#Münster: Monika Nienstedt Westermann erhält das #Verdienstkreuz am Bande
- Oberbürgermeister Markus Lewe übergibt Auszeichnung für jahrzehntelanges Engagement im Bereich Kinderschutz
Münster, 26. Januar 2024
Oberbürgermeister Markus Lewe hat am Freitag, 26. Januar 2024, Dr. Monika Nienstedt Westermann das Verdienstkreuz am Bande überreicht. Die Münsteranerin nahm den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland in der Rüstkammer im Historischen Rathaus entgegen. Die 80 Jahre alte Diplom Psychologin erhielt die Auszeichnung für ihr jahrzehntelanges berufliches und soziales Engagement, bei dem die Arbeit mit Pflege und #Adoptivkindern im Fokus stand.
»Monika Nienstedt Westermanns Engagement für Kinder und Jugendliche beeindruckt mich zutiefst. Mit ihrer Arbeit hat sie die Weiterentwicklung in Sachen Kinderschutz erheblich mitgeprägt«, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe. »Sich auf diese besondere Art und Weise für die Belange von Kindern einzusetzen, deren Interessen in den Vordergrund zu stellen und ihnen bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen, verdient unseren größten Respekt.«
Monika Nienstedt Westermann betonte, dass sie die ihr verliehene Auszeichnung auch im Namen ihres 2019 verstorbenen Mannes für ihr gemeinsames Lebenswerk gerne entgegennimmt.
Kinder in Pflegefamilien und Adoptivfamilien im Fokus
Nach ihrem Studium der #Psychologie blieb Monika Nienstedt Westermann an der Universität und war zunächst als wissenschaftliche Assistentin, später als Dozentin an der Pädagogischen Hochschule in Münster tätig. Schon in dieser Zeit Anfang der 1970er Jahre befasste sie sich gemeinsam mit ihrem Mann Dr. Arnim Westermann theoretisch und praktisch mit Problemen der Wirkung und Verarbeitung traumatischer Misshandlungs Erfahrungen und ihrer Korrektur in neuen Eltern Kind Beziehungen.
1982 gründete das Ehepaar eine psychologische Praxis. Schwerpunkte ihrer Arbeit waren die diagnostische Untersuchung von Heimkindern, Pflegekindern und Adoptivkindern, die Beratung der für sie Verantwortlichen sowie die Therapie von Kindern mit zumeist schweren traumatischen Erfahrungen und Persönlichkeitsstörungen. Auch die Fortbildung von Pflegeeltern und Adoptiveltern, Sozialarbeitern, Heimerziehern und Psychotherapeuten war Teil ihrer Arbeit.
Sie setzten sich über das normale berufliche Maß hinaus für den nachhaltigen Schutz und die Verbesserung der Entwicklungsbedingungen jedes einzelnen, meist traumatisierten Kindes ein. Bei Krisen in Pflegefamilien oder komplizierten Jugendhilfefällen waren sie für Eltern und die Mitarbeitenden der beteiligten Behörden, Gerichte und Einrichtungen der Jugendhilfe verlässlich erreichbar. Dabei stellten sie die Interessen der Kinder immer an oberste Stelle.
Weiterentwicklung des Kinderschutzes
Als Ergebnis ihrer Forschung beschrieb das Ehepaar erstmals Integrationsphasen, die misshandelte Kinder in ihren neuen Familien regelhaft durchlaufen. Daraus leiteten sie in zahlreichen Veröffentlichungen und ihrem Buch »Pflegekinder und ihre Entwicklungschancen nach frühen traumatischen Erfahrungen« fachliche Empfehlungen ab. Diese leisten bis heute einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Kinderschutzes.Â
Darüber hinaus hat das Paar die »Stiftung zum Wohle des Pflegekindes« in #Holzminden seit ihrer Gründung 1992 mit großem zeitlichen Einsatz begleitet. Die Stiftung, deren Kuratorium Monika Nienstedt Westermann bis heute beratend angehört, unterstützt in vielfacher Weise Pflegekinder und Adoptivkinder, Eltern und Fachkräfte.
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