmärkte noch in den Kinderschuhen steckten. Freie #Berater für Finanzdienstleistungen schlossen sich zusammen, gründeten einen gemeinnützigen Verein, um die Interessen aller zu vertreten, die ihr Geld verantwortungsbewusst anlegen und sich nachhaltig versichern wollten.

Seitdem ist viel passiert: Das Netzwerk ist auf 61 aktive Mitglieder gewachsen, wird von 19 Fördermitgliedern, in erster Linie Investmenthäusern, unterstützt. Ökofinanz 21 gilt als die zentrale Plattform, auf der sich Finanzberaterinnen und -berater austauschen, die sich für Ethik und Nachhaltigkeit einsetzen, auf der Fachwissen gebündelt wird, Fragen rund um grüne und soziale Geldanlagen und Versicherungen kritisch diskutiert werden. 

Auch nachhaltige Geldanlagen haben sich enorm entwickelt. Sie sind – wie #Bio #Obst und #Gemüse – im #Mainstream angekommen und von staatlichen Regularien betroffen. »Das ist einerseits erfreulich, andererseits gibt es fragwürdige Entwicklungen«, erklärt Marcus Brenken, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks. »Ebenso wie die zahlreichen Siegel und Standards in der Lebensmittelbranche Verbraucherinnen und Verbraucher oft mehr verwirren als informieren, gibt es auch in der Finanzbranche immer mehr Label und Verordnungen, welche die Orientierung in einem komplexen Umfeld erleichtern sollen, aber tatsächlich die Verständlichkeit reduzieren.«Â 

Auf der Jubiläumstagung, die am 27. und 28. April 2023 in Berlin, im Gebäude der #TAZ stattfinden wird, diskutieren die Ökofinanz 21 #Mitglieder, was Ratings bringen und welche Wirkung diese wiederum auf die Investments haben. Wofür steht welches Siegel und wieweit hilft das dem Markt und den Beratern? Auch die Frage, welche Wirkung mit welchem Investment tatsächlich erzielt werden kann, werden die nachhaltig engagierten Finanzberater kritisch diskutieren.

Die Aufgaben des Netzwerks gestern und heute

In den ersten Jahren stand die Sichtung des Marktes in Bezug auf Finanzprodukte, die für eine werteorientierte Finanzberatung in Frage kommen, im Vordergrund, sowie der Austausch von Knowhow für die Alltagspraxis. Der findet bis heute auf Arbeitstagungen und in regelmäßigen Workshops statt, zu denen auch externe Experten als Referenten eingeladen werden. 

Besonders wichtig ist die Lobbyarbeit des Vereins: »Auf unseren Anstoß hin wurde zum Beispiel 2010 ein Prozess beim Dachverband Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) angestoßen, der zu einer frei verfügbaren Datenbank für nachhaltige Investmentfonds führte«, berichtet Ingo Scheulen, einer der Gründerväter des Netzwerks. »Inzwischen sind dort mehr als 630 #FNG #Nachhaltigkeitsprofile in der Datenbank, die nach Kernfragen sortiert und ausgewählt werden können.«Â 

Auch Marcus Brenken, der Vorstandsvorsitzende von Ökofinanz 21, stellt fest: »Die Initiative der Europäischen Union für einen ›Action Plan for #Sustainable #Finance‹ bringt einen gewaltigen Schub – aber leider auch viel Durcheinander. Wir schalten uns in die Debatte um die Umsetzung ein – und werden immer öfter gehört.«

Wenn auch Sie den Ökofinanz 21 Mitgliedern und renommierten Finanz Experten zuhören wollen, kommen Sie zu der Jubiläumstagung »Nachhaltige Geldanlage heute – Fluch und Segen des Mainstreams«. Sie findet vom 27. bis zum 28. April 2023 in der taz Kantine, in Berlin statt.