Gesunde Wertstoffe aus #Fischabfall extrahiert
- Skandinavische Forscher optimieren die Ausbeute, steigern die Qualität und schaffen neue Jobs
Trondheim, Lyngby, PTE, 10. Mai 2024
Im Rahmen des Projekts »Supreme« wollen Experten des norwegischen Forschungszentrums von SINTEF Ocean und der ebenfalls in Trondheim angesiedelten Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technik (NTNU) sowie der Technischen Universität Dänemark (DTU) #Fischreste effektiver verwerten und die Qualität der Produkte steigern. Denn: Millionen Tonnen Fischresterden könnten die #Lebensmittelindustrie und #Kosmetikindustrie vor Rohstoffknappheit bewahren und neue Jobs schaffen.
#Kollagen von höherer Qualität
»Aus Fischabfällen gewonnenes Kollagen ist von noch höherer Qualität als das aus den bisher überwiegend genutzten Rohstoffen«, sagt SINTEF Meeresforscher Rasa Slizyte. Kollagen und #Gelatine würden von der Pharmaindustrie, Diätindustrie, Ernährungsindustrie und Kosmetikindustrie zur Herstellung von Cremes, Kapseln, Pulvern und Gelees verwendet. Es sei nicht ungewöhnlich, dass es in diesen Branchen zu Engpässen bei Meeresrohstoffen komme.
Viele Fischereifahrzeuge haben nur begrenzt Platz an Bord, sodass sie die Abfälle nicht einfrieren können, um Qualitätsverluste zu vermeiden. Im Rahmen des »Supreme« Projekts haben die Experten einige alternative Konservierungstechniken wie Einsalzen getestet. Alle diese Methoden führten zu zufriedenstellenden Ergebnissen mit hohen #Gelatine Ausbeuten und einer guten Zusammensetzung der Aminosäuren. Damit könnte der Platzmangel im Einfrierbereich behoben werden, heißt es.
Lachsabfälle besonders wertvoll
Vor allem Haut und Rückgrat des Lachses sind reich an Kollagen. Beides könnte nach Ansicht der Forscher in Skandinavien viel besser genutzt werden, als es heute der Fall ist. Wird ein #Lachs filetiert und entgrätet, bleibt etwas Restmuskelgewebe an den Knochen hängen. Diese Mischung eignet sich besonders gut für die Gelatineextraktion und die Herstellung von Ölen und Proteinhydrolysaten.
Das sind wertvolle Lebensmittelzusatzstoffe und Futtermittelzusatzstoffe. SINTEF Forscher haben eine mehrstufige Verarbeitungstechnologie entwickelt, mit der sich bis zu 90 Prozent des Öls extrahieren lässt. »Wenn wir mehr #Fisch hier in #Norwegen verarbeiten würden, könnten wir nicht nur das Potenzial der Fischhäute besser ausschöpfen, sondern auch mehr Arbeitsplätze schaffen«, so Slizyte abschließend.