Lutzers Lektionen: Angriffe auf Politiker auch im Kreis Gütersloh
Auch im Kreis Gütersloh werden Lokalpolitiker körperlich angegriffen. Und in den #Social #Media wird gehetzt, diffamiert und gedroht. Gegen beides muss scharf vorgegangen werden. Gleichzeitig stellt sich die Frage, was in Einzeltätern vorgeht.
Aufgestauter Frust aus eigener Machtlosigkeit heraus
Bei vielen Bürgern herrscht die Meinung, »man« könne nichts gegen »die da oben« machen. Zornig sind sie dennoch. Es keimt der Wunsch, die Mächtigen zu bestrafen. Die meisten bleiben auf dem Sofa sitzen und leben ihre Wut im Netz aus. Wenige andere lassen die Fäuste sprechen. Die Psychologin Martina Lackner nennt als einen unter mehreren Erklärungsgründen: »Ein Mangel an Bildung und Perspektiven führt damit zu Frustration und Aggression, insbesondere wenn Menschen das subjektive Gefühl haben, dass ihre Zukunftsaussichten begrenzt sind.«
Bürgerinitiativen beißen sich oft die Zähne aus am politischen Willen
Andere schließen sich zu Initiativen zusammen und rennen mit legalen Mitteln gegen die Allmacht politischer Entscheider/innen an. Sie demonstrieren, besuchen politisch Sitzungen, sprechen mit Vorsitzenden und Unternehmensrepräsentanten, veröffentlichen Petitionen, schalten die Presse ein … doch sie scheitern häufig. Es wird weiter Salz in die #Lutter geleitet. Und Amprion entscheidet selbst, wo der Phasenschieber aufgestellt wird. Auch die Hagedorn sowie viele andere Bäume werden gefällt, weil es die Ratsmitglieder trotz massiver Proteste so entschieden haben.
Zu Wahlkampfzeiten werden viele Politiker geschmeidig
Nun gibt es Lichtblicke für 2 Jahre: Die Europawahl steht bevor. Und 2025 sind Kommunalwahlen. Manche sonst abweisenden #Politiker haben plötzlich Zeit für Bürgeranliegen. Sie melden sich sogar von selbst bei Initiativen, um Unterstützung anzubieten. Dass bei solch opportunem Verhalten Frust auf Seiten der Bürger auftritt, ist nachvollziehbar. Dennoch ist es richtig, auf legalem Weg zu bleiben.