»Vier Pfoten« Deutschland wird 30: unermüdlicher Einsatz für die Tiere
- Die gemeinnützige Tierschutzstiftung blickt auf Erfolge aus 3 Jahrzehnten zurück – dennoch sind weitere Verbesserungen für die Tiere dringend nötig
Hamburg 13. September 2024
Missstände erkennen, Tiere in Not retten und sie beschützen: Das ist die Mission, der »Vier Pfoten« seit nunmehr 30 Jahren in Deutschland nachgeht. Ob gesetzliche Verbesserungen für Tiere in der Landwirtschaft, Tipps für verantwortungsbewusste Heimtierhalter oder ganz konkret ein besseres Leben für die Tiere in den stiftungseigenen Auffangstationen – »Vier Pfoten« hat diese Mission in die Tat umgesetzt und sich in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland als feste Instanz im Tierschutz etabliert.
Mit gerade einmal 6 Personen startete der deutsche Ableger der ursprünglich österreichischen Organisation im Jahr 1994 seine Arbeit. Das Ziel der engagierten #Tierschützer: Die Situation von Tieren unter direktem menschlichen Einfluss zu verbessern. Dieses Ziel verfolgt »Vier #Pfoten« Deutschland auch 30 Jahre später noch leidenschaftlich, was konkret bedeutet: unter anderem dafür zu sorgen, dass #Wildtiere auch in Deutschland – eines der wenigen EU Länder, das dies noch gestattet – nicht länger in Zirkussen leiden müssen, dass #Rinder künftig nicht mehr auf grausamen Lebendtiertransporten in Drittländer verfrachtet werden oder dass Welpen nicht mehr illegal und oft sterbenskrank über das Internet verkauft werden dürfen.
Globales Engagement
Aktivisten von »Vier Pfoten« haben in den vergangenen drei Jahrzehnten gemeinsam etliche Rettungen von Tieren aus Katastrophengebieten wie beim Erdbeben 2023 in der Türkei und Syrien gestemmt und Wildtiere aus miserablen Haltungsbedingungen gerettet. Darunter die Löwin Manuschka, die erst diesen Sommer aus einem deutschen Zirkus gerettet wurde und jetzt einen artgemäßen Ruhestand im Großkatzenschutzzentrum Felida von »Vier Pfoten« in den Niederlanden erwarten darf. Insgesamt hat »Vier Pfoten« mehr als 220 Bären und 259 Großkatzen aus schrecklichen Haltungsbedingungen befreit und ihnen ein neues Leben geschenkt. Auch Hunderte Hundewelpen und Katzenwelpen, oft sterbenskrank und zu jung von der Mutter getrennt, konnte das »Vier Pfoten« Team aus den Fängen illegal und mafiös agierender Welpenhändler retten.
Nachhaltige Lösungen auf Gesetzesebene
Ein herausragender und nachhaltiger Erfolg, auf den »Vier Pfoten« zurückschauen kann, ist die Aufnahme des Tierschutzes als Staatsziel ins deutsche Grundgesetz, die die Organisation im Jahr 2002 im Verbund erwirkte. Die »Vier Pfoten« Aufklärungskampagne zum Thema Kastenstand in der deutschen Schweinemast führte dazu, dass die Tierschutznutztierverordnung im Jahr 2020 deutlich im Sinne des Tierschutzes verbessert wurde. Auch zu dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium 2023 eingeführten Tierhaltungskennzeichen, das Verbraucher auf Fleischverpackungen über die Art der Tierhaltung informieren soll, hat »Vier Pfoten« intensive Aufklärungsarbeit betrieben und im Entstehungsprozess immer wieder auf die ungenügende Ausgestaltung dieses Kennzeichens verwiesen. Aktuell setzt sich das Team verstärkt dafür ein, wirksame Verbesserungen in die Reform des Tierschutzgesetzes einzubringen – für ein Gesetz, das Tiere auch wirklich schützt.
Im Jahr 2022 hat »Vier Pfoten« durch Aufklärungsarbeit entscheidend mitgewirkt, mehr als 1,5 Millionen Unterschriften für eine Europäische Bürgerinitivative (EBI) zu erwirken, die ein pelzfreies Europa forderte und so dazu beigetragen, dass sich nun die EU mit dem Ende der Pelztierzucht befasst: Mit Verweis auf die EBI forderte dies jüngst die Mehrheit der EU Landwirtschaftsminister. Gleichzeitig arbeitet »Vier Pfoten« im Rahmen des Fur Free Retailer Programs mit der Fur Free Alliance stetig daran, Modelabels zum Ausstieg aus dem Pelzverkauf zu bewegen, unter anderem #Wormland. Inzwischen sind über 1500 Marken und Händler Teil der Initiative. Außerdem hat der kontinuierliche Druck der »Vier Pfoten« Kampagne auf das Modelabel Max Mara dazu beigetragen, dass das Unternehmen im Sommer 2024 erklärt hat, in künftigen Kollektionen auf Pelz verzichten zu wollen.
Trotz Verbesserungen: gesetzliche Situation für Tiere ist noch immer prekär
»Auch 2024 leiden in Deutschland noch Millionen Tiere, die etwa in der industriellen Landwirtschaft für den Fleisch und Milchkonsum ausgebeutet werden, Wildtiere, die zur Unterhaltung in Zirkussen auftreten müssen oder Hunde aus Qualzuchten, die auch in Deutschland unter den Geschäften der Welpenmafia leiden«, sagt Volker Gaßner, Director Germany bei »Vier Pfoten« . Seit April leitet Gaßner, der auf mehr als 25 Jahre Erfahrung im #NGO Aktivismus zurückblickt, die Geschicke bei »Vier Pfoten« Deutschland. Die gesetzliche Situation für Tiere findet er noch immer prekär. »Deshalb fordern wir von der Politik, dass die Gesetze für #Heimtiere, #Wildtiere und #Tiere in der #Landwirtschaft massiv verbessert werden. Aktuell gibt es bei der Haltung von Tieren Verstöße gegen geltendes Recht und riesige Defizite, das wollen wir schnell ändern. Daher diskutieren wir aktuell die Novellierung des Tierschutzgesetzes mit Politikern der Regierung mit Nachdruck und Expertise. Als Tierschutzstiftung werden wir so lange kämpfen, bis wir ein besseres Leben für die Tiere erreicht haben«, bekräftigt der studierte Diplom Biologe und gelernte Bankkaufmann Volker Gaßner.
Ein schlagkräftiges Team – mit Unterstützung aus der Bevölkerung
Dabei erfährt »Vier Pfoten« viel Unterstützung aus der Bevölkerung: Etwa 460.000 regelmäßige Spender unterstützen die Arbeit von »Vier Pfoten« jährlich finanziell. Dies wundert nicht, denn nach einer Umfrage der EU Kommission von Ende 2023 wünschen sich rund 9 von 10 Deutschen mehr Tierschutz. Das bestätigt den Auftrag der Tierschutzorganisation und zeigt, dass die Arbeit wichtig und unerlässlich ist.
Heute arbeiten in Deutschland mehr als 200 Hauptamtliche bei »Vier Pfoten«, die von mehr als 2.000 Ehrenamtlichen unterstützt werden. Um den Forderungen der #Tierschützer mehr #Nachdruck zu verleihen, treibt es die Aktivisten immer wieder auf die Straße, wie einst vor 30 Jahren. Damals wie heute: für die Tiere. Mehr …