IFO Institut: Volkswirte wollen mehr Geld fürs Militär im Bundeshaushalt

München, 3. Juli 2023

Deutsche Volkswirte fordern für den Bundeshaushalt 2024 mehr Geld für das Verteidigungsministerium (59 Prozent), das Bildungsministerium und Forschungsministerium (54 Prozent) sowie für das Digitalministerium und Verkehrsministerium (51 Prozent). Das zeigt das neue ifo-Ökonomenpanel mit 177 Teilnehmenden. »Im Haushalt sollen Ausgaben für öffentliche Güter bevorzugt werden, von denen alle Bürger etwas haben», erklärt #IFO #Forscher Niklas Potrafke. Den größten öffentlichen Investitionsbedarf sehen die #Ökonomen bei #Energie, #Verkehr und #Digitales (81 Prozent), Bildung und #Wissenschaft (69 Prozent) sowie äußerer Sicherheit und #Verteidigung (62 Prozent).

Rund 78 Prozent der befragten #Ökonomen fordern, 2 Prozent oder mehr der deutschen Wirtschaftsleistung für Verteidigung auszugeben. »Wenn Deutschland die Verpflichtungen gegenüber den #Nato Partnern dauerhaft erfüllen soll, muss die Bundesregierung im Kernhaushalt jetzt schon Freiräume schaffen«, sagt IFO Militärexperte Marcel Schlepper. Eine große Mehrheit unterstützt für das Jahr 2024 einen Anstieg des Verteidigungsetats auch im Kernhaushalt. Die zusätzlichen Verteidigungsausgaben wollen 71 Prozent der Befragten über Kürzungen an anderen Stellen mittelfristig finanzieren, 33 Prozent über höhere Steuern und 16 Prozent über neue Schulden.

Bei anderen Ministerien sprechen sich die Ökonominnen und Ökonomen dagegen für Kürzungen aus: Ernährungsministerium und Landwirtschaftsministerium (40 Prozent), Arbeitsministerium und Sozialministerium (38 Prozent) und Auswärtiges Amt (27 Prozent). »Ein großer Teil der Ausgaben des Arbeitsministeriums und Sozialministeriums wird beispielsweise für #Transfers verwendet, von denen nur die Begünstigten profitieren«, so Potrafke. »Wenn wir viel für Transfers ausgeben, dann fehlt das Geld an anderer Stelle.«

Mehr Details zu dem aktuellen IFO Ökonomenpanel mit 177 Teilnehmern hierExternal Link

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