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Am 4. Juni 1927 verkaufte der Fabrikant Otto Bartels das gesamte Gelände des heutigen Kiebitzhofes (134 Morgen, 33,5 Hektar) für 175.000 Reichsmark an die Provinzialverwaltung Münster. Alle sich darauf befindenden Gebäude wurden abgerissen oder komplett saniert. Der Kiebitzhof diente dann der Westfälischen Klinik als Selbstversorgungshof (unter anderem ein Schweinemastbetrieb) und als Erholungsort für Patienten.
Freilandanbau
Tomaten, Paprika und Gurken sind Gemüsefrüchte die ursrünglich im tropischen Südamerika wachsen. Auf dem Kiebitzhof gibt es die Möglichkeit, mit dem Blockheizkraftwerk regenerative Energien zu nutzen und die Gewächshäuser zu beheizen, um optimale Temperaturen für diese Früchte im späten Frühjahr und in der Anzucht zu schaffen. Hühnerhaltung nach Bioland Richtlinien findet auf der Hofstelle in der Buxelstraße in Gütersloh statt.
Die Kiebitzhof Bäckerei
Die Kiebitzhof Bäckerei wurde im Oktober 2001 offiziell eröffnet. Mit damals nur einem Bäckermeister, Gesellen und einem Beschäftigten, kann heute mit sechs Beschäftigten und einem weiteren Bäckergesellen produziert werden. Die Hauptprodukte sind Vollkornbrot- und Brötchen, aber auch Knäckebrot (Dinkel oder Weizenvollkorn) und Kuchen werden hier täglich im modernen Stikkenofen produziert. Das besondere an der hofeigenen Bäckerei sind die 17 verschiedenen Brotsorten, die an unterschiedlichen Tagen gebacken werden. Dazu gehören das Kürbisbrot, Dinkel Sonnenblumenbrot, Kamutbrot, Quarkbrot aber auch Roggenmischbrot. Der Bäckermeister zeigt seine Kreativität im Brot des Monats (Pizzabrot, Süße Liebe, Bierbrot). Nicht zu vergessen das Steinofenbrot aus dem Steinofen welcher sich in unmittelbarer Nähe der Bäckerei befindet. Der Ofen wird mit Buchenholz befeuert, woher das Brot auch seinen urtümlichem Geschmack erhält. Die Zutaten sind natürlich alle aus ökologischem Anbau und werden vom Hof Beckhoff und der Davertsmühle beziehungsweise Bohlsener Mühle bezogen. Produziert wird natürlich für den Kiebitzladen aber auch für die Kindergärten, Krankenhäuser und Altenheime in der Umgebung sowie für den Naturkostgroßhandel. In der Weihnachtszeit werden auch Plätzchen, Stollen und Spekulatius gebacken.
Die Kiebitzhof Fleischerei
In der Fleischerei werden die hofeigenen Mütterkühe, Hühner und Schafe verarbeitet. Mit Fleischermeistern und Beschäftigten werden hier Bratwürste, Leberwurst, Griebenschmalz, Fahrradwurst und Fleisch produziert. Da der Kiebitzhof keine Schweine hält, werden sie vom Bioland Hof Meyer Schulte auf’m Erley zugekauft. Zum schlachten werden die Tiere nach Avenwedde zur Landschlachterei im Grünen gefahren. Somit ist ein naher ökologisch vertretbarer Transport gewährleistet.
Kartoffelschälbetrieb – Integrationsbetrieb
Der Kartoffelschälbetrieb als Integrationsbetrieb hat in der WFB einen besonderen Auftrag. Durch die Bereitstellung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen wird dem behinderten Menschen die Möglichkeit gegeben sich ein eigenständiges Leben zu schaffen. Die Menschen, die hier arbeiten, kommen selbstständig zu Arbeit und müssen bei flexibler Arbeitszeit auch schon mal Überstunden machen. Beschäftigte schälen, unterstützt von der Schälmaschine, täglich mehrere Tonnen Kartoffeln.
Die Gemüseverarbeitung
In der angrenzenden Gemüseverarbeitung wird das Gemüse aus der Gärtnerei verarbeitet. Gewaschen und geschnitten wird es in Tüten verpackt und wartet gekühlt auf die Auslieferung mit unserem hofeigenen Kühltransporter. Die Verarbeitung erfolgt mit modernsten Maschinen. Zu finden sind hier unter anderem eine Tomatenentkernungsmaschine, Möhrenschälmaschine und Gurkenschälmaschine. Aber auch eine automatische Salatwaschstraße und Salatschleuder mit kombinierter Endwaage lassen eine Produktion von einer Tonne verarbeitetes Gemüse pro Tag zu. Die Abnehmer vom ökologisch erzeugtem Verarbeitungsprodukt sind die Großküchen wie Studentenwerke, Altenheime und Krankenhäuser.
Die Gemüsekonservierung
Himbeer Aprikosen Marmelade, Eingelegte Tomaten in Olivenöl, Zucchini Chutney, um nur einige köstliche Produkte aus der Konservierungsküche aufzuzählen. Die Rohstoffe stammen zu 99 Prozent aus ökologischen Anbau. Verwendung finden in den Marmeladen vor allen Dingen die natürlichen gewachsenen Zutaten wie Rohrohrzucker und Honig. Zur Konservierung wird Zitronensäure und Agar Agar benutzt. Mitarbeiter sind vor allen im Sommer damit beschäftigt das Gemüse aus der eigenen Gärtnerei einzulegen: Gewürzgurken, Paprika, Zucchini und Möhren.
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