Wenn komödiantisch die Post abgeht: #Luzerner #Theater – Bühnenbild mit 25 rutschfest beschichteten Särgen
- Bereits bei den Proben zu »Revue des Folies« in der Kulisse zeigte sich das Risiko: Die mit Lack beschichteten Holzsärge besitzen eine sehr glatte Oberfläche. Was tun, um die Sicherheit zu gewährleisten?
Luzern, 8. Januar 2024
Ein vergnügliches Spektakel erleben die Besucher in Luzern, wenn sich Revue, Operette und Opernliteratur musikalisch und schauspielerisch vermischen. Unter freiem Himmel bringt das Stück »Revue des Folies – Doktor Ox« den Theaterplatz zum Beben. Damit die Sicherheit des Ensembles gewährleistet ist, wurden 25 Särge rutschfest beschichtet. Denn sowohl Solisten als auch Chor und Tänzer nutzen die Ausstattung im Bühnenbild für die spektakuläre, mitunter rasante #Aufführung.Â
Ein kleines Städtchen irgendwo im Nirgendwo. Während sich die Welt immer schneller dreht, versiegen an diesem beschaulichen Ort die Geschäfte. Ein Plan muss her! Ließen sich mithilfe eines neuartigen Gases die trägen Sinne beleben und das Business ankurbeln? Jacques Offenbachs Operette »Le docteur Ox«, die auf der gleichnamigen Science Fiction Satire von Jules Verne beruht, bildet die Grundlage der »Revue des Folies«.Â
Unter der #Regie von Felix Schrödinger wirken das Opernensemble und der Chor des Luzerner Theaters ebenso mit wie die Tänzer der #Musical #Factory. Es spielt das Luzerner #Sinfonieorchester unter der Leitung von James Hendry, seines Zeichens Erster Kapellmeister der Staatsoper Hannover. Es ist ein unterhaltsam absurder Abend, den die Zuschauer im Juni und Juli 2023 unter freiem Himmel auf dem Theaterplatz genießen. An den 11 Aufführungen erleben rund 3.700 Besucher die spaßige #Show.Â
Es ist eine Parodie auf die italienische #Oper, eine bis zur #Orgie zugespitzte Operetten Revue – bei aller Komik auch ein Stimmenfest, so ist der Presse zu entnehmen. In den besten Momenten dieser Produktion, so bestätigen die Journalisten, ist der Operettenklamauk gespenstisch aktuell. Bühnen und Kostümbildner Pascal Seibicke hat das Ensemble spektakulär eingekleidet und mit hochgerüsteten Perücken ausgestattet. Seine überbordende Fantasie macht auch vor dem Bühnenbild nicht halt – inklusive einer ganzen Reihe an glänzend schwarzen Särgen, auf denen gesungen, getanzt und getobt wird.Â
Ohne Unfallgefahr für Künstler
»Aus künstlerischer Sicht sind diese Ideen sehr beeindruckend. Nur: Ich muss das dann technisch umsetzen und dabei auf Sicherheit und Arbeitsschutz achten«, berichtet Bühnenmeister Dominic Pfäffli. Er bespricht mit der Produktionsleitung, welche Möglichkeiten es gibt. »Die konkrete Umsetzung betrifft mich. Das Bühnenbild muss man nicht nur auf und abbauen können, das Stück soll auch ohne Unfallgefahr vonstattengehen.«
25 Särge in verschiedenen Größen sind Bestandteil des Bühnenbilds, sie haben ihre feste Position. In unterschiedlicher Intensität werden sie während der Aufführung bespielt: Sowohl die Solisten als auch die Tänzer und sogar der gesamte Chor nutzen die Staffage, auch in größeren Truppen sind die Akteure auf den Särgen dynamisch unterwegs.Â
Produziert wurden die Särge in den Werkstätten der Stiftung Brändi im Kanton Luzern. Die Stiftung fördert die berufliche, gesellschaftliche und kulturelle Inklusion von Menschen mit geistiger oder psychischer Beeinträchtigung. Neben Särgen in Normalgröße wurden auch massiv überdimensionierte Varianten angefertigt – als Teil der Kulisse. Einige der Totenkisten haben einen Deckel, damit Protagonisten daraus und darunter hervorgekrochen kommen können.Â
Bereits bei den Proben zu »Revue des Folies« in der echten Kulisse zeigte sich das Risiko: Wenn komödiantisch die Post abgeht, wurde die Oberfläche der Särge zur Rutschbahn. »Die mit Farbe und Lack beschichteten Holzsärge besitzen eine sehr glatte Oberfläche. Wir haben die Dringlichkeit erkannt, dass es hier Handlungsbedarf gibt«, erinnert sich Pfäffli. Doch was tun, damit den Mitwirkenden der Boden nicht wortwörtlich unter den Füßen weggleitet?
