Deutsches Nationaltheater Weimar: »Kostbare Zuversicht«, Weimarer Reden 2025 mit Steffen Mau, Nora Bossong und Asfa Wossen Asserate im März 2025

#Deutsches #Nationaltheater Weimar: »Kostbare Zuversicht«, Weimarer Reden 2025 mit Steffen Mau, Nora Bossong und Asfa Wossen Asserate im März 2025

#Weimar, 16. Dezember 2024

Die 32. Ausgabe der »#Weimarer #Reden« steht 2025 unter der Ãœberschrift »Kostbare Zuversicht«. Am 2. März 2025, 9. März 2025 und 16. März 2025, jeweils um 11 Uhr im Großen Haus des #DNT Weimar werden Steffen Mau, Nora Bossong und Asfa Wossen Asserate ihre Gedanken zu diesem Themenkomplex formulieren. Die Stadt Weimar und das Deutsche Nationaltheater Weimar veranstalten die renommierte Redenreihe bereits seit 1994.

»In welchen Zeiten leben wir!«, heißt es schon in Friedrich Schillers Drama »Wilhelm Tell«. Auch heute mag manch einer dies besorgt feststellen, angesichts aller Weltkonflikte und Krisen, die an jeden von uns dringen – von den hierzulande stattfindenden und direkt in das Alltagsleben hineinreichenden Verwerfungen ganz zu schweigen. Der gewaltige Begriff »Zeitenwende« ist in Anbetracht seiner inflationären Benutzung inzwischen verbraucht, aber das Gefühl, in einer solchen zu leben, teilen viele Menschen. Der Blick zurück scheint allerdings eines zu verdeutlichen: »Umbruchzeit« war so gut wie immer, und der Glaube, dass die Welt früher stabiler, geordneter und friedlicher gewesen ist, täuscht. Sollte man heutzutage trotzdem hoffnungsfroh oder gar zuversichtlich sein? Oder muss man es gerade deswegen sein, weil der Fortgang der Geschichte uns beweist, dass es immer wieder Neuanfänge gegeben hat, die neue Zuversicht stiften konnten?

Die Redner #Steffen #Mau, #Nora #Bossong und #Asfa #Wossen #Asserate werden sich an den 3 Märzsonntagen mit der Frage auseinandersetzen, was »Kostbare Zuversicht« unter den Bedingungen der Gegenwart bedeutet, und mit ihren Vorträgen Denkimpulse für das Publikum liefern. Welchen Weg wählt unsere Gesellschaft in eine Zukunft, die sich stets überraschend und ganz anders gestalten kann, als sie von uns Menschen vorgedacht wurde?

Die Journalistin und Autorin Liane von Billerbeck wird die drei Veranstaltungen erneut als Moderatorin begleiten und jeweils zu Beginn die Redner im persönlichen Gespräch vorstellen. Die Weimarer Reden werden kuratiert von Beate Seidel, Chefdramaturgin am DNT Weimar.

Als Hauptsponsoren ermöglichen die Thüringer Netkom GmbH und die Weimarer Wohnstätte GmbH die Weimarer Reden. Das #Dorint# Hotel unterstützt die Veranstalter bei der Unterbringung der Redner. Präsentiert wird die aktuelle Ausgabe von der #Thüringischen #Landeszeitung und #MDR #Thüringen.

Karten für die 3 Veranstaltungen sind ab dem 18. Dezember 2024 im Vorverkauf an der DNT Theaterkasse und in der Tourist Information Weimar sowie online beim DNT und der Stadt Weimar erhältlich.

