Herr Wigand, woran erkenne ich eine Migräne?
Einseitiger, anfallsartiger Kopfschmerz ist ein Zeichen für Migräne. Die Patienten sind sehr lärm- und lichtempfindlich. Fast immer kommen Übelkeit und Erbrechen hinzu. Unter körperlicher Belastung verschlechtert sich der Zustand.
Wie kann man einer Erkrankung vorbeugen?
Schulmedizinisch werden vorbeugend Betablocker, Calcium- oder Serotonin- Antagonisten sowie Triptane eingesetzt, im akzuten Anfall Schmerzmittel. Naturkundlich werden homöopathische Mittel und hochdosiertes Magnesium eingesetzt.
Wen trifft die Krankheit besonders?
Migräne ist keine typische Frauenkrankheit. Männer können gleichermaßen davon betroffen sein. Auch Kinder bekommen in der heutigen Zeit schon Migräneanfälle. Meistens leiden bereits Eltern und Großeltern darunter. Dabei ist man sich in medizinischen Fachkreisen noch nicht einig, ob die Migränebereitschaft ausschließlich auf Vererbung beruht. Umweltfaktoren spielen ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Ist Migräne heilbar?
Wie bei allen chronischen Krankheiten versucht der Naturheilmediziner die auslösende Ursache heraus zu bekommen. Bei der Wochenendmigräne reicht meistens weniger schlafen schon aus, um anfallfrei zu bleiben. Bei rechtsseitiger Migräne liegt eine Leber-Galle-Störung vor, bei linksseitiger Migräne eine Milzstörung. Klagt jemand über Stirnkopfschmerz, ist eventuell eine Störung im Unterleib vorhanden. Der Kopfdeckenschmerz läßt auf eine Beteiligung der Niere schließen.
Welche Therapie wenden Sie in Ihrer Praxis an?
Bei unklarer Ursache lasse ich eine spezielle Blutuntersuchung, die Blutkristallanalyse, anfertigen. Anhand dieser Analyse erkenne ich die Ursache und kann gezielt therapieren. Akupunktur und Neuraltherapie können Migräne lindern oder sogar ganz verhindern und in fast allen Fällen die Migräneanfalle minimieren oder beseitigen.