Gebäudeversicherungen müssen nicht teurer werden
Kehl, 16. Juni 2023
Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen #Versicherungswirtschaft (GDV), warnt vor teureren Versicherungsprämien. In einem Artikel auf der Website der #GDV, der unter anderem von Spiegel Online aufgegriffen wurde, erklärt er, dass Prämien für Gebäudeversicherungen sich in den kommenden 10 Jahren verdoppeln könnten. Das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz (ZEV) vertritt in seiner #Studie zur Elementarschadenversicherung einen gegensätzlichen Standpunkt: Nicht die Prämien erhöhen, sondern sich vom Nachbarland inspirieren lassen.
Düstere Prognosen von deutschen Versicherern
Aufgrund des #Klimawandels kommt es immer häufiger zu Extremwetterereignissen. Wenn es nach dem GDV geht, könnte es daher zu einer Verdoppelung der Prämien für Gebäudeversicherungen kommen. Es sei sogar denkbar, dass sich #Kunden die Versicherungen nicht mehr leisten könnten. Die Prognose der Versicherungswirtschaft ist eine unbequeme für #Verbraucher. Auf sie sollen die Kosten abgewälzt werden.
Solidarität sorgt für günstige Prämien
»Diese Kostenspirale ist vermeidbar«, sagt Jakob Thevis, stellvertretender Vorstand des ZEV. Der Blick ins Nachbarland Frankreich macht Hoffnung. Keine Pflichtversicherung, dennoch sind 98 Prozent der #Haushalte versichert, während es hierzulande lediglich rund 50 Prozent sind. In Frankreich belaufen sich die Kosten für die Elementarversicherung zudem durchschnittlich auf nur 26 Euro im Jahr. Die Zauberformel lautet #Solidarität.
Laut Thevis ist das französische System der Elementarschadenversicherung dank klarer Abläufe und Präventionspläne von staatlicher Seite sowohl für Versicherungsunternehmen als auch für Privatpersonen transparent. Das schaffe Vertrauen. Die Versicherungswirtschaft kann sich in #Frankreich dabei auf einen starken staatlichen Rückversicherer stützen, samt »Stop Loss« System und staatlicher #Garantie.
Weniger Kosten für den Staat
Die Inanspruchnahme der Staatskasse infolge der Regulierung von elementaren Schadensereignissen spricht eine deutliche Sprache: Während der Bund allein wegen der Überschwemmungen im Juli 2021 mit Hilfsgeldern von rund 30 Milliarden Euro einspringen musste, wurde der französische Staat seit 1982 insgesamt mit 263 Millionen als Garantiegeber belastet.
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