Tiermedikament Narasin hilft gegen #Akne
- Präparat dringt, in Nanopartikel verpackt, tief in die Haut ein und soll gut verträglich sein
Adelaide, PTE, 15. September 2023
#Forscher der University of South Australia haben eine neue Akne Therapie für die weltweit rund 800 Millionen Betrfoffenen entwickelt. Diese soll wirksamer als bisher eingesetzte Therapien sein. Sanjay Garg und seine Doktorandin Fatima Abid setzen auf ein Medikament, das bisher nur bei Tieren, vor allem Hühnern, eingesetzt wird. Narasin wirkt gegen einzellige Krankheitserreger, Protozoen genannt, Pilze und Viren. Die Forscher verpacken diesen Wirkstoff in weiche Nanopartikel, die 1.000 Mal kleiner sind als der Durchmesser eines menschlichen Haares, und mischen sie in ein Gel.
Ziel ist Schaft der Haarfolikel
Wegen ihrer geringen Größe dringen die Partikel tief in die Haut ein und tragen ihre Nutzlast an jene Stellen, an denen die Akne Auslöser ihr Unwesen treiben den Schaft der Haarfolikel und die Talgdrüse, die bevorzugten Aufenthalte des Bakteriums Cutibacterium acnes, das die Krankheit auslöst. Die Wirkung ist den Entwicklern nach 100 Mal besser als bisherige Therapien. Sie wirkt selbst gegen Bakterien, die aufgrund einer längeren Behandlung mit Antibiotika resistent geworden sind.
»Akne befällt etwa 9,4 Prozent der Weltbevölkerung, vor allem Jugendliche, und verursacht Stress, Verlegenheit, Angst, geringes Selbstvertrauen und soziale Isolation. Es gibt zwar viele Medikamente gegen Akne, die oral eingenommen werden, doch sie haben negative Nebenwirkungen«, so Abid. Die vielleicht gefährlichste ist die Resistenzbildung. Deshalb bevorzugen die meisten Patienten und Ärzte topische Behandlungen, also den Einsatz von #Medikamenten direkt an den #Bakterien.
Gezielter Transport zur Ursache
Doch bisher gab es kein geeignetes Vehikel, das Medikamente zuverlässig dorthin transportiert. Narasin wurde 1986 zur Behandlung von Hühnern bei Darmkrankheiten zugelassen. Die australischen Forscher sind die ersten, die es bei Akne getestet haben. Dass die Nanopartikel tatsächlich in die Haut eindringen, testeten die Wissenschaftler an Schweineohren.