Im Grunde genommen sind Atomwaffenarsenale völlig absurd. Nicht nur unmenschlich. Absurd.
Dass die »Abschreckung« bisher einen #Atomkrieg verhindert habe, ist lediglich eine Behauptung, die nicht bewiesen ist und auch nicht beweisbar ist. Vielleicht gab es bisher vielleicht auch deshalb keinen Atomkrieg, weil niemand so pervers war, Atomwaffen massiv einzusetzen?
Zum einen ist die Logik infantil und basiert auf Trotz. »Wenn Du mich komplett vernichtest, tue ich dasselbe mit Dir«. Aha. Und das brächte dann was genau? Gar nichts. Und diese »Logik« ist Nonsens. Angenommen, eine Seite würde die andere dergestalt komplett vernichten, dann wäre sowieso die ganze Menschheit am Ende. Die #Radioaktivität würde sich global verbreiten, es würde wahrscheinlich eine globel Eiszeit geben. Insofern sind diese Arsenale absurd.
Und wenn man der Logik folgen will, dass man dann immer noch etwas in der Hinterhand haben wolle … so ist das auch absurd. Angenommen eine Seite würde die andere mit »nur« einer Bombe angreifen. Dann würde die andere mit einer reagieren. Das würde dann ebenso eskalieren und hin und her gehen.
Die »Logik« der Arsenale und der »Massiven Abschreckung« basiert also gar nicht auf »Abschreckung«. Sondern darauf, dass man alle anderen für so pervers hält, womöglich Atomwaffen einzusetzen – und sich selbst eben auch für genauso pervers oder für noch perverser hält. Und sie basiert also auch auf dem »Trotzprinzip«, das aber völlig absurd ist. In etwa nach dem Motto: »Ich knalle dich 10 mal ab!« … »Und ich dich 11 mal!« … »Immer einmal mehr wie Du!« … »Selber!« … »Selber, selber!« …
Eine wirksame Abschreckung wäre es im Grunde genommen nur dann, wenn man nur eine einzige Atomwaffe hätte. Und der Gegner nicht weiß, wo sie eingesetzt würde. Und genau deshalb will man das verhindern (Iran, Nordkorea). Die Schwelle zu unmittelbar vernichtenden globalen Auswirkungen ist sehr niedrig. Mittelbar ist sie nur wenig höher, aber das lässt sich dann verschleiern, weil man es nicht sofort sieht.
Deshalb ist Israels Abschreckung so wirksam. Sie können gar kein Riesenarsenal haben. Dass sie überhaupt Atomwaffen haben, ist nur eine Annahme. Sie bestätigen es nicht, leugnen es aber auch nicht. Auf die unmittelbaren Nachbarn wirkt diese Abschreckung natürlich nicht. Denn wenn man Atomwaffen gegen sie einsetzen würde, würde man sich selbst genauso schaden.
Das Schlimme bei Atomwaffen ist auch nicht die Sprengkraft. Geschenkt. Das bekommt man auch »konventionell« hin – aber eben mit mehr Aufwand. Das Schlimme ist die Radioaktivität.
Zwar ist die Strahlung heute in #Hiroshima und #Nagasaki nicht höher als die radioaktive »Hintergrundstrahlung« … aber diese »Hintergrundstrahlung« wurde eben ganz allgemein global geringfügig erhöht. Da man das nicht unmittelbar merkt, interessiert es niemanden großartig.
Und selbst wenn man beweisen könnte, dass deshalb Leid stattfindet, würde das nichts ändern. Aber einen unmittelbaren Zusammenhang kann man sowieso nur vermuten.
Eine interessante Story gibt es aber doch. Die »Kaiserliche #Hochseeflotte« hat sich nach dem Ersten #Weltkrieg in #Scapa #Flow selbst versenkt. Und erst gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden Atomwaffen erfunden und reichlichst gezündet (überwiegend für »Tests«). Die #Atmosphäre wurde dadurch »ein wenig« verseucht. Aber immerhin soviel, dass der Stahl bei der Stahlherstellung, bei der sehr viel Luft eingeblasen wird, »ein wenig« verseucht ist. Sehr wenig. Aber immerhin doch soviel, dass hochpräzise Messinstrumente, die mit diesem Stahl hergestellt wurden, unbrauchbar waren. Deshalb hat man dafür den Stahl der besagten »Kaiserlichen Hochseeflotte« benutzt, Denn die Schiffe lagen unter Wasser und waren deshalb nicht verseucht.
Letztlich hätte man Atomwaffen niemals erfinden sollen. Aber sogar Einstein war darauf heingefallen. Und hatte das erst befürwortet. Später dann nicht mehr, als er es eingesehen hatte. Aber da war es schon zu spät. Andererseits war ihm damals klar, dass Hitler, wenn er »die Bombe« gehabt hätte, sie auch eingesetzt hätte. Ihm war aber das oben Gesagte erst später klargeworden. Aber es war halt zu spät.
Und Oppenheimers Gequatsche war impertinent und dumm. »Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welt« … das ist theatralisch … er sagte angeblich, dass er das zunächst nur gedacht, aber nicht gesagt habe. Aber dann hat er es eben später doch gesagt. Und letztlich hat er eben maßgeblich an dem ganzen mitgewirkt. Damit zu argumentieren, dass es sonst andere gemacht hätten, ist #Nonsens. Zweifellos hätten sie das – das ist aber keine Rechtfertigung. Denn er selbst hat es ja eben auch getan. Mit den bekannten Folgen. Davon abgesehen ist es nicht absolut sicher, dass es sonst andere getan hätten. Nur sehr wahrscheinlich. Aber eine absolute Wahrscheinlichkeit kann es nicht geben (siehe #Determinismusparadoxon).