Steffen Mau

Steffen Mau ist Soziologe und Professor für Makrosoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin. Er promovierte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz zum Thema Wohlfahrtsstaat. Es folgten berufliche Stationen an der Humboldt Universität zu Berlin und der Universität Bremen, wo er 2003 eine Juniorprofessur und 2005 eine Professur für politische Soziologie erhielt. Seine Forschungsthemen umfassen soziale Ungleichheit, Transnationalisierung, europäische Integration und Migration. Seine Bücher, die sich immer wieder mit den Diskursen zwischen Ost und West auseinandersetzen, standen und stehen auf den Bestsellerlisten. In seinem letzten #Buch »Ungleich vereint« setzt sich Steffen Mau mit der Angleichungsthese zwischen West und Ost auseinander und plädiert für alternative Formen der Demokratieausübung. 2021 erhielt er den Leibniz Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

2. März 2025

Nora Bossong

Nora Bossong studierte Literatur am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig sowie Kulturwissenschaft, Philosophie und Komparatistik an der Humboldt Universität zu Berlin, der Universität Potsdam und der Universität La Sapienza in Rom. Ihr Studium schloss sie mit einer Magisterarbeit zur »Inszenierung des Bösen« im Werk des Filmregisseurs David Lynch ab. Seit 2022 ist sie Mitgründerin des PEN Berlin und seit April 2021 außerdem zugewähltes Mitglied im #Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZDK). Im Dezember 2021 wurde sie als ordentliches Mitglied in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz aufgenommen.

Ihre Romane »Schutzzone« (2019) und »Reichskanzlerplatz« (2024) waren für den Deutschen Buchpreis nominiert. Für ihr literarisches Werk wurde Nora Bossong mehrfach ausgezeichnet, unter anderemmit dem Thomas Mann Preis. Immer wieder beschäftigt sie in ihren Romanen die Ambivalenz menschlichen Handelns, die Nähe von Opfer und Täterschaft und die oft verschwimmende Grenze zwischen Kompromissbereitschaft und Opportunismus.

9. März 2025

Asfa Wossen Asserate

Asfa Wossen Asserate ist ein äthiopisch deutscher Unternehmensberater, politischer Analyst und Autor zahlreicher Bücher. Er besuchte die Deutsche Schule in Addis Abeba und studierte nach dem Abitur in Tübingen und Cambridge Rechtswissenschaft, Volkswirtschaft und Geschichte. Nach der Machtübernahme durch die Militärjunta 1974 wurde sein Vater ohne Gerichtsverhandlung hingerichtet und seine Familie verhaftet. Er selbst beantragte in Deutschland Asyl und nahm die deutsche Staatsbürgerschaft an. 1976 gründete er die erste Menschenrechtsorganisation für Äthiopien, den Council for Civil Liberties in Ethiopia. Asfa Wossen Asserate engagiert sich für die Verständigung zwischen Afrika und Europa. Im Herbst 2020 gehörte er zu den Erstunterzeichnern des Appells für freie Debattenräume. Für sein Buch »Manieren« wurde er 2004 mit dem Adelbert von Chamisso Preis ausgezeichnet. In seinem letzten Werk »Deutsch vom Scheitel bis zur Sohle« (2023) setzt er sich in kurzen Sequenzen auf heitere, lebenskluge Weise mit Deutschland und seinen Bürgerinnen und Bürgern auseinander.

16. März 2025

Liane von Billerbeck, Moderation

Liane von Billerbeck studierte #Journalistik in #Leipzig, war Kulturredakteurin bei der Neuen Berliner Illustrierten und arbeitet seit 1991 als freie Journalistin. Sie schreibt unter anderem für »Die #Zeit«, »Der #Spiegel«, »#Stern«, »#TAZ«, »Berliner Zeitung« und »GEO«. Sie ist Autorin der Bücher »Generation Ost« (1999), »Satanskinder. Der Mordfall Sandro B.« (1995) und »Scientology. Wie der Sektenkonzern die Welt erobern will« (2008); beide gemeinsam mit Frank Nordhausen. Als Moderatorin in #Radio und #Fernsehen kennt man sie aus der Sendung »Studio 9 – #Kultur und #Politik am Morgen« des Deutschlandfunk Kultur, als Kommentatorin der ARD »Tagesthemen« oder als Kolumnistin für WDR 5.