Stephen Jay Gould, der Grund für die schrittweise Evolution, Illusion Fortschritt

  • »Few tragedies can be more extensive than the stunting of life, few injustices deeper than the denial of an opportunity to strive or even to hope, by a limit imposed from without, but falsely identified as lying within«, Stephen Jay Gould.

Gütersloh, 3. Juli 2024

#Gould war ein Großer. Im Grunde genommen ist »Illusion Fortschritt« Pflichtlektüre. Sehr interessant ist, dass er den Grund dafür liefert – und zwar sehr anschaulich – was Richard Dawkins ebenfalls erkannt hat – aber #Dawkins liefert keinen Grund dafür.

Das Phänomen ist die schrittweise #Evolution. Der Grund ist die »Aufsummierung der Möglichkeiten« in Verbindung mit den Phänomenen der »Linken Wand« und der »Rechten Wand«.

Stephen Jay Gould

Stephen Jay Gould war ein prominenter amerikanischer Paläontologe, Evolutionsbiologe und Wissenschaftshistoriker, bekannt für seine Arbeiten in der Evolutionstheorie und Wissenschaftskommunikation. Geboren am 10. September 1941 in New York City, wuchs Gould in einem intellektuellen Umfeld auf und entwickelte früh ein Interesse an #Wissenschaft und #Geschichte.

Nach seinem Bachelor-Abschluss in Geologie an der Antioch University und einem Ph.D. in Paläontologie von der Columbia University begann Gould eine lange und einflussreiche Karriere an der Harvard University, wo er als Professor für Geologie und Zoologie lehrte. Er war auch Kurator im Museum für Vergleichende Zoologie an der Harvard University.

Eines seiner bedeutendsten wissenschaftlichen Beiträge war die Theorie des »Punktualismus« (»punctuated equilibrium«), die er gemeinsam mit Niles Eldredge entwickelte. Diese Theorie besagt, dass die Evolution nicht immer ein langsamer, stetiger Prozess ist, sondern durch lange Phasen der Stabilität unterbrochen wird, in denen Arten kaum Veränderungen durchmachen, gefolgt von kurzen, schnellen Phasen intensiver Evolution.

Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit war Gould ein produktiver Autor und ein leidenschaftlicher Verfechter der Wissenschaftspopularisierung. Er schrieb zahlreiche Bücher und Essays, darunter die bekannte Sammlung »The Panda’s Thumb« und »The Mismeasure of Man«, in denen er komplexe wissenschaftliche Konzepte für ein breites Publikum verständlich machte und gegen wissenschaftliche Missverständnisse und pseudowissenschaftliche Theorien argumentierte.

Gould war bekannt für seine Fähigkeit, wissenschaftliche Ideen in einen breiteren kulturellen und historischen Kontext zu stellen. Er betonte oft die Bedeutung des historischen Kontingenz in der Evolution und argumentierte, dass Zufälle eine große Rolle im Verlauf der Evolution spielen. Dies stand im Gegensatz zu deterministischen Ansichten, die die Evolution als einen vorhersehbaren und zielgerichteten Prozess betrachteten.

Stephen Jay Gould verstarb am 20. Mai 2002 in New York City an den Folgen von Krebs, hinterließ jedoch ein bedeutendes wissenschaftliches Erbe und eine Vielzahl von Schriften, die weiterhin Einfluss auf die Felder der #Paläontologie und #Evolutionsbiologie haben.