Lebensmittelunsicherheit trifft #Kinderpsyche
- Daten für Kanada analysiert – Betroffene müssen 74 Prozent öfter medizinisch versorgt werden
Toronto, PTE, 24. Juli 2023
Kinder und #Jugendliche in lebensmittelunsicheren Haushalten haben aufgrund #psychischer #Probleme um 55 Prozent mehr Arztbesuche als Gleichaltrige, die ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt sind, zeigt eine Studie unter der Leitung von ICES Western. 2021 waren in #Kanada fast sechs Mio. Menschen, davon 1,4 Millionen #Kinder und #Jugendliche unter 18 Jahren, von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen. Das heißt konkret, dass die Nahrungsaufnahme aufgrund von finanziellen Problemen nicht ausreichend ist.
Viele psychische Probleme
Für die Studie haben die Experten die Daten der Umfrage »Canadian Community Health Survey« ausgewertet. Diese umfasst 32.321 Kinder und Jugendliche, die mit den Gesundheitsdaten in Ontario verknüpft sind. Die #Forscher haben ein validiertes Messinstrument genutzt, um den Zugang zu #Lebensmitteln in einem #Haushalt in Abstufungen von sicher bis ganz unsicher zu kategorisieren. Insgesamt lebten 16,1 Prozent in einer Lebensmittelsicherheit, bei sechs Prozent zeigte sich eine leichte Unsicherheit, 7,3 Prozent waren mittelschwer betroffen und 2,8 Prozent schwer.
Kinder und Jugendliche aus Haushalten mit einer Lebensmittelunsicherheit verfügen zudem über ein um 74 Prozent höheres Vorkommen von medizinischen Akutversorgungen, wie Besuchen in der Notaufnahme oder Krankenhausaufenthalte aufgrund psychischer Probleme oder einer Suchterkrankung. Am häufigsten sind neurologische Entwicklungsstörungen, Stimmungs- und Angststörungen festzustellen, gefolgt von sozialen Schwierigkeiten und anderen psychischen Problemen.
Ergebnisse unter Vorbehalt
Laut den Studienautoren lassen sich diese Ergebnisse bei Gruppierungen der »First Nations« und Personen in abgelegenen Regionen nicht anwenden, da die Lebensmittelunsicherheit hier besonders hoch ist. Die ausgewerteten Daten seien zudem fast ein Jahrzehnt alt. Die Nahrungsmittelunsicherheit hat in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Das war vor allem während der #Covid 19 #Pandemie der Fall. Details wurden im »Canadian Medical Association Journal« veröffentlicht.