Heinrich Schroeder KG, Boonekamp und Likörfabrik

Wie ist der Name Neißkenwirth genannt Schroeder entstanden? 1822 wurde Johann Heinrich als 10. Kind von Franz Neißkenwirth und Catharina Kleinekämper Kötter Schröder geboren. Die ersten 5 Kinder werden im Kirchbuch unter Schröder notiert, die folgenden mit der Bemerkung Schröder natus Neiskenwirth. In der Zeit, als in Verl noch das Rietberger Landrecht galt, hießen alle Kinder dieser Familie »Schröder« – in der Zeit des französischen Rechts musste dem Namen ein »natus Neiskenwirth« angefügt werden.

Nach der preußischen Verwaltungsreform im Jahre1820 nahm Franz Neiskenwirth offiziell seinen ursprünglichen Namen wieder an, ohne von dem in Verl gebräuchlichen Namen Schröder zu lassen, unter dem ihn jedermann kannte. Noch eine Bemerkung: Die Schreibweise der Namen wechselt im Laufe der Geschichte. Die Akten enthalten »Schröder« und »Neiskenwirth« bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, danach finden wir »Schroeder« und »Neißkenwirth«

»Boonekamp«

»Boonekamp« geht auf den Apotheker Petrus Boonekamp zurück … der 1743 in Leidschendam in Holland die Rezeptur für diese bitteren Magentropfen entwickelt hat (Kolb, »Spirituosen Technologie«, 6. Auflage, Hamburg 2002).

Der Schroedersche Boonekamp wird in seiner unverkennbaren Art seit mindestens 170 Jahren am Verler Kirchplatz hergestellt. Im Boonekamp enthalten sind eine Vielzahl von Kräuterauszügen zum Beispiel Echter Sternanis und Grüner Kardamom. Die Früchte vom Echten Sternanis werden auch als Gewürz und Heilpflanze genutzt. Grüner Kardamom gehört zur Familie der Ingwergewächse, diese Kapselfrüchte werden auch als Gewürz verwendet.