DB legt Studie zum Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in #Europa vor

  • Vorschlag zu »Metropolitan Network« umfasst Anbindung von 2 Dritteln der Europäer bis 2050

  • Schnelles Netz wird von heute 11.000 auf 32.000 Kilometer erweitert

  • »Green Deal« Ziele im Verkehrssektor werden angepackt

Berlin, 8. Juli 2023

Die Deutsche Bahn (DB) hat gemeinsam mit europäischen Partnerbahnen eine Studie zum Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs (HGV) in Europa erarbeitet. Der Vorschlag zum »Metropolitan Network« umfasst die konkrete Streckenerweiterung für schnelle Personenzüge auf dem gesamten Kontinent und die Simulation der damit möglichen wachsenden Verkehrsleistung auf der umweltfreundlichen Schiene. Ausgangspunkt der Studie ist der »Green Deal« der EU Kommission. Der europäische HGV soll danach mit einer geplanten Verdoppelung bis 2030 und einer Verdreifachung bis 2050 einen wichtigen Beitrag zur #CO2 #Reduzierung im Transportsektor erbringen. Die Spezialisten haben in der Studie analysiert, wie ein solches »Green Deal« Netzwerk aussehen muss, um die EU Ziele zu erreichen.

Michael Peterson, DB Vorstand Personenfernverkehr: »Eine Verdreifachung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Europa ist möglich. Wenn die Infrastruktur dafür steht, profitieren Millionen Menschen auf dem Kontinent von attraktiven Verbindungen und kürzeren Reisezeiten. Die Bahnländer in Mittel und Westeuropa und noch mehr in Süd und Osteuropa profitieren hiervon ganz besonders. Nach unseren Berechnungen und Simulationen ergeben sich attraktive Reisezeiten auf ganz neuen Achsen und über neue Verkehrsdrehkreuze auf der Schiene.«

Die wichtigsten Zahlen und Fakten zum »Metropolitan Network«

Es bindet alle 230 Metropolregionen und die großen Städte in Europa mindestens im Stundentakt an den HGV an (als Metropolregionen sind #Agglomerationen von mehr als 250.000 Einwohnerb definiert).

Rund 60 Prozent der Europäer leben in den Metropolregionen und erhielten damit einen direkten Zugang zum HGV – auch in Regionen, wo es heute noch gar keinen schnellen Bahnverkehr gibt.

Der Schlüssel liegt in der Infrastruktur: Insgesamt 21.000 Kilometer Schienennetz müssen europaweit neu und ausgebaut werden. Die für den HGV ausgelegten Strecken würden sich von heute (Eurostat 2019) rund 11.300 Kilometern bis 2050 auf 32.000 Kilometer knapp verdreifachen. Das Netz soll Geschwindigkeiten von 300 Kilometern pro Stunde ermöglichen.

Für Deutschland heißt das: Würde der Streckenausbau einschließlich der bereits im Bau befindlichen und geplanten Trassen erfolgen, würde die Hochgeschwindigkeitsinfrastruktur hierzulande auf gut 6.000 Kilometer anwachsen. Gewinner wäre auch Polen, das sein Netz von heute 224 Kilometer um 2.760 Kilometer mehr als verzehnfachen würde.

Soll der »Green Deal« gelingen, müssen die EU und die Mitgliedsländer erhebliche zusätzliche Investitionen in die Hand nehmen und europaweit in den Netzausbau stecken. Darüber wollen die beteiligten Eisenbahnen im kommenden Herbst mit der Politik in Austausch treten. Die derzeit in Planung oder im Bau befindlichen Infrastrukturmaßnahmen reichen nicht aus, um eine Verdoppelung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs bis 2030 zu erreichen.

Foto: Deutsche Bahn AG, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

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