#Weltbienentag: BUND Rettungsinseln für #Wildbienen am Grünen Band

  • Nisthügel, Blühfelder und Steinriegel bieten den #Insekten #Nahrung, Schutz und Brutplätze

  • Monokulturen und Pestizide gefährden die Insekten

  • BUND sorgt mit vielfältigen Maßnahmen am Grünen Band für Schutz

  • Auch Hobbygärtner können Wildbienen helfen

Berlin, 17. Mai 2024

Am #Pfingstmontag ist Weltbienentag. Zu diesem Anlass hat der Bund für #Umwelt und #Naturschutz Deutschland (BUND) am Grünen Band wertvolle Biotope für die gefährdeten Wildbienen fertiggestellt: Nisthügel, Blühfelder und Steinriegel bieten den Insekten Nahrung, Schutz und Brutplätze, die in der vielfach ausgeräumten Agrarlandschaft selten geworden sind. Gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt legt der BUND entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, dem Grünen Band, abwechslungsreiche Strukturen und Korridore an für Wildbienen und weitere Insekten sowie für Amphibien, Vögel und Säugetiere.

Olaf Bandt, BUND Vorsitzender: »Ausgehend von Deutschlands größtem Biotopverbund, dem Grünen Band, haben wir –  zusammen mit Landwirten vor Ort – zahlreiche Lebensräume für die gefährdeten Wildbienen geschaffen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zu Biodiversität und Nahrungssicherheit. Denn diese hängen entscheidend von der Bestäubungsleistung der Bienen ab.« Monokulturen, gezüchtete Blüten ohne Nektar und Pollen sowie Pestizide bedrohen die wildlebenden Insekten stark: Von 600 Wildbienenarten in Deutschland gelten fast zwei Drittel als gefährdet. »Dem wirken wir mit unserer Arbeit am Grünen Band, die vielfach nur in Kooperation mit den Landwirten vor Ort gelingen kann, entgegen.«

So wachsen nun etwa in der Rhön große Blühflächen anstelle von #Mais #Monokulturen. Diese Blühflächen mit Arten wie Färber Kamille, Steinklee und Wiesenbärenklau bieten Wildbienen vielfältige Nahrungsquellen, denn die Insekten finden dort die gesamte Saison über Blüten und somit Pollen. Die Ernte dient ebenso wie Mais zur Produktion von #Biogas. Die zurückbleibenden Stängel der meist mehrjährigen Pflanzen sind Winterquartier und in der kommenden Saison ein willkommener Nistplatz. Zusätzlich wurden Nisthügel angelegt und für bodenbrütende Wildbienen einzelne Wegränder von Bewuchs befreit und die Oberflächen abgezogen.

Auch am Grünen Band im Inneren Bayerischen Wald sind neue Wildbienen Refugien entstanden: Lehmwände und Sandwände an Bächen und mit Wildkräutern bewachsene Steinriegel bieten inmitten weiter Ackerflächen Schutz, Nahrung und Nisthabitate. Zudem gedeihen in dieser Region ebenfalls an mehreren Standorten Blühflächen statt Maisäcker – mit Erfolg: Erste Untersuchungen zeigen, dass sich dort viele verschiedene Arten der Furchenbiene angesiedelt haben.      

Balkonbesitzer und Gartenbesitzer können ebenfalls den Wildbienen helfen: Mit insektenfreundlichen Blütenpflanzen und Kräutern, dem Verzicht auf Pestizide und Torf sowie mit Stauden, Holzstapeln und Sträuchern.  

Grünes Band und Projekt »Quervernetzung Grünes Band«

Das Grüne Band, initiiert 1989 vom BUND, erstreckt sich über 1.400 Kilometer entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Ãœber 1200 seltene Tier und Pflanzenarten finden hier einen Lebensraum. Im dem aktuellen Projekt »Quervernetzung Grünes Band« pflanzt und fördert der BUND Korridore vom Grünen Band in die umgebende Landschaft, um so für zahlreiche Arten Biotope und Lebensräume zu schaffen und diese miteinander zu verbinden. Gefördert wird das Projekt von 2019 bis 2025 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums.

Foto: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) Friends of the Earth Germany, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

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