#Brands #Spiele #Check für #Gütersloh: »Tribes of the Wind« von »Huch!«
Rietberg, 10. März 2024
Auch die Sparte der Brettspiele kommt in den letzten Monaten nicht umher, manchmal auch ernste Themen wie zum Beispiel den Umgang der Menschen mit in der Natur aufzugreifen. Oftmals gelingt der #Spagat zwischen Unterhaltung und ernsten Themen jedoch nicht, weil Brettspiele zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger daherkommen.
»Tribes of the Wind« von »Huch!« Macht das wesentlich charmanter. Hier treten zwei bis fünf Spieler im Alter ab 14 Jahren über eine Spielzeit von 40 bis 90 Minuten in einen Wettstreit, wer die Zukunft der Menschheit am effektivsten gestalten kann.
Das #Spiel ist dabei zudem ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Autoren und Verlage mit einem wundervoll gestalteten Cover auf ein Spiel aufmerksam machen können. Diese wundervolle Farbgestaltung zieht sich dann auch durch das Spielmaterial und macht das ernste Thema zugänglicher.
Das Grundprinzip des Spiels ist leicht erklärt: Zunächst einmal müssen wir die Verschmutzung in dem Bereich, in dem wir eine Siedlung errichten wollen, beseitigen. Nachdem wir dann die Siedlung aufgebaut haben, müssen dann noch Aufträge erfüllt werden.
Was aber zunächst einmal nach einem schlichten Aufbauprinzip nach wohlbekannten Regeln klingt, wird durch die Handkarten erst richtig interessant. Wobei Handkarten hier tatsächlich der falsche Ausdruck ist, werden die Karten doch in einen Kartenhalter aufrecht hingestellt.
Jeder Kartentyp hat eine bestimmte Bedingung, unter welcher er ausgespielt werden kann, und dabei ist es oft gerade auch wichtig, die Karten der beiden direkten Nachbarn im Auge zu behalten.
Der Clou ist nun also, dass sich ab dem Zeitpunkt wo ich meinen Zug gemacht habe, die Voraussetzungen für meinen nächsten Zug mit jedem Zug meiner Mitspieler wieder geändert haben können.
Und die Voraussetzungen, eine Karte spielen zu dürfen, sind bei den vier Kartentypen so verschieden, dass man manchmal so gut wie eben möglich versuchen muss, Züge vorausdenken zu planen.
Die Planungen, die auf den ersten Blick etwas unübersichtlich und kompliziert erscheinen, werden durch die Symbole im Spiel erleichtert. Und so wird die Lernkurve im Verlauf weitere bedienen besonders dadurch geprägt, dass man sich immer weiter mit den Symbolen im Spiel vertraut macht.
Den größten Einfluss auf die Entscheidung, wer in dieses Spiel den Sieg davonträgt, nehmen die Wertungskarten, die den Spielern die Ziele und Aufträge vorgeben. Dieser Wertungskarten haben aber auch noch mal einen Effekt, den ich einmalig nutzen kann, um mir auf diese Weise einen Vorteil zu verschaffen.
In unseren Spielrunden hat sich schnell gezeigt, dass es für »Tribes of the Wind« nicht die eine erfolgsversprechende Taktik gibt und auch das macht den großen Reiz dieses Spiels aus. Manchmal lohnt es sich, von seiner eingefahrenen Taktik abzuweichen, um sich auf andere Art und Weise einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen. Dabei ist der Clou des Spiels tatsächlich, dass man auf nahezu jeden Zug seiner Konkurrenz reagieren muss.
Im Spiel selbst gibt es auch noch mal die Möglichkeit durch seine Siedlungen zu punkten und wenn am Ende dann der erste Spieler das fünfte Bäumchen auf dem Tableau platziert hat, bedeutet das den Beginn der letzten Runde.
So manches Mal wird man vom Spielende tatsächlich überrascht und hatte eigentlich noch so viel vor. Grund genug, es in einer neuen Partie erneut zu versuchen, um dann mit einer verbesserten Taktik ans Werk zu gehen.
»Tribes of the Wind« ist ein Spiel, das in den nächsten Wochen häufiger in unseren Spielrunden auf den Tisch kommt, weil die vielen kleinen Rädchen, an denen sich die Entscheidungen orientieren wirklich spannend ineinandergreifen und man Zug für Zug seine Aktivitäten auf die der Nachbarn abstimmen muss.
Dies funktioniert übrigens auch in 2 Spieler Modus sehr gut. Der fehlende Nachbar wird dort durch einen sehr spannenden Spielmechanismus ersetzt.
Foto: Hartmut Brand, #ERNC, Brands Spiele Check, Brands Kultur Check, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen
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