#Stadtmuseum #BeckumAchim Zeman, »Raumillusionen – Illusionsräume, 24. Januar bis 27. April 2025

Beckum, 19. November 2024

Erleben Sie die gewohnten Räume des Museums mal anders: mit ungewohnten Perspektiven, erstaunlichen Durchblicken, ein wenig »verrückt«, auf jeden Fall verzaubert. Mit seinen temporären optischen #Lineamenten und Formen erweckt Achim Zeman die alten Gemäuer zu neuem Leben!

Achim Zeman: Künstler zwischen Raum und Wahrnehmung

Achim Zeman (geboren 1961 in Stuttgart) ist ein deutscher Maler und Installationskünstler, dessen Werke sich durch die dynamische Verbindung von Raum, Farbe und Geometrie auszeichnen. Mit seinen großflächigen Installationen, die oft Wände, Böden und Decken einbeziehen, schafft er immersive Kunstwerke, die den Betrachter nicht nur visuell, sondern auch räumlich herausfordern. Diese Werke zielen darauf ab, Wahrnehmungsprozesse zu hinterfragen und die Interaktion mit der Umgebung neu zu interpretieren.

Künstlerischer Werdegang

Zeman studierte von 1983 bis 1989 an der Hochschule der Bildenden Künste Berlin und wurde Meisterschüler bei Kuno Gonschior. Diese Zeit prägte seine Auseinandersetzung mit Konkreter Kunst und der Gestaltung von Räumen mittels Malerei. Seit 1992 lebt und arbeitet er in Köln. Im Laufe seiner Karriere realisierte Zeman sowohl temporäre Installationen in Museen und Kunstmessen als auch dauerhafte Werke im öffentlichen Raum, wie die Installation »Straight Forward« im Concord Park Place in Toronto. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem in Chicago, Toronto und Deutschland.

Konzept und Arbeitsweise

Zemans Installationen basieren häufig auf geometrischen Grundmodulen wie Linien, Kreisen und Rechtecken, die den Raum strukturieren und rhythmisieren. Gleichzeitig lässt er Raumflächen bewusst durchscheinen, wodurch eine harmonische Balance zwischen Eingriff und Raumwahrnehmung entsteht. Seine Materialien reichen von Klebefolien und Acrylfarben bis hin zu speziell entwickelten Lacktechniken. Diese schaffen je nach Lichteinfall und Perspektive wechselnde visuelle Effekte, wie in seiner Installation »Grünstreifen« (2007), bei der optische Illusionen zwischen roten und grünen Streifen entstehen.

Vor der Umsetzung einer Installation untersucht Zeman den Raum akribisch. Fotos, Vermessungen und eine historische Auseinandersetzung mit dem Ort fließen in seine Konzeption ein. Mithilfe von Computerprogrammen entwickelt er präzise Pläne, die eine exakte Umsetzung seiner Werke ermöglichen.

Raum und Wahrnehmung

Zemans Installationen schaffen oft eine Desorientierung, die die Wahrnehmung des Betrachters gezielt irritiert. Der Betrachter wird Teil der #Kunst, bewegt sich durch ein „begehbares Bild“ und erlebt die künstlerischen Eingriffe körperlich. Dieses Konzept zeigt sich exemplarisch in der Ausstellung »Laylines« (2013), wo Linien auf Boden, Wänden und Decken eine multiperspektivische Erfahrung erzeugten.

Besonders eindrucksvoll sind Zemans Inszenierungen in ehemaligen Schwimmbädern oder Wassertürmen, wo er Themen wie Fließen und Strömen künstlerisch interpretiert. In »Fluten« (1998) im Kunstmuseum Heidenheim griff er mit wellenförmigen Elementen die historische Nutzung des Gebäudes auf und verwandelte den Raum in eine visuelle Wasserlandschaft.

Achim Zeman gelingt es, Kunst, #Architektur und #Wahrnehmung auf einzigartige Weise zu verbinden. Seine Werke fordern dazu auf, den Raum nicht nur als Hülle, sondern als aktive Komponente der Kunst zu erleben. Mit seinen raumgreifenden Installationen liefert er einen Beitrag zur zeitgenössischen Kunst, der Raum und Betrachter in ein inspirierendes Wechselspiel versetzt.