Trend Vapen: Nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Umwelt leidet

Vapes, die auch unter der Bezeichnung Einweg-E-Zigaretten bekannt sind, haben sich in den vergangenen Jahren vor allem bei den Gütersloher Jugendlichen durchgesetzt. Jedoch dampfen nicht nur die jungen Menschen in Gütersloh fröhlich vor sich hin − erkennbar ist der Trend in der gesamten Bundesrepublik.

Dass sich die kleinen Plastikstäbchen einer derart großen Beliebtheit erfreuen, ist kaum verwunderlich. Sie locken mit leckeren Geschmacksrichtungen wie Cola, Gummibärchen oder Wassermelone und werden in bunten Schachteln mit coolem Design verkauft.

Damit haben sie kaum etwas von den herkömmlichen Tabakzigaretten. Nikotin enthalten sie allerdings trotzdem − und dies sorgt für eine schnelle körperliche Abhängigkeit.

Niederlande gehen bereits gegen die Einweg-E-Zigaretten vor

Viele Gesundheitsminister der Länder haben bereits auf das Risiko, das mit den Einweg-Vapes vor allem für Jugendliche einhergeht, hingewiesen. Sie sehen in den E-Zigaretten zum einmaligen Gebrauch einen verlockenden Einstieg für Jugendliche in das Rauchen von Tabakzigaretten.

Die Niederlande sind hier bereits weiter. Seit Oktober des vergangenen Jahres ist in unserem Nachbarland nur noch der Verkauf von Vapes mit Tabakgeschmack erlaubt. Verboten wurden damit alle anderen fruchtigen, süßen oder anderweitig leckeren Geschmacksrichtungen. Studien der Krankenkassen zeigen zudem, dass auf dem ersten Platz der Einstiegsdrogen für Nikotin von Schulkindern heute die E-Zigarette steht.

Die Auswirkungen der E-Zigarette auf die Gesundheit

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass die süßen Aromen in den Vapes einen noch größeren Schaden anrichten können, als zuvor angenommen wurde. Oft werden die Vapes als gesündere Alternative zu den Tabakzigaretten und als Hilfsmittel, um von diesen loszukommen, dargestellt. Nun gehen Wissenschaftler allerdings davon aus, dass die Nikotinsucht durch die Einweg-E-Zigaretten sogar verstärkt wird.

Nach der Einschätzung des Bundesinstitutes für Risikobewertung enthalten die Vapes insgesamt zwar weniger ungesunde und krebserregende Substanzen im Vergleich zu den Tabakzigaretten, allerdings wäre es dennoch ein Fehler, sie deswegen per se als gesund zu bezeichnen. Auch im Dampf der E-Zigarette können krebserzeugende Stoffe vorhanden sein. Daneben haben die Inhaltsstoffe das Potential, Allergien auszulösen. Eine wesentlich bessere Alternative, um endlich mit dem Rauchen von Zigaretten aufzuhören, stellt deswegen ein Produkt dar, bei dem weder Dampf noch Rauch eingeatmet wird. Die Rede ist hier von tabakfreien Nikotinbeutel, etwa von Pablo SnusExternal Link.

Dennoch, auch das Nikotin selbst hat negative Effekte auf die Gesundheit. So erhöht das Nervengift etwa das Risiko für Schlaganfälle, Thrombosen und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.

Auch die Umwelt leidet unter den Einweg-E-Zigaretten

Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern auch die Umwelt unter den Einweg-Vapes leidet. Diese besonderen Modelle der E-Zigaretten lassen sich nicht erneut aufladen. Sind sie leer, werden sie demnach weggeworfen. Dadurch entsteht eine nicht zu unterschätzende Menge an zusätzlichem Plastikmüll.

Das größere Problem stellen jedoch die Einweg-Batterien dar, die in den Vapes enthalten sind. Diese sorgen für die Einordnung der Einweg-E-Zigaretten in die Kategorie des Elektroschrotts. Das bedeutet wiederum, dass ihre Entsorgung nur über den Verkäufer oder auf einem Wertstoffhof korrekt ist. Dies beachtet der Großteil der Konsumenten jedoch kaum, sodass die Vapes in den meisten Fällen im herkömmlichen Restmüll landen. So lassen sich die wertvollen Rohstoffe, die in den E-Zigaretten stecken, nicht wiederverwerten, wie zum Beispiel das in den Batterien enthaltene LithiumExternal Link.

Die Regierung von Niedersachsen fordert heute aus diesem Grund bereits eine Pfandpflicht und ein Recyclingsystem für Einweg-E-Zigaretten.