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Im Sommer 1998 hatten Verler Bürger während eines Afrikaaufenthaltes die Gelegenheit, ein Krankenhaus in Mbarara, etwa 300 Kilometer südwestlich der ugandischen Hauptstadt Kampala, zu besichtigen. Die hygienischen Verhältnisse auf den Stationen und im OP-Bereich waren extrem schlecht, Wundinfektionen nach Operationen an der Tagesordnung. Auf den Stationen standen Feldbetten aneinandergereiht; bis zu 25 Betten wurden so in einem einzigen Krankensaal untergebracht. Die Ausstattung des Krankenhauses und der Stationen war derart mangelhaft, dass viele Erkrankungen und Verletzungen nicht behandelt werden konnten. Die Röntgengeräte waren – wenn überhaupt funktionstüchtig – sehr alt und noch dazu extrem strahlungsintensiv. An Medikamenten, insbesondere an Schmerz- und Narkosemitteln, herrschte großer Mangel, so dass die Patienten fast immer starke Wundschmerzen hatten. Wie so häufig waren es die Kinder, die am stärksten unter den katastrophalen Zuständen litten.
Von diesem Tage an war es unser Anliegen, hier effektive und direkte Abhilfe ohne Umwege zu schaffen. Durch humanitäre Hilfe und medizinische Unterstützung wollen wir die Leiden der Menschen in Uganda lindern helfen. Zu diesem Zweck traten wir nach unserer Rückkehr an Ärzte, Krankenhäuser und Arztpraxen in Deutschland heran und baten um Sachspenden beziehungsweise Geldspenden. Der Erfolg war wesentlich größer als zunächst angenommen: Im Januar 2000 konnte der erste 20-Fuß-Hochsee-Container mit medizinischen Gütern aus diversen Sachspenden nach Uganda verschifft werden. Die Kosten für die Verschiffung von circa 10.000 DM wurden komplett durch Spenden gedeckt. Die Freude der Menschen vor Ort selbst über einfache medizinische Güter war unvorstellbar. Dies hat uns bis zum heutigen Tag motiviert weiterzumachen.
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