Übertriebene Hygiene schadet der Darmflora, such zu wenig gesunde Lebensmittel sowie eine zu frühe Verabreichung von Antibiotika schädlich

Newcastle, 8. Mai 2023

Die frühe Verabreichung von #Antibiotika und westliche #Ernährung erhöhen bei Kindern und Jugendlichen das Risiko für chronisch entzündliche Darmerkrankungen (IBD). Eine Rolle dabei spielen laut einer Studie der University of ∆, AustraliaExternal Link auch der höhere sozioökonomische Status der Familie und ein Übermaß an Hygiene. Der leitenden Forscherin Nisha Thacker nach sind derartige Erkrankungen im pädiatrischen Bereich auf dem Vormarsch. Rund eine von vier Erkrankungen wird derzeit vor dem 21. Lebensjahr diagnostiziert. Anlass zur Besorgnis ist die Auswirkung, die eine Entzündung auf das Wachstum des Kindes und das Fortschreiten der Pubertät hat.

Daten von 6,4 Mio. Kindern

Thacker hat als Teil ihrer Doktorarbeit eine #Meta #Analyse von 36 Beobachtungsstudien durchgeführt, die rund 6,4 Millionen Kinder umfasst. Die Ergebnisse belegen, dass der Kontakt mit Antibiotika vor dem fünften Lebensjahr mit einem drei Mal so hohen Risiko von IBD in Verbindung steht. Die Belastung mit vier oder mehr Antibiotikabehandlungen erhöht das Risiko auf das 3,5 fache. Hingegen scheint ein niedrigerer sozioökonomischer Status eine schützende Wirkung zu haben. Das Risiko einer Erkrankung verringert sich in dem Kontext um 65 Prozent. Das #Essen von Gemüse schützt ebenfalls. Das gilt auch für das Vorhandensein von zwei oder mehreren Geschwistern und das Leben mit Haustieren.

Dass der Kontakt mit #Tieren und das Teilen einer #Toilette eine schützende Funktion zu haben scheinen, weist darauf hin, dass eine übermäßige #Hygiene die Menge der #Mikroben in der Umwelt verringern und die Entwicklung eines belastbaren Mikrobioms beeinflussen kann. Laut Thacker ist eine grundlegende Hygiene durchaus zu empfehlen. Erlaubt man den Kindern jedoch, im Freien zu spielen und in einem sicheren Umfeld mit Haustieren Kontakt zu haben, dann scheint das Vorteile für die Entwicklung eines starken Immunsystems mit sich zu bringen.

Risikofaktoren identifiziert

Viele dieser Faktoren können sich auf die #Darmflora auswirken und besonders bei einem #Kind weitreichende Folgen haben. »Eine westliche Ernährung mit viel #Zucker, stark verarbeiteten #Lebensmitteln und mit nur wenig #Gemüse ist dafür ein Paradebeispiel«, so Thacker. Ein weiterer Risikofaktor sei der frühe Kontakt mit Passivrauchen. Dadurch verdoppele sich das Erkrankungsrisiko bei Kindern. Ein neuer Risikofaktor: Davon betroffen ist ein nicht-kaukasisches Kind, das in einem Land mit hohen Einkommen lebt. Dabei kommt es zur Verdreifachung des #IBD #Risikos. Details wurden im Rahmen der »Digestive Disease Week 2023External Link« präsentiert.