Öffentliche Bauprojekte in NRW leiden unter Handwerkermangel

Köln, 15. November 2023

Überall in NRW verzögern sich öffentliche #Bauvorhaben oder werden teurer. Der Grund: #Handwerkermangel. Das zeigen die Rückmeldungen aus fast 180 Städten und Gemeinden auf eine exklusive #WDR #Umfrage.

Ein Großteil der Kommunen spürt den Handwerkermangel bei jedem zweiten Bau oder Sanierungsauftrag – oder noch öfter. 51 Kommunen schätzten sogar, dass mehr als 80 Prozent ihrer Projekte betroffen sind. Die Konsequenz: Bürgerinnen und Bürger warten länger auf sanierte oder neu gebaute öffentliche Gebäude.

Die Recherche zu den Auswirkungen des Handwerkermangels in #NRW #Kommunen ist eine Kooperation der Redaktion »Die Story« mit dem WDR Datenteam. Die Umfrageergebnisse zeigt der WDR am 22. November ab 23 Uhr in der Dokumentation »Kollege dringend gesucht! Warum es kaum noch #Handwerker gibt«.

Eine aktuelle landesweite Statistik zu öffentlichen Bauprojekten gibt es in NRW nicht. Deshalb hat der WDR alle 396 Kommunen um Einschätzungen zu den Auswirkungen des Handwerkermangels gebeten. Die Antworten basieren vor allem auf Erfahrungen der Verantwortlichen in den Bauämtern und Gebäudeämtern der Städte. Dabei zeichnen die 176 Rückmeldungen (44 Prozent der angefragten Kommunen) ein deutliches Bild.

Durch den Handwerkermangel werden Aufträge häufig verzögert vergeben, Angebote fallen teurer aus als erwartet und Bauprojekte müssen langsamer ausgeführt werden. So gaben die Städte als häufigste Auswirkung des Fachkräftemangels an, dass auf Anfragen oder Ausschreibungen nur wenige oder keine Angebote von Betrieben eingehen – allerdings stark abhängig von der Größe der Bauprojekte. Für kleinere Aufträge wie Reparaturen ohne Vergabeverfahren finden viele Städte noch Handwerker. Bei öffentlichen oder EU weiten Ausschreibungen ist das anders – hier leidet rund jedes 3. Projekt unter dem Handwerkermangel. Als Grund dafür gaben viele Befragte das komplizierte Vergaberecht an.

Viele Kommunen nannten als Herausforderungen auch den Einsatz erneuerbarer Energien, #Lieferschwierigkeiten bei technischen Bauteilen und die Weitergabe von Aufträgen an Subunternehmen, wodurch die Kommunikation auf dem Bau erschwert sei. Hinzu kommt, dass es für einige Kommunen auch schwierig ist, für die eigenen Bauämter qualifiziertes Personal zu finden.

Foto: Westdeutscher Rundfunk (WDR) Köln, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

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