Brands Spiele Check: »Entführt in Oberhirschdorf« von »Youexit«

Rietberg, 13. Dezember 2023

Nachdem ich vor Kurzem David und Flo von »youexit« im Interview meines Youtube Kanals zu Gast hatte und wir dort auch über die »Detectery« Reihe sprachen in der der erste Ermittler Fall für zu Hause mit dem Titel »Entführt in Oberhirschdorf« erschienen war, hatte mich das so neugierig gemacht, dass ich mir den Fall zusammen mit Christine und Gerlinde mal näher angeschaut habe.

Der namensgebende Ort Oberhirschdorf ist eigentlich ein schönes Fleckchen Erde. Es gibt drumherum viel #Wald und #Grünflächen, einen #See, #Sport und #Schützenverein und vieles mehr. Hier könnte man es wirklich gut aushalten, wenn die Einwohner nicht wären.

Dazu aber später mehr. Zunächst einmal zu dem Grund, warum es uns nach #Oberhirschdorf verschlug.

Unser Freund Rüdiger hatte uns per E Mail um Hilfe gebeten, da in dem beschaulichen Örtchen immer wieder Touristen verschwanden. Nun war er kürzlich selbst Opfer einer solchen Entführung und bat uns um Hilfe, herauszufinden, wer ihn entführt hatte, und wo er gefangen gehalten wurde. Denn irgendwann wurde er dann nach seiner Gefangenschaft an einem ganz anderen Ort wieder freigelassen.

Natürlich eilten wir unserem Freund, der noch nicht ganz wieder Herr seiner Sinne war, zur Hilfe und nahmen zunächst einmal den Rucksack in Augenschein, den er uns hinterlassen hatte. Und das ist wirklich wörtlich zu nehmen, denn als wir den Karton öffneten, hielten wir tatsächlich einen Turnbeutel mit den Beweismitteln in den Händen.

So galt es zunächst einmal zu Beginn des Spiels sämtliche Beweismittel zu sichten, zuzuordnen und natürlich wie immer bei solchen Ermittlerspielen darüber zu sprechen.

Sich mit den Beweismittel zu beschäftigen macht wirklich viel Spaß, da die Ausstattung hochwertig ist. Hier hat man sich wirklich viele Gedanken gemacht, wie man diese Beweismittel authentisch darstellen kann.

Es geht um Visitenkarten, Bankkarten, Blitzerfotos, Kassenbons und vieles mehr. Nach und nach tauchen immer mehr Namen auf, womit wir wieder bei den Einwohnern von Oberhirschdorf sind. Denn ganz im Stile von den Klassikern wie Miss Marple oder Hercule Poirot hat hier so fast ziemlich jeder irgendwie Dreck am Stecken und fast alle hätten ein Motiv gehabt, unseren Freund Rüdiger aus dem Verkehr zu ziehen.

Nun lag es also an uns, den Täterkreis so einzugrenzen, dass wir die Verdächtigen ausschließen konnten, die über ein Alibi verfügten. Und hier galt es, sehr strukturiert zur Sache zu gehen. Behilflich ist dabei eine Übersichtstabelle, die uns Rüdiger in den Turnbeutel gepackt hat. Hier notierten wir die Namen, die Motive und mögliche Alibis.

Die Recherche hierzu beschränkt sich jedoch nicht nur auf die beigefügten Beweismittel sondern eben auch auf das Internet und das Telefon. Und gerade auch der Internetauftritt des fiktiven Ortes Oberhirschdorf ist wirklich richtig gut gemacht.

Natürlich sind nicht alle Informationen für den Fall relevant, aber schnell haben wir unsere Augen dafür geschult, was wichtig ist, um den Fall aufzuklären.

Sehr authentisch gelöst ist dabei das Tippsystem, wo wir das Einwohnermeldeamt des Ortes aufsuchen können, um uns Informationen über die Bewohner zu holen. Diese Informationen sind gestaffelt, so dass man in keinem Fall gleich die Lösung auf dem Präsentierteller erhält.

Einige Alibis sind offensichtlich, bei einigen muss tatsächlich recherchiert und gerätselt werden. Und natürlich gibt es auch offensichtliche Alibis, die vielleicht auf dem 2. Blick dann doch nicht so wasserdicht sind.

Die Recherche nach dem Tatort lief dazu parallel. Hier konnten wir uns optimal aufteilen und auch hier immer wieder Informationen austauschen.

Nach gut 90 Minuten hatten wir dann einen ersten Verdacht, den wir dann auch der Polizeidienststelle mitteilten. Dies stellte sich jedoch als falsches Ermittlungsergebnis da, so dass wir hier in unseren Ermittlungen nachbessern mussten. 10 weitere Minuten später war der Fall dann jedoch gelöst.

Youexit ist mit »Entführt in Oberhirschdorf« ein wirklich grandioser erster Fall der »Detectery« Reihe gelungen.

Dabei ist es nicht einmal nur das Beweismaterial, das einem zu Beginn des Spiels zur Verfügung gestellt wird, das den Spielspaß ausmacht. Denn dies ist verhältnismäßig übersichtlich. Das ist in diesem Falle aber wirklich vorteilhaft, da praktisch jedes Beweisstück weitere Ermittlungen nach sich zieht. Beweismittel müssen miteinander kombiniert oder abgeglichen werden, was präzises Vorgehen erfordert.

Die Recherche auf den verschiedenen extra für das Spiel angelegten Homepages macht wirklich Laune, weil eben die Darstellung dieses fiktiven Ortes mit seinen Personen und Einrichtungen so authentisch ist.

Und so bin ich mir sicher, dass dieses #Spiel unter dem einen oder anderen #Weihnachtsbaum seinen Platz findet und bin schon sehr gespannt, auf den nächsten Fall dieser Ermittler Reihe.

Foto: Hartmut Brand, #ERNC, Brands Spiele Check, Brands Kultur Check, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

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