Rutschhemmung im Scheinwerferlicht
Zuerst wollte der Bühnenmeister sich selbst um eine Oberflächenbeschichtung kümmern, doch seine Versuche mit Spraydosen erwiesen sich als suboptimal. Wie gelingt es, den Lack gleichmäßig zu beschichten? Was braucht es, dass die schwarze Oberfläche auch im Scheinwerferlicht optisch einwandfrei wirkt? Welches Produkt erzielt die gewünschte Rutschhemmung? Und welche Beschichtung hält bei der Nutzung unter freiem Himmel? Pfäffli: »Holz wird feucht, es dehnt sich aus und zieht sich zusammen, das Material arbeitet. Etwas, das nach zweimal Wetterwechsel nicht mehr taugt, bringt uns nicht weiter. Eine professionelle Lösung zu finden war gar nicht so einfach.«
Die Experten der Schweizer GriP Safety Coatings AG wurden eingeladen, um ein Muster anzufertigen. Nach der erfolgreichen Belichtungsprobe wurde der Auftrag erteilt. Eingesetzt wurde die transparente und wetterfeste Antirutschbeschichtung GSAS mit der Rutschsicherheitsklasse R11. Swissgrip ist sowohl für Außen als auch Innenbereiche nutzbar. Das lösemittelfreie Material ist umweltfreundlich und entspricht der DIN EN 16165 (ehemals DIN 51130). Die körnige Zwei Komponenten Beschichtung ist TÜV zertifiziert, UV beständig und unempfindlich gegenüber Desinfektionsmitteln.
Die Antirutschbeschichtung Swissgrip wurde direkt vor Ort mit der Malerrolle auf die schwarzen Oberflächen appliziert. Um die Proben nicht zu stören, wurde dafür ein Feiertag genutzt. »Unser Fachmann hat einen Tag lang im Bühnenbild gearbeitet«, erinnert sich Projektleiter Remo Duft. Der Bühnenmeister ist mit dem Ergebnis zufrieden: »Die Haftung war wie gewünscht. Theater bedeutet immer auch Illusion – und um diese zu verwirklichen, braucht es auch mal unvorhersehbare Arbeit.«Â
Unter sicherheitstechnischen Aspekten hat sich die Mühe gelohnt, unterstreicht Pfäffli: »Niemandem ist auf der Bühne etwas geschehen – auch bei nassem Wetter. Die Sicherheit der Mitwirkenden ist für mich immer das Wichtigste.« Ohne die Beschichtung der Särge wäre die turbulente Inszenierung zu risikoreich gewesen. »Die Künstler sollen sich sicher fühlen, nur so können sie vollen Spieleinsatz bringen.«
Infos zum Theater
Das Luzerner Theater ist ein Mehrspartenhaus mit Oper, #Schauspiel, #Tanz sowie #Kinder und #Jugendtheater. Als größte Kulturinstitution der Zentralschweiz mit eigenem Ensemble zeigt es seine Produktionen im Haus an der Reuss, in der gegenüberliegenden Box, im UG an der Winkelriedstraße und an außergewöhnlichen Orten in der Stadt. Es kooperiert mit verschiedensten Künstlern und Institutionen von regionaler wie von internationaler Bedeutung. Pro Spielzeit gibt es mehr als 300 Vorstellungen, diese werden von bis zu 100.000 Zuschauern jährlich besucht. Das Luzerner Theater wurde im Herbst 1839 mit Schillers »Wilhelm Tell« eröffnet und verfügt inzwischen über 481 Plätze. »Revue des Folies – Doktor Ox« wurde als Open Air auf dem Theaterplatz vor dem Gebäude gespielt. Mehr …
Informationen zum Produkt
»GriP AntiRutsch« wurde Mitte der neunziger Jahre entwickelt und hat sich in diesen 2 Jahrzehnten zur weltweit meist verwendeten Anti Rutsch Beschichtung entwickelt. GriP AntiRutsch eignet sich ideal für alle Duschbereiche, Frei und Hallenbäder, Eingangs und Ãœbergangsbereiche, Treppen, Terrassen und Balkone. Und auch Nassbereiche auf Schiffen und Booten ebenso wie in Großküchen und in der Klinik und Pflegebranche werden damit abgesichert.Â
»GriP Antirutsch« erfüllt sowohl die anti bakteriellen als auch anti mikrobiellen ISO Normen und besitzt eine zertifizierte Beständigkeit gegen Bakterien und Pilze. Führende Sanitärhersteller beschichten ihre #Wannen und #Duschtassen mit dem Produkt. Weltbekannte Hotelketten verwenden »GriP AntiRutsch« in Bädern und Duschen genau wie in Saunalandschaften sowie Pool und Wellnessbereichen.
»GriP AntiRutsch« erfüllt alle gängigen Hygienestandards und ist in unterschiedlichen Rutschsicherheitsklassen für den privaten und kommerziellen Einsatz erhältlich. Im Barfußbereich beziehungsweise Nassbereich besitzt das Produkt die höchste Rutschsicherheitsklasse (GB2/C) und im Schuhbereich R11 und R12. Die Oberflächenbeschichtung ist leicht in 30 Minuten aufzubringen, nach bereits zwölf Stunden ist die Fläche wieder benutzungsbereit. Mehr …