LWL: Leistungen im Kreis Gütersloh 2022

Kreis Gütersloh, 7. Juli 2023

Der sogenannte Landschaftsverband Westfalen LippeExternal Link (LWL) hat 2022 rund 222,5 Millionen Euro (2021 216,7 Millionen Euro) im Kreis Gütersloh ausgegeben. Der Kreis Gütersloh als LWL Mitglied zahlte im selben Jahr einen Mitgliedsbeitrag von rund 120,2 Millionen Euro (2021 106,5 Millionen Euro) an den Kommunalverband. Die Differenz zwischen Ausgaben und Einzahlung stammt im Wesentlichen aus zusätzlichen Bundes und Landesmitteln, die der LWL verwaltet. Das erklärten jetzt die #LWL Abgeordneten aus dem Kreis Gütersloh in der Landschaftsversammlung Helmut Kaltefleiter (CDU), Arnold Wesling (CDU), Ursula Ecks (SPD), Berit Seidel (FDP, Freie Wähler), Susanne Mittag (FDP, Freie Wähler) und Maxim Dyck (sogenannte »AFD«).

Größter Teil der Ausgaben: Soziales

Im vergangenen Jahr unterstützte der LWL mit dem größten Teil seiner Ausgaben insgesamt rund 4.300 (2021 4.300) behinderte und pflegebedürftige Menschen im Kreis Gütersloh. Insgesamt flossen 108,7 Millionen Euro (2021 103,2 Millionen Euro) in diese sozialen Aufgaben. Menschen mit Behinderung sollen durch die finanzielle Unterstützung möglichst gleichberechtigt und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, wie es das Bundesteilhabegesetz fordert.

Zugang zu Jobs erleichtern

Zu dieser Teilnahme gehört unter anderem auch, dass Menschen mit Behinderung arbeiten können, oft in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Der LWL finanzierte 2022 im Kreis Gütersloh insgesamt 1.576 (2021 1.543) Arbeitsplätze in Werkstätten für Menschen mit wesentlicher Behinderung.

Ziel müsse es aber sein, so viele Menschen wie möglich auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt in Betrieben und Verwaltungen zu beschäftigen, so die Abgeordneten aus dem Kreis Gütersloh. Gerade angesichts des Arbeitskräftemangels solle man jede Chance nutzen und Menschen mit Behinderung den Zugang zu regulären Jobs erleichtern.

Betriebe, die gemessen an ihrer Mitarbeiterzahl zu wenige schwerbehinderte Menschen beschäftigen, entrichten deswegen eine Ausgleichsabgabe. Aus diesen Mitteln investierte das LWL Inklusionsamt Arbeit im vergangenen Haushaltsjahr rund 1,6 Millionen Euro (2021 1,7 Millionen Euro) im Kreis Gütersloh, um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu integrieren, ihren Arbeitsplatz den eigenen Bedürfnissen entsprechend anzupassen oder zu erhalten.

Ein Teil des selbstbestimmten Lebens ist zudem das Wohnen in den eigenen vier Wänden: Der LWL fördert das ambulant betreute Wohnen als Alternative zum stationären Leben in besonderen Wohnformen (früher: Wohnheim). Im vergangenen Jahr unterstützte der Kommunalverband 788 (2021 781) Menschen im Kreis Gütersloh dabei, alleine oder mit anderen in der eigenen Wohnung leben zu können.

Inklusion wird beim LWL schon von klein auf gefördert. Deswegen zahlte der Landschaftsverband 2022 rund 4,6 Millionen Euro (2021 4,4 Millionen Euro) dafür, dass 636 (2021 635) behinderte Kinder zusammen mit Kindern ohne Behinderung eine Regel Kindertageseinrichtung besuchen konnten.

Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 213 (2021 202) Kinder mit Behinderung aus dem Kreis Gütersloh einen Förderschulkindergarten oder eine Förderschule des LWL. 

An Entschädigungsleistungen zahlte das LWL Amt für Soziales Entschädigungsrecht 2022 im Kreis Gütersloh rund 3,1 Millionen Euro (2021 3,6 Millionen Euro), unter anderem an Kriegsopfer und Hinterbliebene.

Arbeitsplätze beim LWL

Im Kreis Gütersloh arbeiteten im vergangenen Haushaltsjahr 1.085 (2021 977) Menschen im Dienst des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe, unter anderem im sogenannten LWL Klinikum GüterslohExternal Link.

Die LWL Landschaftsversammlung

Nach den in den Vertretungen der Mitgliedskörperschaften durchgeführten Wahlen setzt sich die 15. Landschaftsversammlung Westfalen Lippe aus insgesamt 125 Mitgliedern zusammen. Die CDU stellt mit 45 Mitgliedern die stärkste Fraktion. Die LWL SPD erhält 34 Sitze, Bündnis 90 »Die Grünen« 23 Sitze. Die FDP FW Fraktion ist mit 10 Sitzen und die Fraktion DIE LINKE. Die PARTEI mit 6 Sitzen in der Landschaftsversammlung vertreten. Die Fraktion der sogenannten »AFD« hat 6 Sitze. Ein Mitglied ist fraktionslos.