Volkshochschule Detmold Lemgo: Anwältin und Autorin Asha Hedayati liest aus »Die stille Gewalt – wie der Staat Frauen alleinlässt«, 8. November 2024

Detmold, 21. Oktober 2024

Der gefährlichste Ort für eine Frau ist immer noch das eigene Zuhause. Gewalt gegen Frauen ist eines der drängendsten Probleme unserer Zeit, sie hat sich in den vergangenen Jahren noch einmal deutlich verschärft. Jede 4. Frau ist einmal in ihrem Leben von #Gewalt in ihrer Partnerschaft betroffen; mit großer Sicherheit haben wir alle im Bekannten und Freundeskreis sowohl Betroffene als auch Täter.

Asha Hedayati ist Anwältin für Familienrecht und macht immer wieder die Erfahrung, dass die staatlichen Strukturen Frauen nicht nur unzureichend vor Gewalt schützen, sondern sogar selbst Teil eines gewaltvollen Systems sind. Sie sieht Partnerschaftsgewalt als einen blinden Fleck bei Familiengerichten, Polizei und Jugendämtern, in Sorgerechtsverfahren und Umgangsrechtsverfahren. Hedayati beschreibt in ihrem Buch, wie diese Praxis funktioniert, die die betroffenen Frauen alleinlässt, und zeigt auf, was sich ändern muss, damit die zuständigen Institutionen wirklich den Schutz bieten, den sie leisten sollen.

Der kostenfreie Vortrag (D1055) findet in Zusammenarbeit mit der #Gleichstellungsstelle der Stadt #Detmold, der #Frauenberatungsstelle #Alraune und der #VHS #Detmold #Lemgo am 8. November 2024 um 17 Uhr in der Aula in der Alten Schule am Wall, Wall 5 statt. Nähere Informationen und Anmeldungen unter Telefon +4952319778010External Link oder im InternetExternal Link.

Zur Autorin

Asha Hedayati ist seit rund 10 Jahren als Rechtsanwältin im Familienrecht tätig und vertritt dabei hauptsächlich Frauen, die von Gewalt betroffen sind, in Trennungsverfahren, Scheidungsverfahren und Gewaltschutzverfahren. Neben ihrer anwaltlichen Tätigkeit ist sie Gastdozentin für Familienrecht sowie Kinderhilferecht und Jugendhilferecht an der Alice Salomon Hochschule und der Paritätischen Akademie im Studiengang Soziale Arbeit. Ihr Ziel ist es, Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen marginalisierter Gruppen sichtbar zu machen und auf die strukturellen Probleme im Zusammenhang mit Gewalt gegen Frauen hinzuweisen.