Herr Wigand, was versteht man unter chronischer Müdigkeit?
Kein Sympton kann soviele Ursachen haben wie die chronische Müdigkeit. Die Häufigsten sind beispielsweise Dauerstress, niedriger Blutdruck, Übersäuerung des Körpers durch falsche Ernährung, Schwächen des Immunsystems, Leber-, Nieren- oder Darmerkrankungen, Eisenmangel, Durchblutungsstörungen und Sauerstoffmangel.
Wie stellen Sie die genauen Ursachen fest?
Mit Hilfe einer speziellen Blutuntersuchung: der Blutkristallanalyse, kann ich alle Ursachen von Krankheiten feststellen.
Wird gerade diese Krankheit nicht häufig zu leicht genommen?
Ja, oftmals schon. Wenn jemand völlig erschöpft ist, ist es wichtig abzuklären, was die Ursache der Krankheit ist, denn sonst ist der Patient in seiner Lebensqualität sehr eingeschränkt.
Was versteht man unter »Frühjahrsmüdigkeit«?
Der fehlende Lichtreiz im Winter kann zu Depressionen führen. Man verbringt viel Zeit in der Wohnung und ist wenig aktiv. Im Frühjahr findet eine rasante Hormonumstellung statt. Die zunehmende Wärme, die Düfte der Natur und vor allem auch ein Mehr an Licht und Sonne führen dazu, dass sich die meisten Menschen sehr wohl fühlen und sich deshalb häufig an frischer Luft aufhalten. Dann kann ein Schub ins Gegenteil stattfinden.
Der Körper wird schlapp und die Müdigkeit nimmt zu. Bei abgeschlossener Umstellung des Organismus auf die neue Jahreszeit kehrt jedoch die gewohnte Energie zurück.
Welche Therapie wenden Sie bei chronischer Müdigkeit an?
Ich wende je nach Indikation verschiedene Formen der Sauerstofftherapie an. Bei der Sauerstoffmehrschrittherapie wird Sauerstoff inhaliert. Ebenso gibt es die Möglichkeit, reinen medizinischen Sauerstoff in die Vene zu leiten. Bei der HOT und Ozonblutwäsche wird das Blut des Patienten in eine Vakuumflasche gefüllt, mit Ozon oder Aktiv-Sauerstoff angereichert und dem Körper wieder zugeführt. Die Sauerstofftherapie alleine reicht jedoch nicht aus, eine begleitende Therapie ist unerläßlich. Denn auch bei einem rostigen Auto, das nur lackiert wird, kommt der Rost nach einiger Zeit wieder durch.
Was kann man selber tun?
Ich empfehle in meiner Praxis häufig ein Sauerstoff-Zellpräparat zum einnehmen.