Gütsel Presseschau: kein Erntedank im Kosmos
Gütersloh, 5. Oktober 2024
Erntedank gilt nicht, wie es in der »NW« steht, als »piefig« … bei vielen ist er völlig unbekannt. Wenn überhaupt gilt er manchen als Folklore. Was er ja im Grunde genommen auch ist. Und #Folklore ist nichts Schlechtes.
In den USA ist #Thanksgiving das wichtigste Fest überhaupt (nach dem 4. Juli und Weihnachten) … andererseits der totale Horror für #Klimaschützer. Zu Thanksgiving fliegen alle Amis, die es sich leisten können, von überall aus nach Hause. Und auch der totale Horror für den Truthahn. Denn der muss auf den Tisch.
Hierzulande stellt sich Erntedank etwas anders dar. In anderen Teilen der Welt gibt es diesen Ansatz nicht.
Erntedank ist eine christlich bäuerliche Angelegenheit. Und somit eben überhaupt nicht »piefig« (also spießig oder kleinbürgerlich). Das #Bauerntum ist kein #Bürgertum, es ist eine eigene »Klasse«. Es gab zwischendurch zwar den »#Ackerbürger«, aber das ist lange vorbei. In der Postmoderne gibt es eher den »Städter«, der keinerlei Bezug mehr zur Landbevölkerung hat. Und weil es in der postmodernistischen, dekonstruktivistischen Gesinnung keinen Platz für Traditionen gibt, gibt es auch keine entsprechende #Erziehung mehr, und deshalb gibt es bei den Städtern auch keinen Gedanken mehr an den Erntedank. Teils gibt es überhaupt keine Erziehung mehr und überhaupt keinen Gedanken mehr an gar nichts. Außer vielleicht Pizza, Fußball, Party … und/oder die (mittlerweile) 4 »F« …
Wie würde wohl ein postmoderner, urbaner Erntedank aussehen? Chicken McNuggets, gefällig um Pizzas dekoriert, mit Dönertaschen garniert, dazu einige vegane Industrieprodukte, Burger und Coffe to go Becher …
Und gerade Gütersloh leidet eben unter dem #Kaff #Kosmos #Komplex. Ein #Dorf, das gerne #Großstadt wäre, und anstatt »The Best of Both Worlds« leider »The Worst of Both Worlds« praktiziert.